04_LINDENBERG_DCM_Letterbox_Gordon-Timpen_web-600x400

LINDENBERG! MACH DEIN DING | Ergreife jede Chance, auch wenn keine da ist

Der Name Udo Lindenberg steht wie kein anderer für deutsche Rockmusik. Über 700 Songs, zehn Top-10-Alben, davon zwei auf der #1, eine ausverkaufte Stadiontournee nach der anderen. Der Beginn seiner großartigen Geschichte kommt jetzt auf die Kinoleinwand: LINDENBERG! MACH DEIN DING.

DCM_191119_Lindenberg_Artwork_A4

© DCM

Inhalt

Von seiner Kindheit im westfälischen Gronau bis zum ersten, alles entscheidenden Bühnenauftritt in Hamburg 1973; von seinen Anfängen als hochbegabter Jazz- Schlagzeuger und seinem abenteuerlichen Engagement in einer US-amerikanischen Militärbasis in der Libyschen Wüste, über Rückschläge mit seiner ersten LP bis zu seinem Durchbruch mit Songs wie „Mädchen aus Ost-Berlin“ oder „Hoch im Norden“ und „Andrea Doria“: LINDENBERG! MACH DEIN DING erzählt die Geschichte eines Jungen aus der westfälischen Provinz, der eigentlich nie eine Chance hatte, und sie doch ergriffen hat, um Deutschlands bekanntester Rockstar zu werden – ein Idol in Ost und West… verkörpert von einem herausragenden Jan Bülow.

Kritik

Wer den Namen Udo Lindenberg nicht kennt, lebt hinterm Mond. Kein Zweiter prägte die deutsche Musikszene so sehr, wie Udo. Der Rocker mit dem Hund und Sonnenbrille hat bewegte Zeiten erlebt und sorgt noch heute für selbige. Er ist eine Ikone, ein leuchtendes Vorbild für mehrere Generationen und dennoch ein ganz bodenständiger Typ von nebenan. Viel muss man zum Mensch und Musiker Udo Lindenberg nicht erzählen, bekannt sind seine Songs und Werdegang. Aber nur die wenigsten kennen seinen Beginn, seinen Grundstein. Hier setzt Regisseurin Hermine Huntgeburth an und schafft einen unvergleichlichen Augenblick. Lindenberg! Mach dein Ding setzt ich hier auch direkt im Vergleich zu Bohemian Rhapsody an. Verstecken muss sich das deutsche Pendant einer autobiografischen Erzählung nicht, auch wenn es nicht immer ein Selbstläufer ist. Schwachpunkte finden sich vor allem in den Momenten, wo der Film seinen roten Faden verliert. Dann schleichen sich Längen ein, die aber glücklicherweise durch einen wirklich gut aufgelegten Jan Bülow schnell aufs Abstellgleis geraten. Denn hier dominieren einfach Mensch und Musik. Vor allem Hardcore-Fans der ersten Stunde dürften voll auf ihre Kosten kommen. Aber auch Neu-Anhänger erhalten ein bewegendes Werk zum Studieren.

Fazit: Ein mitreißendes Porträt deutscher Musikgeschichte, über einen Menschen, der aus nichts, viel machte und damit viele Jahrzehnte und Generationen prägte. Stimmig mit einigen Längen, aber kurzweilig und trotz fast zweieinhalb Stunden Laufzeit schnell „durchgerockt“.

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           Lindenberg! Mach dein Ding
Produktionsland/-jahr:   DE 2020
Laufzeit:                139 min
Genre:                   Biografie, Musik

Regie:                   Hermine Huntgeburth
Drehbuch:                Alexander Rümelin, Christian Lyra, Sebastian Wehlings
Kamera:                  Sebastian Edschmid

Kinostart:               16. Januar 2020
Home Entertainment:      -

Verleih:                 DCM

(Quelle: DCM)

Kommentar verfassen