Ugly ist das neue Schön! Mit UGLYDOLLS bringt Animationsspezialist Kelly Asbury (“Shrek” und “Die Schlümpfe – Das verlorene Dorf”) die beliebten gleichnamigen Plüschpuppen auf die große Leinwand.

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Inhalt
Die UglyDolls sind Kuscheltiere, bei denen in der Spielzeugfabrik ganz schön was schiefgelaufen ist: Manch einem fehlt ein Auge, manch anderer hat dafür eins zu viel oder für ein strahlendes Lächeln einfach ein paar Zähne zu wenig abbekommen. Doch egal wie unperfekt die Uglys auch aussehen, an Spaß und Lebensfreude fehlt es ihnen in Uglyville wahrlich nicht. Nur die vorwitzige Moxy glaubt fest daran, dass irgendwo da draußen noch viel mehr auf sie wartet. Darum überredet sie ihre bunten Freunde Lucky Bat, Wage, Babo und Ugly Dog, das vertraute Tal zu verlassen und eine Entdeckungsreise auf die andere Seite des Berges zu wagen. Ihr Weg führt sie zum „Institut für Perfektion“, wo makellose Puppen für den Einsatz in den Kinderzimmern der „Großen Welt“ trainiert werden. Moxy will sofort mitmachen, aber der strenge Ausbilder Lou (Nick Jonas) setzt alles daran, die UglyDolls schnell wieder loszuwerden. Doch so einfach gibt die mutige Moxy ihren Traum nicht auf, auch eines Tages von einem echten Kind geliebt zu werden…
Kritik
“Ugly ist das neue Schön!” ist die klar definierte Botschaft von UGLYDOLLS. Der Film basiert dabei auf den gleichnamigen Plüschfiguren aus dem Hause Hasbro – der Verein, der auch Transformers verantwortet und Michael Bay ein erfolgreiches Franchise bescherte und noch immer beschert. Aber zurück zu den Puppen, die irgendwie keiner will. Der Film macht vieles richtig und vermittelt gerade kleinen Zuschauern ein warmes und zugleich richtiges Gefühl: jeder ist gleich. Hässlich oder schön nur eine Formsache. Selbstakzeptanz und -wahrnehmung spielen ebenfalls eine tragende Rolle. Damit geht Animationsspezialist Kelly Asbury einen weitaus besseren Weg, als die Kollegen von Sony und ihrer Smiley-Adaption Emoji – Der Film. Klar, finde deinen Platz im Leben und lass dich von niemanden verstellen ist das eine, allerdings geht das UglyDolls mit viel mehr Geschick und weniger Dauerwerbesendung an.
UglyDolls ist schon allein durch seine bunten Charaktere, die alle ein gewisses Witz-Niveau mitbringen, sowie durch seinen stimmigen Soundtrack, sehenswert und unterhaltsam. Inhaltlich hält der Film allerdings wenige Überraschungen bereit, was die Zielgruppe wohl nicht stören dürfte. So bunt das Cover und Trailer den Film anteasern, so hat er am Ende doch wenig mit Kitsch zu tun. Keine Frage wirkt alles auf Zack, aufgedreht und farbenfroh, doch konzentriert sich Asbury vorbildlich auf die Vermittlung der Werte, die jeder verinnerlicht haben sollte.
Fazit: Emoji – Der Film, Trolls oder UglyDolls – alle Wege führen nach Rom, wobei der andere schneller oder eben langsamer das Ziel erreicht. Gerade Trolls setzte in der Vergangenheit positive und überraschend erfolgreiche Zeichen, während Emoji von Kritikern in allen Belangen zerrissen wurde. UglyDolls bewegt sich laut Fachleuten irgendwo dazwischen, ich schätze aber die Bewegründe und Geschichte weitaus höher ein. Für mich besitzt der Film tatsächlich viel Freude und Ernsthaftigkeit, spielt aber natürlich mit der kindlichen Ebene, um entsprechend auch verständlich rüberzukommen. Haken dahinter und auch die Eltern werden mit Sicherheit ihre positiven Lehren aus dem Film ziehen.
Originaltitel: UglyDolls Produktionsland/-jahr: US/CN/CA 2019 Laufzeit: 87 min Genre: Abenteuer, Animation, Komödie Regie: Kelly Asbury Drehbuch: Alison Peck Kamera: Christopher Lennertz Kinostart: 3. Oktober 2019 Home Entertainment: 7. Februar 2020 Verleih: Tobis Home Entertainment GmbH
(Quelle: TobisFilmclub)