Bros-Before-Hos

BROs BEFORE HOs | Zotig, derbe, krass!

BROs BEFORE HOs verspricht, ähnlich wie New Kids Turbo (2011) und New Kids Nitro (2012), ein neues Highlight unter den Bad-Taste-Comedies zu werden. Zum Kinostart der beiden Vorgängerfilme stürmten Tausende mit Dosenbier und Adiletten die örtlichen Lichtspielhäuser und feierten wüste, bis heute legendär-berüchtigte, Partys.

Bros-Before-Hos

© EuroVideo/Wild Bunch Germany

Inhalt

Feiern, ficken, fernsehen: Die ungleichen Adoptivbrüder Max (Tim Haars) und Jules (Daniël Arends) lassen in ihrem Junggesellenleben so richtig die Sau raus, denn sie haben sich eines geschworen: BROs BEFORE HOs! – Beziehungshölle, nein danke! Diesen Pakt hatten die beiden als 10-jährige an dem Tag geschlossen, als ihre Mutter auf Nimmerwiedersehen die Familie verließ. Während der gemütliche Kiffer Max in der Videothek unter seiner Bude eine ruhige Kugel schiebt, schiebt Schürzenjäger Jules am liebsten Nummern mit den blutjungen Praktikantinnen, die in seinem Supermarkt jobben. Bis Anna (Sylvia Hoeks) in der Videothek auftaucht und Max gehörig den Kopf verdreht. Dumm nur, dass Jules die heiße Braut bereits klar gemacht hat und nicht nur das: Er will mit der Schönheit zusammenziehen! Ein klarer Bruch des brüderlichen Paktes, keine „Drecksnutte“ in ihr Leben zu lassen!

Kritik

Steffen Haars und Flip Van der Kuil, zwei Koryphäen des neuen Bad-Taste-Humors und Erfinder von New Kids Turbo und New Kids Nitro, haben es geschafft, mit BROs BEFORE HOs, noch etwas viel Versauteres zu kreieren. Wurden die Niederlande einst über die geschmacklose Darstellung der Familie Flodder definiert, stieg das Land empor auf den Tron des brachialen Humors. Der gesunde Menschenverstand müsste eigentlich beim Anblick solcher Filme komplett dichtmachen und uns eines besseren belehren, aber stattdessen werden wir davon angezogen wie das Licht die Motten. Doch worin liegt die Faszination solcher Filme? Ein Grund dafür findet sich im Ausleben von anarchistischen Verhaltenszügen. Jeder hat mal Bock die Sau rauszulassen und ordentlich Krawall zu machen. Zum Anderen besitzt der Mensch einen voyeuristischen Drang, auch wenn die Schwelle des Fremdschämens uns hin und wieder ausbremst, geben wir weiter Gas und fiebern dieser vermeintlichen Jugendkultur zu. Natürlich ist Bros Before Hos kein intellektuelles Meisterwerk mit klassischer Heldenreise, es ist ein verdorbener Kuchen, der massig schmutzige Krümel fallen lässt, die wir behutsam aufpicken. Der Film doof von Anfang bis Ende, aber wem interessiert das? Niemanden! Der Film gibt nicht vor, etwas Besseres zu sein. Im Gegenteil, er nimmt sich selbst nicht ernst und will einfach nur akzeptiert werden, was er ist: eine ultimative BAD-TASTE-PARTY in fluoreszierenden Bildern.

Fazit: Auch wenn er nie den Oscar gewinnen wird, so ist Bros Before Hos ein Stück niederländisches Kulturgut, dass es zu schützen gilt. Alle fluchen darüber, doch sehen wollen sie ihn alle! Gleiche Prinzip auf RTL – Verdachtsfälle, Betrugsfälle & Co… Mords Einschaltquoten, aber keiner gibt zu sowas zu sehen.

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           Bros Before Hos
Produktionsland/-jahr:   NL 2013
Laufzeit:                87 min
Genre:                   Komödie

Regie:                   Steffen Haars, Flip Van der Kuil
Drehbuch:                Steffen Haars, Flip Van der Kuil
Kamera:                  Joris Kerbosch     

Verleih:                 EuroVideo/Wild Bunch Germany

BROs BEFORE HOs | ab 12. Februar ’15 erhältlich auf DVD, Blu-ray und VoD.

(Quelle: Wild Bunch Germany)

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