LIFE - DANE DEHAAN AND ROBERT PATTINSON

LIFE | Ein filmisches Denkmal für die Ikone James Dean

Anton Corbijn, selbst berühmter Fotograf, erzählt die wahre Geschichte vom unbekannten James Dean und seinem fotografischen Entdecker Dennis Stock mit vergnüglichem Charme und visueller Eleganz. Als kleinen Coup besetzt er den Fotografen dieser Legende von einst mit einem aktuellen Kreischalarm-Auslöser Robert Pattinson und setzt einen aufstrebenden Dane DeHaan in die Rolle des jungen, wilden Dean.

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© Square One Entertainment/Universumf Film

Inhalt

Für Jung-Fotograf Dennis Stock (Robert Pattinson) sind es harte Lehrjahre, als er 1955 in Los Angeles bei der Agentur Magnum anheuert. Mit immer wieder neuen Star-Fotografien von den Roten Teppichen der Traumfabrik buhlt er bei seinem Boss John Morris (Joel Edgerton) um Aufmerksamkeit und Anerkennung. Auf einer Party begegnet er dem aufstrebenden Jungschauspieler James Dean (Dane DeHaan), von dem er sofort fasziniert ist. Eine Fotostrecke mit dem Nachwuchsstar, der kurz vor dem Durchbruch steht, soll Stock seinerseits zu einem Karrieresprung verhelfen und so begleitet er Dean von nun an bei beruflichen und privaten Anlässen mit der Kamera. Doch die Zusammenarbeit mit dem exzentrischen Mimen, mit dem Stock bald eine ungewöhnliche Freundschaft verbindet, erweist sich als schwierig und das Life Magazine, in dem seine Fotos erscheinen sollen, drängt auf die Fertigstellung der Bilder…

Kritik

Anton Corbijns Fachgebiet ist die Fotografie. Unzählige Plattencover namenhafter Bands, wie Bee Gees, Metallica oder Depeche Mode stammen aus seiner Hand. Doch auch als Filmemacher tritt Corbijn ab und an eindrucksvoll in Erscheinung, wie zuletzt bei A Most Wanted Man mit dem leider verstorbenen Philip Seymour Hoffman. Doch wenn es um biografische Filme geht, juckt es Corbijn des Öfteren in den Fingern. Control ist so ein Zeugnis seines Faibles biografisch-musikalischer Einschläge mit dem besonders interessanten Touch der Fotografie. Viele sprechen von einem lebendigen Gemälde, wenn sie einen Film von Corbijn sehen. Soweit aus dem Fenster würde ich mich jetzt bei LIFE nicht lehnen. Life beschreibt weniger detailgetreu das Leben von James Dean, vielmehr konzentriert sich der Film auf die Freundschaft zwischen Dean und dem Fotograf Dennis Stocker. Diese recht seicht inszenierte Beziehung zwischen Dean und Stocker trägt die Handlung dieses BioPics. Auch wenn einige gehofft haben, mehr über das kurze Leben von Dean zu erfahren, wird nur semi befriedigt. Der Fokus liegt auf dem letzten Lebensjahr von Dean und eben der Freundschaft zweier unterschiedlicher Persönlichkeiten. Stocker – gespielt von Robert Pattinson – vermag es, auf Dean richtig zu reagieren und in einer Zeit des persönlichen Umbruchs für den Jungdarsteller, eine wichtige Stütze zu sein. Pattinson, der nicht gerade bekannt ist mit emotionalen Gesichtsausdrücken um sich zu schmeißen – punktet hier mit dieser Eigenschaft: der Ruhepol von Dean. Apropro Dean, denn mit Dane DeHaan hat man fast das perfekte Ebenbild gefunden, der die Gestik und Mimik der Ikone in Perfektion wiedergibt. So ergibt sich ein wunderbares Zusammenspiel dieser beiden Darsteller. Ich tu mich auch etwas schwer, Life als BioPic gänzlich zu akzeptieren. In meinen Augen ist es ein klassisches Drama, doch das liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters.

Fazit: Auch wenn eine Intensivierung der biografischer Einschläge von Dean nicht voll zum Tragen kommen, beleuchtet Life dennoch das wohl wichtigste Kapitel im Leben der jung verstorbenen Legende. Unschuldig und einfühlsam hat Anton Corbijn viel wert auf Visualität und Zusammenspiel der Darsteller gelegt.

FSK ab 0 (weiß)Originaltitel:           LIFE
Produktionsland/-jahr:   CA/US/DE/AU/UK 2015
Laufzeit:                107 min
Genre:                   BioPic, Drama

Regie:                   Anton Corbijn
Drehbuch:                Luke Davies  
Kamera:                  Charlotte Bruus Christensen 

Kinostart:               1. Oktober 2015
Home Entertainment:      25. Februar 2016

Verleih:                 Square One Entertainment/Universum Film

(Quelle: Universum Film)

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