Sebastian und die Feuerretter

SEBASTIAN UND DIE FEUERRETTER | Eisige Bergspitzen, felsige Abgründe und brennende Schluchten

SEBASTIAN UND DIE FEUERRETTER erzählt von dem kleinen Waisenjungen Sebastian und der liebevollen Berghündin Belle, die sich nach der krachenden Bruchlandung von Sebastians Tante Angelina mit Hilfe des mürrischen Piloten Pierre in phantastische Abenteuer stürzen. Inmitten von brennenden Schluchten stoßen die drei bald auf ein Geheimnis, das nicht nur Sebastians Leben für immer verändern soll.

Sebastian und die Feuerretter

© Neue Visionen Filmverleih

Inhalt

Sebastian (Félix Bossuet) und seine beste Freundin, die treue Berghündin Belle, sind zurück. Während der zehnjährige Junge noch immer viel lieber mit Belle über die Wiesen seiner Alpenheimat tollt als zur Schule zu gehen, wartet er sehnsüchtig auf die Rückkehr seiner Tante Angelina (Margaux Châtelier). Umso geschockter ist er, als er und sein Großvater César (Tchéky Karyo) erfahren müssen, dass Angelinas Flugzeug im Wald abgestürzt ist und dabei auch noch die Bäume in Brand gesetzt hat. Doch im Gegensatz zu allen anderen ist Sebastian der festen Überzeugung, dass Angelina das Unglück überlebt hat. Zusammen mit Belle und dem raubeinigen Piloten Pierre (Thierry Neuvic) begibt er sich daher auf die Suche nach ihr. Dabei gerät das ungewöhnliche Trio in der Wildnis jedoch in zahlreiche brenzlige Situationen, die es mit vereinten Kräften meistern muss.

Kritik

In den 1960ern war die Serie, die auf Cécile Aubrys gleichnamigem Kinderbuch basiert, die die Geschichte des kleinen Sebastians und seiner treuen Hündin Belle erzählt, ein richtiger Straßenfeger in Deutschland und der DDR. Die Legende um das unzertrennliche Paar wurde erstmals 2013 in Belle & Sebastian für die große Leinwand wieder reaktiviert. Nun wird die Handlung in SEBASTIAN UND DIE FEUERRETTER fortgeführt, die auch ohne Kenntnisse des ersten Teils, für jeden verständlich ist. Sebastian und die Feuerretter ist der Inbegriff des Kinderfilms, der die Kinder mit ihren Erfahrungen von Schule, Verlustangst und Tod von Familienangehörigen genau dort abholt und in einer unbekannten Welt ohne elektronischen Schnirlefanz überführt. Man konzentriert sich auf die wesentlichen Dinge des Lebens: Familie, Freundschaft und Solidarität mit seinen Mitmenschen. Idyllisch zeichnet Regisseur Christian Duguay ein detailreiche Geschichte, die visuell einem Trip mit dem grünen Daumen gleicht. Liebevoll wird das bescheidende Leben der Bergbauern und dessen Hierarchie in der ortsansässigen Gemeinde vor den Alpen malerisch skizziert. Doch die schöne Fassade kann nicht über das hinweg sehen, worum es schlussendlich in Sebastian und die Feuerretter geht: um das belastete Verhältnis zwischen Franzosen und Italienern nach dem Krieg. Dem jungen Zuschauer wird ein Gefühl dafür gegeben, trotz der Empathie für Sebastian, auch das Drumherum zu sehen und zu verstehen. Jede Szene, jeder Ausschnitt ist durchdacht und gibt der Handlung einen gewissen Spin. Die einzelnen Handlungsstränge passen Millimeter genau zueinander und ergänzen sich damit gegenseitig. Das Resultat ist eben ein wundervolle Kinderfilm, bei dem auch Erwachsene hervorragend verweilen können.

Fazit: Ein Junge, sein Hund und ein großes Abenteuer – das ist der Stoff für Kinder, die Welt mit anderen – teilweise verträumten – Augen zu sehen. Welches Kind würde nicht gerne mit einem süßen zotteligen Spielgefährten über die grünen Wiesen der Alpen toben? Welches Kind genießt nicht die wärmenden Sonnenstrahlen, die die Täler erleuchten? Welches Kind würde nicht die Freiheit und Ruhe auf sich wirken lassen? Kein einziges Kind würde dem Abenteuer widerstehen.

FSK ab 6 (gelb)Originaltitel:           Belle et Sébastien, l'aventure continue
Produktionsland/-jahr:   FR 2015
Laufzeit:                97 min
Genre:                   Abenteuer

Regie:                   Christian Duguay
Drehbuch:                Juliette Sales, Fabien Suarez
Kamera:                  Christophe Graillot  

Kinostart:               28. Januar 2016
Home Entertainment:      -

Verleih:                 Neue Visionen Filmverleih

(Quelle: vipmagazin)