Weihnachten ist Kinozeit: zwischen biblischen Epos, herzerwärmender Komödie und Gedanken eines wissenschaftlichen Visionärs, muss der Zuschauer ab den 25. Dezember 2014 eine Entscheidung treffen – für jeden Geschmack ist etwas dabei.
140 Millionen US-Dollar hat die biblische Geschichte vom Propheten Moses vom Altmeister Ridley Scott gekostet. Oscarpreisträger Christian Bale meistert die Rolle des Erlösers in dem opulent ausgestatteten 3D-Bibelepos EXODUS: GÖTTER UND KÖNIGE souverän und reißt uns in einen Kampf gegen Tyrannei und Sklaverei.
Inhalt
Ridley Scott erzählt die epische Geschichte eines mutigen Mannes, der es wagte, ein Imperium herauszufordern. Mit modernsten visuellen Effekten und spektakulären 3D-Bildern, die den Zuschauer in eine faszinierend fremde Welt hineinziehen, erweckt Scott eine mythische Geschichte zu neuem Leben. Es ist die Geschichte des standhaften, sich allen Hindernissen widersetzenden Anführers Moses (Christian Bale), der sich gegen Pharao Ramses (Joel Edgerton) erhebt und 400.000 hebräische Sklaven aus der ägyptischen Gefangenschaft befreit. Mit ihnen zusammen begibt er sich auf eine Reise ins Unbekannte mit monumentalen Herausforderungen – er flüchtet mit den Hebräern aus Ägypten in die Wüste und vor dem entsetzlichen Zyklus tödlicher Plagen, die das Land heimgesucht haben.
Fazit: Scott schuf ein Werk, das den Zuschauer sofort in die Welt der Pyramiden, der Sklaverei und der Unterdrückung hineinzieht. Neben politischen Machtkämpfen geht es aber auch um persönliche Tragödien und Familienverhältnisse, sowie natürlich um die Frage des Glaubens.
Originaltitel: Exodus: Gods and Kings Produktionsland/-jahr: UK/US/ES 2014 Laufzeit: 150 min Genre: Action, Abenteuer, Drama Regie: Ridley Scott Drehbuch: A. Cooper, B. Collage, J. Caine, S. Zaillian Kamera: Dariusz Wolski Verleih: Twentieth Century Fox of Germany
HONIG IM KOPF erzählt die Geschichte einer ganz besonderen Liebe: der Liebe zwischen Tilda und ihrem an Alzheimer erkrankten Großvater Amandus. Der Lebemann war bisher das humorvolle, geschätzte Familienoberhaupt – jetzt entwickelt er sich plötzlich zurück zu seinen kindlichen Ursprüngen. Nur die elfjährige Enkelin Tilda scheint mit ihm umgehen zu können. Die Krankheit mit den Augen eines Kindes zu sehen bedeutet, sie größtenteils mit Humor zu nehmen. Genau das gelingt Tilda, ohne dass sie dabei die Tragik der Krankheit des Großvaters aus den Augen verliert.
Inhalt
Nach dem Tod seiner geliebten Frau bekommt Amandus seinen Haushalt nicht mehr in den Griff. Sein Sohn Niko holt ihn also zu sich – trotz der Einwände seiner Frau Sarah. Schnell wird klar, dass die ohnehin unter einem schlechten Stern stehende Ehe von Tildas auch beruflich stark geforderten Eltern einer weiteren Belastung nicht standhält. Denn Amandus wird immer vergesslicher und unberechenbarer – als er fast das Haus abfackelt, bestätigt selbst der unter Schuldgefühlen leidende Niko seiner Frau, dass Amandus für ein funktionierendes Familienleben unzumutbar geworden ist. Die Situation scheint aussichtslos. Gerade hat sich Amandus zu Tildas großem Glück in seinem Zimmer in der Familienvilla eingerichtet, da soll er wieder umziehen – ins Pflegeheim. Doch mit Amandus’Abschiebung will sich Tilda auf keinen Fall abfinden. Im Gegenteil: Ohne ihre Eltern zu informieren, geht sie mit ihrem Großvater auf große Tour, um ihm seinen größten Wunsch zu erfüllen: Er möchte noch einmal Venedig sehen, jene Stadt, die er vor vielen Jahren mit seiner Frau auf der Hochzeitsreise besucht hat. Ein Abenteuer der ganz besonderen Art beginnt: Ein elfjähriges Mädchen reist mit einem 70-jährigen Alzheimer-Kranken nach Italien…
Fazit: Ein Familiendrama mit der Schweiger-Familie und Hallervorden? Wenn die richtige Mischung aus Pathos und Komödie gelingt, hat Til vielleicht tatsächlich die Erfolgsformel für einen weiteren Hit in den Händen.
Originaltitel: Honig im Kopf Produktionsland/-jahr: DE 2014 Laufzeit: 139 min Genre: Komödie, Drama Regie: Til Schweiger Drehbuch: Hilly Martinek, Til Schweiger Kamera: Martin Schlecht Verleih: Warner Bros.
DIE ENTDECKUNG DER UNENDLICHKEIT erzählt das Leben des seit Jahrzehnten an den Rollstuhl gefesselten Physikers Stephen Hawkings und seiner langjährigen Frau Jane – und er tut dies keineswegs so kitschig wie zu befürchten war, sondern auf unprätentiöse Weise. Mögen die Höhen und Tiefen einer schwierigen Ehe und eines besonderen Lebens auch etwas geglättet sein, sehenswert und berührend ist James Marshs Film auf alle Fälle geworden.
Inhalt
Die Entdeckung der Unendlichkeit basiert auf Jane Hawkings Memoiren, in denen sie das Leben mit dem genialen Forscher beschreibt. Anfang der 1960er Jahre lernen sich die beiden als Studenten an der Universität in Cambridge kennen. Sie verlieben sich und Stephen führt seine Forschungsarbeit über die Dimensionen von Zeit und Raum im Universum fort. Von seinen Professoren unterstützt und hochgeschätzt, steht er kurz vor dem entscheidenden Durchbruch, als bei ihm die unheilbare Nervenkrankheit ALS diagnostiziert wird. Hawking weiß, dass die Zeit drängt, energisch treibt er seine Forschungen voran. Jane wird gemeinsam mit ihm gegen die Folgen der Krankheit kämpfen. Denn am Ende bleibt die Hoffnung und Hoffnung ist alles!
Fazit: Ruhig und fast verträumt erzählt Regisseur James Marsh seine Geschichte, überlädt die Bilder nicht, was auch an der exzellenten und klug durchdachten Kameraarbeit und der perfekten Ausstattung liegt. Es ist nicht nur ein Film über eines der größten Genies unserer Zeit, sondern über eine starke und unumstößliche Liebe, die sich gegen das Schicksal stellt. Unendlich schön und inspirierend.
Originaltitel: The Theory of Everthing Produktionsland/-jahr: UK 2014 Laufzeit: 123 min Genre: Biografie, Drama, Romanze Regie: James Marsh Drehbuch: Anthony McCarten Kamera: Benoît Delhomme Verleih: Universal Pictures
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