ChildsPlay-13

CHILD’S PLAY | Es ist mal wieder Zeit zum Spielen

Mit CHILD´S PLAY kehrt Chucky, die Mörderpuppe, revitalisiert auf die Kinoleinwand zurück. Das Reboot des Horrorklassikers von 1988 sorgt für jede Menge Grauen und stilsicheren Humor.

ChildsPlay_Hauptmotiv_Plakat_A4_textless

© capelight pictures

Inhalt

Mutter Karen (Aubrey Plaza) schenkt ihrem Sohn Andy (Gabriel Bateman) aufgrund des ungeliebten Umzugs in eine neue Stadt eine „Buddi doll“ zum Geburtstag. Diese Puppe ist ein Hightech-Spielzeug der Firma Kaslan Corp, die von Henry Kaslan (Tim Matheson) entwickelt wurde und Andy eigentlich viel Spaß bereiten soll. Doch weder Karen noch Andy sind sich der unheimlichen Natur Chuckys (im Original gesprochen von Mark Hamill) bewusst. Bei einer Sabotageaktion hat ein frustrierter Sweat-Shop-Arbeiter im Werk in Vietnam nämlich die Sicherheitsprotokolle der Puppe deaktiviert. Andy wird also schon bald erfahren, wie weit sein Spielkamerad geht, um ihm seine Wünsche zu erfüllen. Unterdessen versucht sein Nachbar Detective Mike Norris (Brian Tyree Henry), eine Reihe mysteriöser Morde aufklären…

Kritik

Chucky ist eine Hassliebe. Ende der 80er Jahre ein Hit, technisch und inhaltlich eine runde Sache, baute die Reihe immer mehr ab und verlor bei mir stark an Sympathien. Ein Kindheitstrauma war so tot, wie Chuckys Opfer. Die von einem Serienkiller besessene Puppe hat seine Momente, die zwischen genialer Brutalität und rigorosem Humor pendeln. Eben dieses einfallsreiche Wechselbad der Gefühle machte für mich den Glanz aus. Unter der Prämisse des einstigen Erfolgs des Originals setzte man nun alles daran, der Mörderpuppe erneut Leben einzuhauchen. Gut oder schlecht?

Für mich mehr gut als schlecht…

CHILD’S PLAY bietet genau das, was Fans der Reihe mögen und was unwissende Chuckyianer ebenso brauchen: Witz, Horror und einen Mark Hamill. Ja Mark Hamill. Der, der plötzlich auf seinen Vater traf und kurz darauf seine Hand durch ein Lichtschwert verlor. Der Mark Hamill, der ewige Jedi, der Skywalker. Ja, der leiht dem tötungswilligen Spielzeug in der englischen Version seine Stimme. Not bad, aber weniger für die deutschen Gehörgänge bestimmt, stattdessen gibt es die halbwegs ähnliche deutsche Synchro, die aber ebenso schauderhaft ist. Aber nun mal zum Wesentlichen zurück. Child’s Play ist kein Quantensprung und kein Reboot-Hit, er kann aber absolut für sich stehen und mit erhobenen Hauptes sich seinen Skeptikern in den Weg stellen.

Die Puppe, die ein mörderisches Eigenleben entwickelt, ist im Zeitalter der Zombie-Plagen, Alien-Invasionen und Spukhäuser tatsächlich eine willkommene Abwechslung. Mit Sicherheit starten dieses Jahr, gerade mit Blick auf Es 2, starke Konkurrenten, aber ich bleib dabei, dass der Horror mit Chucky einmalig bleibt. Und auch wenn die Puppe klar im Fokus der Handlung steht, so können auch die menschlichen Darsteller ihren Beitrag dazu leisten. Einen Beitrag, der diesen Film zu einem unvergleichlichen Erlebnis macht. Eine Achterbahnfahrt aus der er kein Entkommen gibt.

Fazit: Stich, Stich, Stich! Sie ist klein, macht auf besten Freund und will dich lieber tot als lebendig sehen. Bis du in diesen Strudel geraten, dann fang an zu beten. Child’s Play dient einem Zweck, die Faszination um Chucky am Leben zu erhalten und schlicht 90 Minuten all das aufzufahren, wonach man sich beim Besuch eines kompromisslosen Horrorstreifens mit dem dezenten Hang zur Übertreibung sehnt.

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           Child's Play
Produktionsland/-jahr:   CA/US 2019
Laufzeit:                90 min
Genre:                   Horror

Regie:                   Lars Klevberg
Drehbuch:                Tyler Burton Smith
Kamera:                  Brendan Uegama

Kinostart:               18. Juli 2019
Home Entertainment:      21. November 2019

Verleih:                 capelight pictures

(Quelle: capelightpictures)

Kommentar verfassen