1977 gelang Brian de Palma mit seiner Verfilmung des Bestsellers Carrie – Des Satans jüngste Tochter von Altmeister Stephen King ein grandioser Erfolg. Nicht umsonst stellt seine Verfilmung noch immer einen der absoluten Horrorklassiker dar und erfreut sich immer noch großer Beliebtheit. 36 Jahre später bringt Kimberly Peirce ein Remake des Highschoolhorrors CARRIE heraus, der dem Original in nichts nachsteht.
Inhalt
Carrie White (Chloë Grace Moretz) ist ein Einzelkind und wächst bei ihrer extrem religiösen Mutter Margaret (Julianne Moore) auf. Der streng erzogene Teenager hat Schwierigkeiten, sich in den Schulalltag einzugliedern und Freunde zu finden. Die unsichere und schüchterne Carrie ist ein leichtes Opfer für Schikanen und wird regelmäßig zum Ziel von Hänseleien und Streichen ihrer Mitschüler. Verzweifelt versucht sie, sich zu wehren und entdeckt dabei schließlich, dass sie telekinetische Fähigkeiten besitzt. Mit dieser neuen Macht ausgestattet, scheut sie sich nicht, ihre Kräfte gegen ihre Peiniger einzusetzen. Am Tag des Abschlussballs kommt es schließlich zur Katastrophe: Die Schulkameraden gehen endgültig zu weit und reizen Carrie bis zur Belastungsgrenze. Diese nimmt daraufhin fürchterliche Rache…
Kritik
Ein wirklich typischer Horrorfilm ist CARRIE nicht, vielmehr ist die Geschichte des ausgegrenzten Mädchens mit den telekinetischen Fähigkeiten eine Mischung aus Drama und Psychothriller, die mit Horrorelementen spielt. Es ist dabei vor allem den Schauspielern und der Inszenierung zu verdanken, dass der Film, obwohl die Geschichte und der Ausgang ja allseits bekannt sind, unglaublich spannend ist. Mit Chloë Grace Moretz, besser bekannt als Hit-Girl aus Kick-Ass wurde eine hervorragende, unglaublich talentierte und überzeugende Carrie gefunden, der man die Rolle wirklich zu jeder Sekunde des Filmes vollkommen abnimmt. Hervorragend ist auch Julianne Moore in ihrer Rolle als böse, fanatische Mutter des jungen Mädchens, die sie terrorisiert und täglich zum Beten zwingt. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass sich die beiden Frauen sehr ähnlich sehen, was alles noch authentischer und glaubhafter macht. Auch inszenatorisch ist Carrie großes Kino geworden. Mit viel Geschick gelingt es der Regisseurin, die Spannung immer weiter zu steigern bis sie dann in einem unglaublich sehenswerten Finale auf ihren Höhepunkt gelangt. Hier wurde wirklich kein noch so kleiner Fehler gemacht, die Grundstimmung ist durchweg packend – keine Sekunde des Films ist langweilig. Dass der Film dabei überhaupt nicht auf Schockmomente, sondern auf Hochspannung setzt, ist nur von Vorteil, denn oft wirken Jumpscares einfach unangebracht.
Fazit: Carrie ist ein Remake geworden, das sich vor seinem Original in keiner Weise verstecken muss. Das Zusammenspiel der Schauspieler ist fabelhaft und die Inszenierung packend und passend. Viel besser hätte man diesen Horrorklassiker und Stephen King nicht würdigen können.
Originaltitel: Carrie Produktionsland/-jahr: US 2013 Laufzeit: 100 min Genre: Thriller, Horror, Drama Regie: Kimberly Peirce Drehbuch: Roberto Aguirre-Sacasa Kamera: Steve Yedlin Verleih: 20th Century Fox Home Entertainment
CARRIE || erhältlich auf DVD, Blu-ray und VoD.
(Quelle: vipmagazin)