Alles steht Kopf

ALLES STEHT KOPF | Triff die Stimmen in deinem Kopf

Die erfolgsverwöhnten Pixar Animation Studios, die mittlerweile von Disney aufgekauft wurden, schufen in der Vergangenheit etliche Meisterwerke, die Jung und Alt begeisterten. Nun erleben wir nach einem Jahr Pause eine Achterbahnfahrt der Emotionen: In ALLES STEHT KOPF begeben wir uns auf eine Reise in die Schaltzentrale der Gefühlsausbrüche. 

Alles steht Kopf

© Walt Disney Studios Motion Pictures

Inhalt

Im Hauptquartier, dem Kontrollzentrum im Kopf der elfjährigen Riley, leisten fünf Emotionen Schwerstarbeit: Angeführt von der optimistischen FREUDE, die Riley immer nur glücklich sehen möchte, sorgt sich ANGST ständig um Rileys Sicherheit, während WUT auf der Suche nach Gerechtigkeit bisweilen die Hutschnur platzt. Und die aufmerksame EKEL schützt den Teenager davor, sich zu vergiften – körperlich oder mental. Nur die unglückliche KUMMER weiß nicht so Recht, was ihre Aufgabe ist – nun ja, die anderen offensichtlich aber auch nicht. Als Rileys Familie eines Tages vom Land in eine fremde große Stadt zieht, sind die Emotionen gefragt, Riley durch die bislang schwerste Zeit ihres Lebens zu helfen. Aber als FREUDE und KUMMER durch ein Missgeschick tief im Gedächtnis des Mädchens verschwinden, liegt es an den anderen drei Emotionen, das Chaos in den Griff zu bekommen. Dummerweise haben FREUDE und KUMMER versehentlich wichtige Kernerinnerungen von Riley mitgenommen und müssen diese nun unbedingt ins Hauptquartier zurückbringen, wenn sie nicht für immer verloren gehen sollen. Es beginnt eine aufregende Reise durch ihnen unbekannte Hirnregionen wie das Langzeitgedächtnis, das Fantasieland, das Abstrakte Denken und die Traum Produktion, die von den beiden Emotionen alles abverlangt – auch, über den eigenen Gefühlsrand hinauszuwachsen…

Kritik

Bereits der Trailer verspricht viel und der eigentliche Film kann sich nur noch selbst schlagen. Was hier in jahrelanger Arbeit entstand, ist oscarverdächtig. Pete Docter und Ronaldo Del Carmen (beide könnten vom Namen her Fußballer sein), bringen uns an die Stelle, in der alles zusammenläuft. Die Schaltzentrale der Gefühlsausbrüche, der Arbeitsplatz der Emotionen, das Zuhause von Freude, Ekel, Wut, Kummer und Angst. ALLES STEHT KOPF ist genial durch und durch. Der eigentlich für Kinder produzierte Film wird auch bei den Erwachsenen für feuchte Augen Sorgen und viele Abläufe im familiären Kosmos erklären. Nicht immer kann das Kind für seine emotionalen Ausbrüche, nicht immer kann der Mann für sein Desinteresse und nicht immer ist die Frau mit den Gedanken bei dem Mann gegenüber, sondern beim Mann ihrer Träume. Hier haben einfach mal die Stimmen im Kopf den Befehl gegeben. Dieser innovative Spaß lässt viel Raum für unzählige Gags. Alles steht Kopf macht die Gefühle so greifbar und schürt den Gedanken, ob nicht vielleicht doch Männchen im Kopf sitzen und die Hebel betätigen. Ebenfalls besonders wertvoll und grandios ist die Reise durch die Abschnitte von Rileys Gehirn. Traumproduktion, Fantasieland oder Langzeitgedächtnis sind nur einige Stationen, die wir kennen und – höchstwahrscheinlich – auch lieben lernen werden. Auch wenn sie für viel Ärger verantwortlich sind, so sind die kleinen süßen Emotionen Freude, Kummer, Wut, Angst und Ekel ein eingespieltes Team, das auch gern mal Überstunden macht.

Fazit: Ein voller Angriff auf unsere Lachmuskeln. Auf so einfache, aber geniale Weise, entführen uns Pete Docter und Ronaldo Del Carmen in die Welt der Emotionen. 

FSK ab 0 (weiß)Originaltitel:           Inside Out
Produktionsland/-jahr:   US 2015
Laufzeit:                94 min
Genre:                   Komödie, Animation, Abenteuer

Regie:                   Pete Docter, Ronaldo Del Carmen
Drehbuch:                Meg LeFauve, Josh Cooley, Pete Docter     
Produzent(en):           John Lasseter, Mark Nielsen, Jonas Rivera, Andrew Stanton      

Kinostart:               1. Oktober 2015
Home Entertainment:      11. Februar 2016

Verleih:                 Walt Disney Studios Motion Pictures

(Quelle: Disney Deutschland)

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