Er war Black Panther, jetzt ist er NYPD-Detective Andre Davis! Die Rede ist von Chadwick Boseman, der im Action-Thriller 21 BRIDGES zwar ohne Superkräfte, aber mit Scharfsinn und entschlossener Wut die nächtliche Jagd auf zwei brutale Polizistenmörder aufnimmt. Um diese an der Flucht aus Manhattan zu hindern, weist er an, die 21 Brücken zu schließen, die die legendäre Insel mit der Außenwelt verbinden.

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Inhalt
Nachdem in Manhattan acht Polizisten erschossen werden, erhält der in Ungnade gefallene New Yorker Police Detective Andre Davis (Chadwick Boseman) eine Chance zur Wiedergutmachung: Er soll die Täter schnappen. Bei seiner Jagd nach den Mördern kommt er schon bald einer gewaltigen Verschwörung auf die Spur und schnell verwischen die Grenzen darüber, wer hier eigentlich wen jagt. Als sich die Situation in der Nacht weiter zuspitzt, greift die Polizei zu einer außerordentlichen Maßnahme: Zum ersten Mal in der Geschichte werden alle 21 Brücken von Manhattan geschlossen. Die Insel ist völlig abgeschottet und niemand kommt mehr rein oder raus.
Kritik
Die fantastische Reise des Dr. Dolittle bedeutet laut Kritikern für Robert Downey Jr. ein gewaltiger Karriereknick. Die angeblich lieblose Verfilmung lässt den glanzvollen Superheld völlig blass im Regen stehen – für mich nach wie vor nicht nachvollziehbar (zum Nachlesen: Die fantastische Reise des Dr. Dolittle | Eine völlig missverstandene Verfilmung?!). Wenn man über Jahre dieselbe Rolle spielt, wird man allmählich auch zu dieser Figur. Aber nur anhand dieser Darstellung definiert zu werden, ist ungerecht und unzureichend. Man muss hier tatsächlich über den Tellerrand hinaus schauen. Doch während man sich noch immer über Downey Jr. als Dr. Dolittle den Mund zerreißt, tut sich im Schatten neuer Diskussionsstoff auf.
Denn auch der als Black Panther gefeierte Chadwick Boseman könnte nun ähnliche harte Kritiken kassieren, die auch hier zum Großteil völlig an den Haaren herbeigezogen sind. Als guter Cop muss Boseman in 21 BRIDGES den Mord an seinen Kollegen aufdecken, doch jagt er dabei ein Phantom und kommt unterdessen einer großen Intrige auf der Spur. Was zunächst wenig überraschend klingt, erweist sich in knackigen 100 Minuten als unterhaltsam und kurzweilig. Boseman spielt angenehm konstant und glänzt mit einigen Wakanda-Moves, wenn es daran geht, die Verfolgung von Verdächtigen aufzunehmen. Inhaltlich ist 21 Bridges solide. Polizei-Verschwörungen, Maulwürfe und interne Machenschaften sowie Cop-Kriminalität wurden schon vielfach verfilmt. Wobei 21 Bridges zu den besseren gehört. Die Action bedient Fans ausreichend und das nächtliche New York macht ebenfalls als Schauplatz eine ansehnliche Figur. Einziger Wermutstropfen ist die immer weiter abflachende Handlung. Es entsteht fast der Eindruck, als hätte das Autoren-Gespann keine Ideen mehr gehabt und müssten in Anbetracht des (Zeit-)Drucks irgendwas abliefern. Dies kommt den Film nicht ganz zu gute. Aber ich werde nicht müde und gebe hier ebenfalls einen Daumen nach oben.
Fazit: Genau der Stoff, den ausgehungerte Action-Freunde brauchen. Verständliche Geschichte, tolle Schauspieler und nur das Nötigste. 21 Bridges überzeugt, mehr auch nicht.
Originaltitel: 21 Bridges Produktionsland/-jahr: US 2019 Laufzeit: 99 min Genre: Krimi, Action, Thriller Regie: Brian Kirk Drehbuch: Adam Mervis, Matthew Michael Carnahan Kamera: Paul Cameron Kinostart: 6. Februar 2020 Home Entertainment: - Verleih: Concorde Filmverleih
(Quelle: Concorde Movie Lounge)