UNHINGED

UNHINGED – AUSSER KONTROLLE | Russell Crowe hat keinen sonderlich guten Tag erwischt

Oscar®-Preisträger Russell Crowe brilliert im Actionthriller UNHINGED – AUSSER KONTROLLE als unerbittlicher Fremder, der im Straßenverkehr alle Nerven verliert.

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© LEONINE

Inhalt

Es ist ein ganz normaler Morgen für Rachel (Caren Pistorius): Sie ist wieder mal zu spät dran und steckt im täglichen Verkehrschaos auf dem Weg zur Schule mit ihrem Sohn Kyle (Gabriel Bateman) fest, als ihr auch noch die wichtigste Klientin kündigt und der Autofahrer (Russell Crowe) vor ihr hartnäckig die grüne Ampel ignoriert. Laut hupend zieht sie an ihm vorbei und ahnt nicht, dass sie so zur Zielscheibe der geballten Wut eines Mannes wird, der nichts mehr zu verlieren hat. Entschlossen heftet er sich an Rachels Fersen, um ihr eine Reihe von Lektionen zu erteilen, die sie so schnell nicht vergessen wird. Und nicht nur sie ist sein Ziel, sondern auch alle, die sie liebt. Gnadenlos und scheinbar unaufhaltsam schlägt der Fremde immer wieder zu…

Kritik

Russell Crowe verliert hinter dem Steuer seines Fahrzeugs ein bisschen die Ruhe und schon haben wir den Salat. Im Fokus eine ahnungslose Frau und ihr Sohn, die sich an diesem Morgen mit dem Falschen angelegt haben. UNHINGED – AUSSER KONTROLLE ist ein gnadenloser Thriller, dem es etwas an Drive und Einfallsreichtum fehlt. Aber das verzeiht man, wenn man Crowe bei diesem doch sehr verstörenden Schauspiel zusieht. Erstaunlich wie intensiv und lang sich nur 90 Minuten anfühlen können. Crowe macht als doch eher zwielichtiger Autofahrer eine ziemlich gute Figur, auch wenn er nicht zu meinen favorisierten Schauspielern in der Branche gehört – geißelt mich, aber da fehlen mir gewisse Sympathiepunkte. Es hat einfach noch nicht Zoom gemacht.

Aber in Unhinged kann er mich abholen und spielt auch wirklich überzeugend – mit seinem dezent aufgelegten Psycho-Blick. Was ich sehr erfrischend finde, dass der Film schnell zur Sache kommt. Sich nicht lange damit aufhält irgendwelche verschachtelte Story-Arme zu kreieren oder Figurenzeichnungen, die einfach nirgendwo hinführen. Alle Blicke sind auf Crowe gerichtet. So bleibt alles kurzweilig aber sehr spannend und wir können genügsam die 90 Minuten auf uns zukommen lassen.

Fazit: Ein durchgedrehter Russell Crowe – das weckt Erinnerungen an Virtuosity. Bisschen freaky, bisschen Thriller. Genau die richtige Mischung.

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           Unhinged
Produktionsland/-jahr:   US 2020
Laufzeit:                93 min
Genre:                   Thriller

Regie:                   Derrick Borte
Drehbuch:                Carl Ellsworth
Kamera:                  Brendan Galvin

Kinostart:               16. Juli 2020
Home Entertainment:      27. November 2020    

Verleih:                 LEONINE