Für Elisabeth Kiehl, der Protagonistin von SCHOSSGEBETE (Kinostart: 18. September 2014), gehören die Besuche bei der Psychotherapeutin zum Alltag: Rachegedanken, Verfolgungswahn, Schuldgefühle, ihre Angst vor Fahrstühlen, Zügen oder dem Einsturz ihres Hauses sind nur einige der Themen, die bei den regelmäßigen Sitzungen zur Sprache kommen. So viel Neurose in einer Person scheint euch überzogen? Dann macht jetzt den ultimativen Psychotest und findet heraus, ob ihr tatsächlich so „normal“ seid, wie ihr glaubt…
© Constantin Film
Welche dieser Redewendungen könnte auf euer Leben zutreffen?
A Es kommt immer schlimmer als man denkt.
B Nur weil ich paranoid bin, heißt das nicht, dass keiner hinter mir her ist.
C Passt schon.
Reagiert ihr schnell gereizt?
A Was wollen Sie denn damit sagen?
B In bestimmten Situationen kann das schon mal passieren.
C Mich bringt so schnell nichts aus der Ruhe.
Stellt euch folgende Situation vor: Eure Therapeutin verkündet, dass ihr in Zukunft ohne sie auskommen müsst. Wie reagiert ihr?
A Ich bekomme auf der Stelle eine Panikattacke.
B Ich versuche, einen Kompromiss auszuhandeln – und nur noch einmal pro Woche zu ihr zu gehen.
C Wurde aber auch Zeit, dass sie das einsieht.
Wie geht ihr mit Stress um?
A Ich versuche, zwischen den Panikattacken in die Tüte zu atmen.
B Ich kann in Stresssituationen am besten arbeiten.
C Ommm.
Wurde euch schon mal gesagt, das ihr verrückt seid?
A Das höre ich täglich.
B Sind wir nicht alle ein bisschen verrückt?
C Nein, das ist mir noch nie passiert.
Wovor habt ihr am meisten Angst?
A Vor dem Aufstehen.
B Vor dem Alleinsein.
C Höchstens vor dem Ergebnis dieses Tests.
Wie steht ihr zum Thema Sex?
A Sex ist der einzige Höhepunkt meines Lebens.
B Stehen? Meistens liege ich dabei.
C Augen zu und durch.
Ihr fahrt mit eurem Partner in den Urlaub. Euer Ziel?
A Auf dem Balkon ist es doch auch ganz schön …
B Wir fahren mit dem Auto an die Nordsee. Das heißt: Ich fahre, mein Partner sitzt angeschnallt auf dem Rücksitz.
C Ich lasse mich wie immer von den Plänen meines Partners überraschen.
Nimmst du Medikamente?
A Sie etwa nicht?! Wie soll ich sonst den Tag überstehen?
B Nicht in der letzten halben Stunde.
C Nein, abgesehen von Kaffee bin ich völlig drogenfrei.
Wie hat sich der Test für dich angefühlt?
A Endlich hat mir jemand mal zugehört!
B Ist das eine Fangfrag?.
C Sudoku fällt mir leichter.
© Constantin Film
Auflösung:
Ihr habt überwiegend Antwort C angekreuzt:
Na prima, ihr seid mindestens so normal wie Georg Kiehl. Das heißt: Vielleicht sogar ein bisschen zu normal – Eure Paranoia-anfälligeren Mitmenschen könnte das misstrauisch machen. Eure stoische innere Gelassenheit ist unter Umständen ein Reizfaktor; wundert euch also nicht, wenn man euch Leidenschaftslosigkeit oder akuten Baldrianmissbrauch vorwirft. Ihr habt euer Leben voll und ganz im Griff und lasst euch auch durch Stress oder Schicksalsschläge nicht aus der Ruhe bringen. Therapien haltet ihr generell für vollkommen überbewertet und Neurosen für eine moderne Zuchtblume. Es könnte vielleicht nicht schaden, wenn ihr euch gelegentlich aus eurem Zen-mäßigen Reserve locken und auf etwas unsteteres Terrain führen ließen. Es muss ja nicht gleich ein Sexshop sein – auch ein Kinobesuch hält in dieser Hinsicht reichlich Inspiration bereit.
Ihr habt überwiegend Antwort B angekreuzt:
Gut, ihr seid manchmal vielleicht eeetwas überdreht, aber das ist noch lange kein Grund zur Panik. Nein, wirklich nicht. Immerhin: Mit euch wird es garantiert niemals langweilig, denn selbst aus Banalitäten macht ihr noch genug Gesprächsstoff um ganze Gruppentherapie-Sitzungen zu sprengen. Und eure kleinen, leicht neurotischen Macken haben für eure Mitmenschen doch durchaus Unterhaltungswert. Mit euren exzessiven Kontrollsucht macht ihr euren Liebsten vielleicht hier und da etwas Angst, aber ihr meint es ja nur gut. Kleiner Tipp von Frau Drescher: Etwas mehr Vertrauen in eure Umwelt und etwas weniger Verschwörungsliteratur (und –reportagen) könnten vermutlich nicht schaden.
Ihr habt überwiegend Antwort A angekreuzt:
Na herzlichen Glückwunsch, ihr seid ja ein richtiges Nervenbündel! Gegen eure Neurosen wirkt selbst Elizabeth Kiel tiefenentspannt. Ihr seid hochparanoid, steht ständig unter Druck, habt Angst vor allem und jedem, fürchten stets das Schlimmste und seid hochsensibel – aber sonst eigentlich ganz okay. Aber wem sagen wir das: ihr wisst ja selbst am besten über euren Gemütszustand Bescheid. Bevor ihr zu eurem täglichen Therapiesitzung aufbrecht, habt ihr selbst und eure zahlreichen Probleme schon dermaßen überanalysiert, dass selbst der gute Dr. Freud nichts mehr herauszufinden hätte. Und trotzdem sichert ihr mit eurem Gesprächsbedarf mehr als einem Psychotherapeuten sein Ferienhaus auf Mallorca – was für eine Verschwendung! Habt ihr schon mal daran gedacht, eure aufreibenden Gedanken zum Thema eines Buchs zu machen und sich alles von der Seele zu schreiben, was euch so beschäftigt? Gut möglich, dass ihr damit einen Besteller landet, der jede Therapie überflüssig macht! Oder zumindest EUCH ein Ferienhaus auf Mallorca verschafft.
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Über den Film:
Kindererziehung, Biokost und Therapie gehören genauso zu ihrem Alltag wie gemeinsame Bordellbesuche mit ihrem Mann: SCHOSSGEBETE erzählt radikal offen, selbstbewusst und voll grimmigem Witz die nicht ganz alltägliche Geschichte von Elizabeth Kiehl. Die junge und hochneurotische Frau Anfang 30 macht sich um alles und jeden permanent Sorgen. Nur bei einer einzigen Tätigkeit ist sie völlig entspannt und angstbefreit: beim Sex. Deshalb ist der ihr auch so wichtig. Elizabeth will allen Rollen gerecht werden, sie will nicht nur perfekte Mutter sein, sondern auch perfekte Ehefrau und Liebhaberin. Ein Anspruch, der ziemlich zermürbend sein kann, und bei dem Humor durchaus hilfreich ist…
In der Hauptrolle als Protagonistin „Elizabeth Kiehl“ ist Lavinia Wilson zu sehen. Für die Rolle ihres Ehemanns „Georg“ stand Jürgen Vogel vor der Kamera, Juliane Köhler verkörpert die Therapeutin.
SCHOSSGEBETE ist eine Produktion der Constantin Film und LittleShark Entertainment in Koproduktion mit WDR/arte und Gerhard Lidl Film. Produzenten sind Tom Spieß und Oliver Berben, der auch das Drehbuch verfasst hat. Executive Producer ist Martin Moszkowicz. Der Film wurde gefördert von Film- und Medienstiftung NRW, DFFF, FFA und FFF Bayern.
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