Yakuza Apocalypse_TB

YAKUZA APOCALYPSE | The Great War of the Underworld

Mit einem bonbonbunten Genre-Bastard aus athletischer Martial Arts-Action, schrägem Horror und genial abgedrehter Komödie meldet sich Regiederwisch Takashi Miike mit YAKUZA APOCALYPSE zurück, wenn hier Yakuza-Vampire, Froschmonster und die nahende Apokalypse für das verrückteste Filmvergnügen des Jahres sorgen!

Yakuza Apocalypse_Poster

© Koch Media

Inhalt

Der ängstliche Kagayama (Hayato Ichihara) ist ein eher kläglicher Yakuza-Gangster, aber seinem Boss Kamiura (Lily Frankie), einer wahren Größe in der ruchlosen Unterwelt Japans, treu ergeben. Was er nicht ahnt: Sein Chef ist nicht nur ein gefürchteter Mafioso, sondern in Wirklichkeit ein blutrünstiger Vampir. Als ein Auftragskiller eines verfeindeten, international operierenden Syndikats, für das Kamiura einst arbeite, dem Abtrünnigen ein Ultimatum stellt, eskaliert die Situation. Da der Blutsauger nicht bereit ist, sich seinem ehemaligen Boss unterzuordnen, muss er sterben. Doch bevor er von einem Martial-Arts-Experten getötet wird, schafft er es noch, Kagayama zu beißen. Der wird nun selbst zum Vampir und kennt nur noch ein Ziel: Rache. Dabei muss er es mit einer ganzen Armee erstklassiger Killer und Kampfsportler aufnehmen und sich selbst als neuer Yakuza-Boss etablieren, bevor er auf den mysteriösen, unaufhaltsamen Anführer des Syndikates, Kaeru-kun, trifft…

Kritik

Das der asiatische Film ein paar Perlen beherbergt, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Doch es gibt Extreme, die hauen dem Zuschauer buchstäblich die Füße weg. YAKUZA APOCALYPSE gehört zu jenem Vertreter, der wohl nicht verrückter und abgedrehter sein könnte. Takashi Miike zaubert hier einen wilden Genremix aus dem Hut, der mit seinem Vergleich von aussaugender (Vampir-)Gesellschaft und Sozialkritik stellenweise einen bissigen Kommentar ablässt. Ebenso bekommt die aktuelle Wirtschaftskrise ihr Fett weg. Einige Szenen warten mit enorm guten Einfällen auf, die so überragend witzig sind, das sie an manchen Stellen schon wieder zu viel des Guten sind, aber durch die Übertreibung schon wieder gut sind. Ein Teufelskreis! Die CGI-Effekte stammen aus der Steinzeit, sind aber aufgrund ihrer billigen Erscheinung schon wieder förderlich für die allgemeine Unterhaltung. Auch hier lässt sich ein Schmunzler nicht vermeiden. Besonders herausstechen tun die Darsteller, vor allem Hayato Ichihara als tollpatschiger und ängstlicher Yakuza, überzeugt mit seinem Auftritt. An für sich, kann man Yakuza Apocalypse nicht viel Vorwerfen, abgesehen von seiner fast zwei Stunden Laufzeit. Hier wären 20 Minuten deutlich mehr gewesen, aber ansonsten ein wahrer Augenschmaus für Fans des abgef@#ckten Kinos.

Fazit: Tolle Inszenierung, grandiose Kampfszenen, viel Spaß – Yakuza Apocalypse punktet mit seinem Fun-Potential, büßt aber in Sachen Laufzeit einiges ein.

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           Gokudou daisensou
Produktionsland/-jahr:   JP 2016
Laufzeit:                115 min
Genre:                   Action, Komödie, Horror

Regie:                   Takashi Miike
Drehbuch:                Yoshitaka Yamaguchi
Kamera:                  Hajime Kanda 

Kinostart:               -
Home Entertainment:      25. Februar 2016

Verleih:                 Koch Media

(Quelle: KochMediaFilmDE)