DER UNSICHTBARE

DER UNSICHTBARE | Blickkontakt vergebens

Auch das Unsichtbare kann eine tödliche Bedrohung für dich sein. Inspiriert vom Universals Horrorklassiker aus dem Jahr 1933 spielt Emmy-Preisträgerin Elisabeth Moss die Hauptrolle in einer atemberaubend gruseligen, modernen Version von DER UNSICHTBARE.

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© Universal Pictures International Germany

Inhalt

Cecilia Kass (Elisabeth Moss) fühlt sich in der von Gewalt geprägten Beziehung mit einem wohlhabenden und genialen Wissenschaftler gefangen. Um sich vor ihrem kontrollsüchtigen Partner zu verstecken, flieht sie mitten in der Nacht, mit Hilfe ihrer Schwester (Harriet Dyer), ihres Kindheitsfreundes (Aldis Hodge) und seiner Teenager-Tochter (Storm Reid, Euphoria). Als ihr handgreiflicher Ex (Oliver Jackson-Cohen) Selbstmord begeht und ihr einen erheblichen Teil seines großen Vermögens hinterlässt, befürchtet Cecilia, er habe seinen Tod inszeniert. Tatsächlich beginnt anschließend eine Serie unheimlicher Zufälle mit tödlichem Ausgang, deren Ziel ihre am meisten geliebten Menschen sind. Verzweifelt versucht Cecilia nun zu beweisen, dass sie von etwas gejagt wird, das niemand sehen kann. Ein Kampf, der sie zunehmend an den Rand des Wahnsinns treibt.

Kritik

Was du nicht sehen kannst, kann dich verletzten… Der Kampf gegen einen unsichtbaren Gegner ist sicherlich nicht die neuste Art, Filme zu erzählen, aber dennoch gnadenlos effektiv und nach wie vor reizvoll. Gerade unter der Prämisse eines Stalkingopfers, ihren Kampf gegen den Ex und seiner Rache, sowie den langen, paranoiden Leidensweg, der irgendwann zu einem unermüdlichen Überlebenskampf mündet. In der Tat – und da gebe ich vielen Kollegen recht – erhält der Film eine gewisse übernatürliche Ebene, die ab und an an Filme wie InsidiousConjuring & Co erinnern. Man sieht nicht, was eigentlich die Bedrohung ist, aber wir wissen, das eine da ist. So vergisst man schnell, dass es sich um einen Sci-Fi-Thriller handelt. Generell funktioniert dieser Mix aus Horror, Zukunftspalaver und intensiv geführten Thriller gut.

Absoluter Pluspunkt ist Elisabeth Moss, die in manchen Momenten sogar die so starke Geschichte fast zur Nebensache werden lässt. Ihre Darbietung der leidenden Frau auf einer Odyssee der Unsichtbarkeiten und allgegenwärtiger Bedrohung, ist glanzvoll, mitreißend und preisverdächtig. Sie transferiert diesen Leidensweg von Anfang bis Ende herausragend, und setzt damit immer wieder in den entscheidenden Momenten die richtigen Impulse. Getragen von einer musikalisch, dichten Atmosphären. Im Allgemeinen kann DER UNSICHTBARE in punkto Technik und visueller Effekte ebenso überzeugen, wenngleich es hier und da mal zu Aussetzern kommt. Dies vergisst man aber schnell, denn satte zwei Stunden kurzweilige Action gegen einen nicht kommenden Gegner, ist schon schönes Kino an so durchwachsenen Tagen, wie diesen.

Fazit: In der Einfachheit liegt die Kraft zu überzeugen – Der Unsichtbare schafft aus wenig, viel und punktet mit spielfreudigen Ensemble, tollen Effekten und dem Nervenzusammenbruch deines Lebens.

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           The Invisible Man
Produktionsland/-jahr:   US/AU 2020
Laufzeit:                124 min
Genre:                   Horror, Thriller, Mystery, Sci-Fi

Regie:                   Leigh Whannell
Drehbuch:                Leigh Whannell
Kamera:                  Stefan Duscio

Kinostart:               27. Februar 2020 
Home Entertainment:      9. Juli 2020  

Verleih:                 Universal Pictures International Germany

(Quelle: Universal Pictures Germany)