Eine Nacht, die Renée Zellweger nicht so schnell vergessen dürfte. Eine Nacht, in der sie den Oscar als Beste Hauptdarsteller für ihre Darbietung in JUDY mit nach Hause nehmen durfte. Zurecht, denn das emotionale Drama über die Hollywood-Ikone ist musikalisch und biografisch ein wahrgewordener Traum.

© Universal Pictures Home Entertainment
Inhalt
Fünf ausverkaufte Konzertwochen in Swinging London! Die britische Hauptstadt fiebert im Winter 1968 den Auftritten von Showlegende Judy Garland (Renée Zellweger) im prominenten West End-Theater „The Talk of the Town“ entgegen. Die Premiere des Filmklassikers „Der Zauberer von Oz“, durch den sie weltberühmt wurde, ist bereits 30 Jahre her und ihre Stimme mag ein wenig an Strahlkraft verloren haben – aber auf ihre Gabe für dramatische Inszenierungen kann sie noch immer zählen. Und auch ihr feiner Sinn für Humor und ihre Herzenswärme zeichnen sie aus wie keine andere, bei den Vorbereitungen der Show, bei Begegnungen mit Freunden und treu ergebenen Fans ebenso wie in den Auseinandersetzungen mit dem Management. Selbst ihr Traum von der einen großen Liebe scheint nach vier Ehen noch immer ungebrochen…
Kritik
Ich summe bereits die Melodie, Renée setzt das Mikrofon an. Die Zeilen erklingen…
Somewhere over the rainbow
Bluebirds fly
And the dreams that you dream of
Dreams really do come true…
… Gänsehaut. Mit JUDY sorgt die US-amerikanische Schauspielerin für einen rührseligen Moment. Ikonisch und anmutend. Auch wenn es eigentlich nicht meine Musikrichtung ist, die wiederbelebt wird, so löste der Film dennoch einen Begeisterungssturm aus. Endlich mal keine Schlagzeilen über fragwürdige Beauty-OPs, sondern Schlagzeilen allein durch die herausragende Darbietung. Der Oscar kommt nicht von irgendwoher, er ist der längst fällige Preis für eine oft kritisierte, aber eigentlich wunderbare Schauspielerin. Ein Fan war ich noch nie, doch mit Judy hat sie es dann doch nach all den Jahren geschafft, bei mir im DVD-Regal zu landen. Das hat sie sich aber auch verdient. Knapp zwei Stunden durchleben wir eines der letzten Kapitel aus dem Leben von Judy Garland, dass den Titel „Achterbahn der Emotionen“ gerecht wird. Abgebildet wird eine zerbrechliche, aber selbstbewusste Frau, die trotz vieler privater Rückschläge den Mut niemals verloren hat, auf die Bühne zu stehen und die Massen zu begeistern. Eingängig, bejahend und ein Statement für mehr Frau in Hollywood.
Fazit: Mit Judy folgt man weiter dem Trend des BioPics. Nach prominenten Vorreitern wie Bohemian Rhapsody und Rocketman hat nun auch die Grand Dame Judy Garland ihr cineastisches Denkmal erhalten – und das hat es auf vielen Ebenen in sich. Gerade der Flair, die Musik und eine überragende Renée Zellweger füllen knapp zwei Stunden mit unvergesslichen Augenblicke.
Originaltitel: Judy Produktionsland/-jahr: UK/FR/US 2019 Laufzeit: 118 min Genre: Drama, Musik, Biografie Regie: Rupert Goold Drehbuch: Tom Edge Kamera: Ole Bratt Birkeland Kinostart: 2. Januar 2020 Home Entertainment: 14. Mai 2020 Verleih: Universal Pictures Home Entertainment
(Quelle: Universal Pictures Home Entertainment)
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