Shaolin Kickers

SHAOLIN KICKERS | Einer dieser Momente, wo Fußball auf die Matrix-Reihe trifft

SHAOLIN KICKERS ist das, was dabei herauskommt, wenn man Kung Fu mit Fußball mischt – ein Resultat das sich sehen lassen kann. Stephen Chows Film vereint komödiantische Übertreibung mit einer spannenden und oft dramatischen Handlung.

Shaolin Kickers

© StudioCanal

Inhalt

Sing (Stephen Chow) sucht nach Mitteln und Wegen, seinen Mitmenschen den Geist des Shaolin Kung Fu näherzubringen. Dabei trifft er eines Tages auf den gescheiterten Top-Fußballer “Golden Leg” Fung (Man Tat Ng), und ihm kommt die zündende Idee. Warum nicht Shaoling Kung Fu beim Fußball spielen einsetzen? Daraufhin versuchen die Beiden eifrig eine Mannschaft zusammenzustellen, um an einem gefragten Turnier teilzunehmen und einen alten Wiedersacher namens Hung (Yin Tse) samt dem “Evil Team” die Trophäe streitig zu machen.

Kritik

Asiatische Komödien haben in der westlichen Welt einen noch schwereren Stand als Actionfilme aus dem östlichen Kontinent. Zu verschieden sind in einigen Belangen die Sehgewohnheiten, und auch in SHAOLIN KICKERS finden sich einige Beispiele hierfür. Dies ist jedoch noch lange kein Grund, den Film umzuschneiden und mit den Stimmen deutscher Fußballstars zu synchronisieren, wie der Verleih dies getan hat. Somit beziehe ich mich ausschließlich auf die Originalfassung des Films, die nebenbei gesagt, durchaus aus mit kantonesisch und englischen Untertiteln überaus genießbar ist. Zuerst einmal die Dialoge: Solange sich niemand die Mühe macht, asiatische Filme adäquat zu übersetzen oder zumindest ordentliche Untertitel zu produzieren, ist es kein Wunder, dass sie uns nicht besonders intelligent erscheinen. Zudem haben die Asiaten wohl ein anderes Verständnis was Gewalt angeht. In Shaolin Kickers gibt es einige Gags, die bei uns eher Entsetzen als lauthalses Lachen hervorrufen. Äußerst sympathisch ist jedoch die eindeutig positive, wenn auch etwas abgedroschene Botschaft des Films, die Hartnäckigkeit im Kampf um die eigenen Träume und Ziele propagiert. Mit dem Dialog zwischen Sing und Fung auf der Straße, der von einigen sehr witzigen Illustrationen begleitet wird, erreicht der Film einen frühen Höhepunkt. Danach geht es einige Zeit eher lahm zu, denn Sings Idee, Shaolin Kung Fu und Fußball zu verbinden, muss erst einige Zeit reifen. Mit den Spielen des Fußball-Turniers kommt dann richtig Freude auf. Die Spezialeffekte können ohne weiteres mit den Hollywoodstandards gut mithalten und Regisseur, Autor, sowie Hauptdarsteller Stephen Chow verarbeitet viele gute Ideen. Ob man diese witzig findet, ist mehr oder weniger Geschmackssache – hat allerdings nicht mit den Präferenzen in Sachen Fußball zu tun. Denn der Fußball, der hier gespielt wird, hat ohnehin nichts mit den langweiligen Bundesliga-Kickern zu tun, sondern erinnert stark an Matrix auf Ecstasy.

Fazit: Shaolin Soccer liegt eine an sich schon witzige Idee zugrunde. Der etwas träge Mittelteil und die Unterschiede in den Sehgewohnheiten sorgen leider dafür, dass man nicht immer viel zu lachen hat. Den eigentlichen Höhepunkt, die Fußballspiele, hat Stephen Chow jedoch rasant und witzig inszeniert.

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           Siu lam juk kau 
Produktionsland/-jahr:   HK/CN 2001
Laufzeit:                113 min (dt. Fassung: 83 min)
Genre:                   Komödie, Action, Sport, Kampfsport

Regie:                   Stephen Chow
Drehbuch:                Stephen Chow, Chi Keung Fung   
Kamera:                  Pak-Suen Kwan, Ting Wo Kwong               

Verleih:                 StudioCanal

SHAOLIN KICKERS || erhältlich auf DVD.

(Quelle: LionsgateVOD)