Im zweiten Teil der Trilogie MAZE RUNNER – DIE AUSERWÄHLTEN IN DER BRANDWÜSTE heißt es: Leben oder sterben? Andere Möglichkeiten werden Thomas und seinen Freunden nicht gegeben. Dabei lässt WCKD keine Chance aus, um der Gruppe um Thomas das Leben im wahrsten Sinne des Wortes zur Hölle zu machen …. Auch diesmal wieder wird das dystopische Leinwand-Spektakel von Wes Ball inszeniert.
Inhalt
Thomas (Dylan O’Brien) und seine Mitstreiter sind zwar dem Labyrinth entkommen, doch sind sie damit noch lange nicht in Sicherheit. Nachdem sie von der ominösen Organisation WCKD betrogen wurden, wartet mit der Brandwüste direkt die nächste große Herausforderung auf sie. Gemeinsam mit seinen Freunden Minho (Ki Hong Lee) und Newt (Thomas Brodie-Sangster) muss Dylan sich durch die trostlose Landschaft kämpfen – immer mit dem Ziel vor Augen, mehr über die finsteren Pläne des WCKD und seines skrupellosen Leiters Janson (Aidan Gillen) sowie den Grund für die ihnen auferlegten Prüfungen zu erfahren. Dabei treffen sie bald auf eine Gruppe Widerstandskämpfer, denen sie sich anschließen, um den zahlreichen todbringenden Gefahren zu trotzen, die das verbrannte Ödland für sie bereithält, und dessen verborgene Geheimnisse zu lüften.
Kritik
Regisseur Wes Ball ist die Inszenierung von MAZE RUNNER – DIE AUSERWÄHLTEN IN DER BRANDWÜSTE mit kleineren Schwächen gelungen. Die Geschichte wird grundsätzlich gut an den Zuschauer übertragen. Charaktere und dessen positiven, aber zumeist negativen Stimmungen, werden ebenfalls an den Zuschauer spürbar transportiert. Atmosphärisch düster mit ernsten Spitzen, bleibt jedoch wenig Raum für eine Charakterentwicklung. Somit gestaltet sich dieser Punkt als überaus verheerend, da der erste Teil von einer solchen Entwicklung massiv profitiert hat. Dies ist kurioserweise ein beliebtes Phänomen bei Fortsetzung. Im weitesten Sinne dienen sie dem Lückschluss.
Der Film baut den Hintergrund, der im ersten Teil am Ende kurz vorgestellt wurde, weiter aus und führt seine Charaktere in die zweite Phase. Dadurch wird die Welt auch dann verständlich, wenn man den ersten Teil nicht gesehen hat – was jedoch nicht zu empfehlen ist, da doch einige relevante Informationen verloren gehen. Die Special Effects sind gut dosiert und werden nicht zum Selbstzweck eingesetzt. Sicherlich gab es in unzähligen Filmen bessere Effekte, aber sollte hierauf nicht all zu intensiv der Focus gelegt werden. Die Geschichte und seine Charaktere sollen im Mittelpunkt stehen. Daher verzeiht man auch mal ein Gewitter, welches etwas zu künstlich wirkt.
Die Kompositionen von John Paesano halten sich angenehm im Hintergrund, jedoch bekommt man ihre Präsenz als begleitendes Medium durchaus mit. Somit kann die jeweilige Stimmung der Charaktere auf den Zuschauer verstärkend wirken. Ein wenig negativ fällt auf, dass die Charaktere einen Großteil des Filmes aus verschiedenen Gründen immer wieder in der Hals-über-Kopf-Flucht einen Ausweg sehen. Leider weicht die Geschichte erheblich von dem Buch ab, auf dem sie basiert. Es wurden lediglich einzelne Namen, sowie das generelle Thematik übernommen. Die Handlung selbst entwickelt sich völlig anders, als im Buch. Doch sollte man nicht immer Äpfel mit Birnen vergleichen und den Dingen seinen Lauf lassen.
Fazit: Maze Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste will mehr als nur eine notwendige Fortsetzung sein. Ansetze einer individuellen Entwicklung sind durchaus sichtbar, aber Wes Ball verlässt sich zu sehr auf den Hype des ersten Teils. Somit wird an manchen Stellen zu plump inszeniert und agiert. Dies sollte jedoch den Erfolg nicht schmälern. Als Ganzes ist es ein durchaus sehenswerter Film, aber kein absolutes Kinohighlight.
Originaltitel: Maze Runner: The Scorch Trials Produktionsland/-jahr: US 2015 Laufzeit: 132 min Genre: Action, Thriller, Sci-Fi Regie: Wes Ball Drehbuch: T.S. Nowlin Kamera: Gyula Pados Kinostart: 24. September 2015 Home Entertainment: - Verleih: Twentieth Century Fox of Germany
(Quelle: vipmagazin)