Transcendence

TRANSCENDENCE – Die Verschmelzung von Mensch und Maschine

Von Memento über Inception bis hin zur The Dark Night-Trilogie war Wally Pfister der Stammkameramann von Christopher Nolan. Jetzt gibt der Oscar-Preisträger mit TRANSCENDENCE sein bildgewaltiges Regiedebüt, produziert von Christopher Nolan und stargespickt mit Johnny Depp, Rebecca Hall, Morgan Freeman, Kate Mara, Cillian Murphy und Paul Bettany.

Transcendence

© TOBIS Film

Inhalt

Will Caster (Johnny Depp) und seine Frau Evelyn (Rebecca Hall) sind Koryphäen auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz. Ihr neuer Großrechner soll emotionale Kompetenz haben, damit revolutionäre medizinische Fortschritte ermöglichen. Eine tragische Zäsur zwingt Caster, sein Gehirn mit dem Rechner zu verschmelzen. So lebt er nach dem Tod digital weiter, entwickelt sich eine Intelligenz, die ständig wächst und trotz bester Absichten Grenzen überschreitet. Gegen ihre Allmacht formiert sich schließlich eine Allianz aus Wissenschaft, Militär und Extremismus.

Kritik

Ein erschreckender Gedanke: der Geist eines Menschen wird auf einen Computer geladen, mit der Folge, dass er unkontrollierbar wächst, einflussreicher und mächtiger als jedes andere System wird. Wally Pfister, eigentlich ein Kameramann erster Klasse wagt sich nun als Regisseur an eine Großproduktion mit etablierten und großen Darsteller wir Johnny Depp, Cillian Murphy oder Morgan Freeman und man merkt Pfister an, wo er sein nun benötigtes Handwerk erlernt hat. Viel Stile und Elemente von Christopher Nolan finden sich auch in TRANSCENDENCE wieder, was in erster Linie dem Film nicht schadet, aber die Erwartungen deutlich nach oben schraubt, bestärkt wird dies durch Christopher Nolans Namensnennung als Produzent zu Beginn des Films.

Transcendence ist ein intelligenter Thriller mit interessanten Ansätzen, schockierenden Momenten und eröffnet spannende Gedankengänge bzw. Interpretationsmöglichkeiten. Das Drehbuch aus der Schmiede von Jack Paglen bietet auch viel Platz für die Liebesgeschichte zwischen Will und Evelyn, dessen Ehe vor der härtesten Prüfung steht. Ein visuell starkes Werk, welches in einigen Ansätzen an Matrix erinnert, aber dennoch dem freien Willen folgt und dramaturgisch einige offene Lücken lässt.

Fazit: Geniales Storykonstrukt und hervorragende Darsteller. Wally Pfisters Regie-Debüt schockiert und glänzt.

UK/US/CHN 2014 // Spielzeit: 119 min // Freigegeben ab 12 Jahren

TRANSCENDENCE ab den 24.04. im Kino.

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