V/H/S: Viral

V/H/S: VIRAL | Die Anthologie des Grauens geht in die dritte Runde

V/H/S: VIRAL zeigt, wie schon in den Vorgängerteilen V/H/S und S-V/H/S, unterschiedliche episodenhafte Handlungsstränge in Form von Aufnahmesegmenten – eine grusliger als die andere, wirkten unterschiedliche Regisseure und Drehbuchautoren am scheinbar letzten Teil der Reihe mit.

V/H/S: Viral

© OFDb Filmworks

Inhalt

Ein geisteskranker Illusionist kommt in Besitz eines Gegenstandes, der geheimnisvolle Kräfte beherbergt und richtet damit Unheil an. Ein anderer Abschnitt erzählt von einer selbstgebauten Maschine, die in der Lage ist, durch Paralleluniversen zu reisen. Wiederum erzählt ein anderes Fragment von jugendlichen Skatern, die entführt werden und in den Fängen von mexikanischen Okkultisten geraten, die sie für ein Todesritual opfern wollen. Ein weiterer Abschnitt zeigt eine ominöse Organisation, die einem Serienkiller auf der Spur ist. All diese Segmente sind verbunden mit den Ereignissen rund um eine Gruppe Jugendlicher, die unabsichtlich zu Internet-Berühmtheiten werden, als sie in eine rasante Autoverfolgungsjagd durch Los Angeles geraten. Doch noch ahnen sie nicht, auf was sie sich da wirklich eingelassen haben.

Kritik

Eines vorweg: dieser Film ist für echte Hardcore-Horror-Fans und Found-Footage-Verehrer. V/H/S: VIRAL bricht mit den Regeln der ersten beiden Teile, die völlig neue Maßstäbe gesetzt hatten. Was bleibt ist ein etwas unglücklicher dritter Ausflug, der quasi an seiner eigenen Rahmenhandlung erstickt. Was bedeutet in diesem Fall ersticken? Wir können uns an interessanten Episoden erfreuen, sehen viel Unheilvolles, schreckliche Fratzen und überraschenderweise eine Freigabe von FSK 16. Dieses Produkt vieler genialer Filmemacher ist zum Glück nicht der Schere zum Opfer gefallen. Dadurch kommen wir in den schaurig-schönen Genuss unterschiedlicher Episoden. Die eine ist stärker, die andere deutlich schwächer aber zusammen ergeben sie eine Runde Sache. Problem, da kommen wir zum Ersticken, ist die hanebüchene Erzählung. Zu zusammenhangslos sind die einzelnen Episoden in einer Rahmenhandlung geparkt worden. Erfrischend ist jedoch der neue Weg, der gegangen wurde. Die Grenzen von Found-Footage aufzubrechen und mit klassischen Elementen der Inszenierung wieder zu koppeln. Sicherlich fehlt es etwas an Glanz aus den vorangegangenen Teilen, doch das Potpourri aus Indie-Regisseuren hat 81 Minuten gut gefüllt. Man darf nie vergessen, das Film eine Kunstform ist und so präsentieren sich auch die einzelnen Episoden. Das eine surreal, das andere unruhig, die Mitte geheimnisvoll. Das möchte man doch sehen: Abwechslung auf ganzer Linie.

Fazit: Nicht jeder Horror-Fanatiker wird bei V/H/S: Viral im Jubelschrei ausbrechen, doch bieten die einzelnen Episoden viel Stoff für die Fantasie. Klassische Fälle von „Was wäre wenn…?“ sorgen für massig Gänsehaut und auch so muss der dritte Teil nur in puncto Spannung und Intensität gegenüber seiner Vorgänger etwas an Federn lassen. Abhaken und zurücklehnen, denn so schlimm ist V/H/S: Viral storytechnisch nicht.

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           V/H/S: Viral
Produktionsland/-jahr:   US 2014
Laufzeit:                81 min
Genre:                   Horror

Regie:                   J. Benson, G. Bishop, T. Lincoln, A. Moorhead, M. Sarmiento, N. Vigalondo
Drehbuch:                T.J. Cimfel, G. Bishop, N. Vigalondo, J. Benson, B. Miska, T. Lincoln
Kamera:                  H. Charalambous, J. Domínguez, G. Feucht, A. Moorhead, M. Susser 

Kinostart:               -
Home Entertainment:      24. März 2015

Verleih:                 OFDb Filmworks

(Quelle: Trailerloop)

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