Malavita, Der Hobbit: Smaugs Einöde und Der Teufelsgeiger

Der große Filmcheck – Der Hobbit: Smaugs Einöde, Malavita und Der Teufelsgeiger

Am Freitag gelangen gleich drei hochkarätige Filme in den Verkauf, die bereits im Kino sich großer Beliebtheit und Anerkennung erfreuten. Mit Peter Jacksons DER HOBBIT: SMAUGS EINÖDE, Luc Bessons MALAVITA und Bernard Roses DER TEUFELSGEIGER ist das Wochenende bei vielen begeisterten Filmeschauern gerettet. Hier geht es zum Filmcheck…

Malavita, Der Hobbit: Smaugs Einöde und Der Teufelsgeiger

© Universum Film/Warner Bros.

Der Hobbit: Smaugs Einöde

Peter Jackson setzt seine Saga von Mittelerde fort und präsentiert in Der Hobbit: Smaugs Einöde die Abenteuer von Bilbo Beutlin (Martin Freeman), der seine epische Mission fortführt: Zusammen mit Zauberer Gandalf (Sir Ian McKellen) und 13 Zwergen unter der Führung von Thorin Eichenschild (Richard Armitage) versucht er das verlorene Zwergenreich Erebor zu befreien. Die Gefährten erreichen schließlich den Einsamen Berg, wo sie sich der größten Gefahr stellen müssen – einem Monster, das alle bisherigen an Grässlichkeit übertrifft: Der Drache Smaug fordert nicht nur den ganzen Mut der Gefährten heraus, sondern stellt auch ihre Freundschaft auf eine harte Probe – bis sie sich schließlich fragen müssen, ob ihre Reise überhaupt noch einen Sinn ergibt.

Fazit: Ist es wirklich so klug, nach der Herr der Ringe – Trilogie, die so überragend daher kam und auf allen Schlachtfeldern siegte, ein fast 400-seitiges Buch bis auf das kleineste Wort auszuschlachten und auf jeweils drei Stunden zu strecken? Jein! Hätte Peter Jackson das Buch komprimiert und spannend in einen einzigen Film verpackt, hätte er auch den letzten Kritiker und Zuschauer überzeugt. Auch wenn der zweite Teil gute Zahlen aufweist, gibt es hier und da auch Stimmen – wie meine eigene – die die Langatmigkeit, Spannungslosigkeit und den fehlenden Tiefgang bemängeln. Tolkien schrieb Der Hobbit für seine Kinder, so hätte Jackson auch den Film aufziehen können – ein durchaus interessanter Ansatz. So bleibt Der Hobbit: Smaugs Einöde eher ein durchschnittliches Fantasy-Abenteuer mit bekannten Gesichtern und kurz aufblitzender Action.

US/NZ 2013 // Spielzeit: 161 min // Freigegeben ab 12 Jahren

Malavita

Fred Blake (Robert De Niro), seine Frau Maggie (Michelle Pfeiffer) und ihre beiden Kinder sind gerade am neuen Wohnort eingetroffen. Die Blakes sind Umzugsprofis, aber die Anpassungsfähigkeit der Amerikaner in Europa hat auch bei ihnen Grenzen. Lästige Mitschüler, betrügerische Handwerker oder Snobs jeder Art werden von den Blakes gerne mit Gewalt diszipliniert. Das erregt auch hier, in einem Nest in der Normandie, Aufsehen. Nicht die besten Voraussetzungen, um sich im Zeugenschutzprogramm des FBI vor einem rachsüchtigen New Yorker Paten zu verstecken.

Fazit: Was hat nicht Luc Besson schon für Filme auf die Leinwand gezaubert: Das fünfte Element mit Bruce Willis und Léon – Der Profi mit Jean Reno gehören da zu den wohl bekanntesten Werken. Mit Malavita – The Family verspielt Luc Besson, trotz seines inszenatorischen Könnens und dem Gespür für explosive Momente, zu viel, um an die Begeisterung vergangener Werke anzuschließen. Auch wenn ein De Niro oder eine Pfeiffer in ihren Rollen durchaus zu überzeugen wissen, bleibt das mögliche Potential in Sachen Komik und Gewalt zu oft in der Ecke liegen. Es hätte ein Blockbuster mit grandiosem Cast werden können, so verkommt Malavita zum Drei-Sterne-Durchschnittsfilm den man sehen kann, aber nicht muss.

US/FR 2013 // Spielzeit: 101 min // Freigegeben ab 16 Jahren

Der Teufelsgeiger

Die Karriere des gefeierten Geigenvirtuosen Niccolò Paganini (David Garrett) liegt in der Hand des undurchsichtigen Managers Urbani (Jared Harris). Der bringt ihn gegen seinen Willen zum Auftritt nach London. Wegen seiner Skandalgeschichten kommt es zu Demonstrationen vor dem Hotel, der Künstler muss beim britischen Impresario Unterschlupf suchen, wo er Gefallen an dessen schöner Tochter findet. Aus Angst, sein Zugpferd durch die Liebe zu verlieren, heckt Urbani eine Intrige aus.

Fazit: David Garrett ist kein Schauspieler, doch seine darstellerische Leistung verzeiht man ihm sobald, wenn er die Bühne o. ä. betritt und als wahre Virtuose die Geige spielt. Explosiv, impulsiv und aggressiv spielt Garrett sein Instrument und verzaubert damit nicht nur die zahlreichen Konzertbesucher, sondern jetzt auch den Kinobesucher bzw. Filmgucker daheim. Regisseur Bernard Rose ist stets darauf bedacht, die Mischung aus Biopic und Liebesgeschichte ohne besonders charakterliche Tiefe zu inszenieren, eher verfolgt er die Abbildung des ersten Rockstar der Musikgeschichte, der Frauenherzen zum Schmelzen bringt – also ein reines Fassadenspiel mit einigen Abhängigkeiten zwischen Musiker und Manager.

DE/IT 2013 // Spielzeit: 122 min // Freigegeben ab 6 Jahren

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