Bowfingers große Nummer

BOWFINGERS GROSSE NUMMER | Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Genre-Spezialist Frank Oz inszeniert mit BOWFINGERS GROSSE NUMMER eine Komödie mit hochkarätigem Cast, die bei den Zuschauern für zahlreiche herzliche Lacher sorgt. Ein Geniestreich, der bis heute an Reiz und Aktualität nichts verloren hat.

BOWFINGER

© Koch Films

Inhalt

Der erfolglose Produzent Bobby Bowfinger (Steve Martin) hat nur einen Traum: sich mit einem erfolgreichen Film endlich einen Namen in Hollywood zu machen. Blöd nur, dass das zuständige Studio seine neue Science-Fiction-Idee nur dann in die Kinos bringen will, wenn er Actionstar Kit Ramsey (Eddie Murphy) zum Mitspielen bewegt. Der ist alles andere als begeistert von der Idee und Bowfinger greift zu ungewöhnlichen Methoden, um den Schauspieler ohne dessen Wissen zum Star seines Films zu machen.

Kritik

BOWFINGERS GROSSE NUMMER war meine Zeit, doch konnte ich als Teenager inhaltlich mit dem Film wenig anfangen. Nach weiteren 20 Jahren hat es nun Klick gemacht und nun ist mir auch bewusst geworden, warum der Film damals so bejubelt wurde. Steve Martin, der neben seiner gelungenen Hauptrolle auch noch das Drehbuch schrieb, ist wahrlich ein großer Wurf gelungen. Dabei streite ich derweilen noch mit mir selbst, ob es Satire oder Klamauk ist. Es ist irgendwas dazwischen. Aber warum die kostbare Zeit verschwenden, wenn der Film in seinen Grundfesten unterhält. Der Film strotzt nur so vor Pointen und einem wirklich gut aufgelegten Cast. Steve Martin und Eddie Murphy in zweifacher Ausführung bilden dabei den Stoßtrupp, der weitere hochkarätige Stars im Schlepptau hat: Heather Graham, Terence Stamp oder Robert Downey jr. – um mal noch einige zu nennen.

Abgesehen von teilweise sehr absurden, aber zugleich komischen Situationen, dürfte der Film tatsächlich auch ein Fünkchen Wahrheit beinhalten. Was man nicht schon für verrückte Geschichten gehört hat aus Hollywood. Martin kann sich fleißig aus seinem eigenen Repertoire und Erfahrungen bedienen. Schließlich ist er seit fast 50 Jahren im Business. Viel gesehen und erlebt, und eben diese wertvollen Erkenntnisse lässt er bedingungslos in sein Werk fließen. Schonungslos räumt er auf, setzt zahlreiche Spitzen und sorgt gleichzeitig für extra viel gute Laune. Handwerklich zudem sehr gut gemacht und wie bereits erwähnt, super gespielt.

Fazit: “Frank Oz liebevoll gemeinte Hommage, an alle B-Film-Regisseure der Filmgeschichte” – trifft es hier am besten. Bowfingers große Nummer ist ein Ritt auf der Erbse Hollywoods. Pikant, feingeistig und wahrscheinlich einer der ehrlichsten Filme überhaupt.  

FSK ab 6 (gelb)Originaltitel:           Bowfinger
Produktionsland/-jahr:   US 1999
Laufzeit:                97 min
Genre:                   Komödie

Regie:                   Frank Oz
Drehbuch:                Steve Martin
Kamera:                  Ueli Steiger

Kinostart:               28. Oktober 1999
Home Entertainment:      8. August 2019 (Re-Release Blu-ray)

Verleih:                 Koch Films