Er ist zurück und mit ihm die Zerstörung: GODZILLA, inszeniert vom britischen Regisseur Gareth Edwards, der nach seinem Debüt Monsters das richtige Gespür für solche Art von Filme bewiesen hat, kehrt nach einer Frischzellenkur wieder auf die Leinwand zurück. Massiver, effektvoller und teurer – ein Kampf um die Herrschaft der Welt hat begonnen und wir Menschen sind nur ameisengroße Statisten.
Inhalt
Joe Brody (Bryan Cranston) arbeitet mit seiner Frau Sandra (Juliette Binoche) in einem japanischen Atomkraftwerk, bis es zu einem tödlichen Zwischenfall kommt, angeblich hervorgerufen durch ein Erdbeben. Jahre später ist Joe sozial isoliert, der wahre Grund des Unfalls weiter unter Verschluss und das damals verseuchte Areal abgeschottet. Doch als er sich dorthin aufmacht und ihn sein Sohn Ford (Aaron Taylor-Johnson) folglich aus dem japanischen Gefängnis abholen muss, bricht eine weitere, noch mächtigere Katastrophe los und langsam aber sicher wird das tatsächliche Ausmaß öffentlich. Nun beginnt für alle Beteiligten ein Wettlauf gegen die Zeit und um die halbe Welt. Schließlich muss die Menschheit gerettet werden, wobei vielleicht nur ein Monster helfen kann.
Kritik
Was Roland Emmerich 1998 falsch gemacht hat, weiß Gareth Edwards zu verhindern. War es damals New York als Schauplatz für die agile und originalferne Darstellung der japanischen Echse, so ist es diesmal die halbe Welt, die eingespannt wird in den Kampf der über 100 Meter hohen Monster. Monster, der Begriff beschreibt bei Weitem nicht das Ausmaß, welches wir zu teil werden. Mega-Kaijus trifft es wohl eher. Menschenähnliche Kreaturen versetzen die Welt in Angst und Schrecken, vernichten Metroplen wie Kartenhäuser und sind größer als mancher Wolkenkratzer. Das Budget von gut 160 Mio US-Dollar merkt man dem Film an, die Effekte sind nahezu fehlerfrei gesetzt und sie wirken nicht übertrieben, sie werden gezielt und sorgsam eingesetzt. Die Darstellung des neuen alten Godzillas wurde hervorragend umgesetzt und steht dem japanischen Original aus dem Jahr 1954 in Nichts nach. Natürlich darf der Zuschauer nicht die unglaubliche Charakterentwicklung erwarten oder gar eine klassische Heldenreise, vielmehr sind die Darsteller hochkarätiges Beiwerk, doch wie es der Titel bereits zum Ausdruck bringt, steht GODZILLA im Mittelpunkt. Sein Auftritt verschafft uns eine Gänsehaut, seine Austrahlung und Eleganz versprühen Nostalgie. Lange ist es her, dass noch ein kleiner Mann in einem Gummianzug, Pappstädte nieder gemacht hat (Seufz).
Fazit: Brachiale Zerstörungsorgie mit Godzilla & Co. Auf ganzer Linie unterhält der Film und offenbart nur einige Drehbuchschwächen, welche durch die Action schnell aus dem Spot rücken.
US/JP 2014 // Spielzeit: 122 min // Freigegeben ab 12 Jahren
GODZILLA ab heute in den deutschen Kinos.
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