Kleiner Aladin und der Zauberteppich

KLEINER ALADIN UND DER ZAUBERTEPPICH | Ein Däne im fernen Orient

Basierend auf dem erfolgreichen Kinderbuch „Hodja im Orient“ von Ole Lund Kirkegaard erzählt die dänische Animationsproduktion mit der KLEINE ALADIN UND DER ZAUBERTEPPICH die Geschichte des jungen Aladin, den ein magischer Teppich heraus aus seinem langweiligen Dorfleben und hinein in ein spannendes und turbulentes Märchen trägt.

Poster_Aladin_ A1+1mm_Druck

© Little Dream Entertainment

Inhalt

Das Leben in seinem kleinen Wüstendorf findet der abenteuerlustige Aladin alles andere als spannend. Er sehnt sich in die große Welt, wo er beweisen möchte, dass mehr in ihm steckt als ein Schneider. Denn das ist die Zukunft, die sein Vater für ihn sieht. Seine Chance sieht Aladin gekommen, als ihm sein Nachbar El Faza einen geheimnisvollen Teppich überlässt, der fliegen kann. Zusammen mit seiner Ziege Suleika, die Aladin nicht von der Seite weicht, macht sich der junge Abenteurer auf nach Petto, der Stadt des Sultans. Dort vermutet der alte El Faza seine Enkelin, die Aladin zu ihm zurückbringen soll. Doch die magischen Fähigkeiten des Teppichs wecken die Begierde des fiesen Sultans und zusammen mit der mutigen Smaragda, die Aladin in Petto trifft, muss er nicht nur sein zwischenzeitlich gestohlenes Fluggerät wiederfinden, auch die Enkelin El Fazas aufzuspüren entpuppt sich viel schwieriger als in seinen kühnsten Träumen gedacht…

Kritik

KLEINER ALADIN UND DER ZAUBERTEPPICH ist ein lehrreicher, liebenswerter und fantasievoller Familienfilm, in dem Werte wie Mut, Freundschaft und Zusammenhalt im Mittelpunkt stehen“, heißt es so trefflich im Pressetext und die Macher übertreiben damit auch nicht. Inhaltlich kann die sympathische Geschichte von Aladin überzeugen. Wenngleich schon beim Lesen des herausgebrachten Plakats zurecht die Frage aufkommt, warum der Titelheld einen neuen Namen erhalten hat. Im Original trägt er den Namen „Hodja“ und für die Animationsproduktion wird kurzerhand aus ihm „Aladin“. Ein durchaus wirtschaftlich interessanter Aspekt, schließlich brachte Disney nahezu zeitgleich seine Realverfilmung „Aladdin“ ins Kino. Durch die Verbindung dürften man sich wohl ein paar Extra Euros an der Kinokasse versprechen. Kurioserweise hat mit eben das anfangs abgeschreckt, den Film zu sehen. Mir kam nur in den Sinn, eventuell auf einen billigen Animationsabklatsch zu treffen. Doch meine Zweifel waren unbegründet.

Optisch fehlt es dem kleinen Aladin und seinem Zauberteppich an hochkarätigen Momenten und Pixar-Flair. Grundsätzlich möchte ich in diesem Bezug auch keine Vergleiche anstellen, denn das wäre ein Schlagabtausch zwischen Apfel und Birne, aber ein Hauch mehr Qualität wäre in der Tat schön und magisch gewesen. Es fehlt an Tiefe, Texturen und flüssigen Bewegungsabläufen. So könnte tatsächlich der Eindruck entstehen, einen ausschließlich für das Fernsehen produzierten Film zu sehen, dessen Kosten niedrig gehalten werden mussten. Dabei hat das orientalische Abenteuer so eine Einschätzung nicht verdient.

Zu positiv sind dann doch die Absichten von Karsten Kiilerich, schließlich ist die Zielgruppe klar abgesteckt: die kleinen Zuschauer sollen viel über Freundschaft, Zusammenhalt und Mut lernen. Klassische und immer wiederkehrende Motive, die aber funktionieren. Mit viel Spaß, Spiel und Einfachheit werden somit entscheidende Werte vermittelt. Diese heben dann Aladin und seinen Teppich besonders hervor und fahren wichtige Pluspunkte ein. Ebenso schön und für viele junge Zuschauer vertraulich sind die Synchronstimmen. So tauchen bekannte KiKA-Stimmen wie Julian Janssen („Checker Julian“) oder Annika Preil („Anna und die wilden Tiere) zu hören, die viel dafür tun, den Film weiteren Zauber zu schenken.

Fazit: Auch wenn der Kleine Aladin und der Zauberteppich offensichtliche Schwächen optischer Natur besitzt, so kommt es – wie so oft – auf die inneren Werte an. Es wurde sich viel Mühe gegeben und Liebe in die Verfilmung eines geliebten Kinderbuchklassikers gesteckt. Man muss jedoch festhalten, dass das Abenteuer von 1001 Nacht nur für kleinere Zuschauer ist. Erwachsene werden wenige Bezugspunkte finden.

FSK ab 0 (weiß)Originaltitel:           Hodja fra Pjort
Produktionsland/-jahr:   DK 2018
Laufzeit:                81 min
Genre:                   Familie, Abenteuer, Animation

Regie:                   Karsten Kiilerich
Drehbuch:                Karsten Kiilerich, Ole Lund Kirkegaard (Buch)
Kamera:                  Niels Grønlykke

Kinostart:               11. Juli 2019
Home Entertainment:      14. Februar 2020  

Verleih:                 justbridge entertainment GmbH

(Quelle: Little Dream Entertainment)

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