EIN MANN NAMENS OVE | Die Geschichte eines alten Griesgram, der mit seinem Leben abgeschlossen hat

EIN MANN NAMENS OVE ist die heiß erwartete Verfilmung von Fredrik Backmans unvergleichlichem Roman, der zu einem Weltbestseller wurde. Mit viel hintergründigem Witz und Herz erzählt Regisseur und Drehbuchautor Hannes Holm diese hinreißende Komödie über eine unerwartete Freundschaft und eine große Liebe.

Ein Mann namens Ove

© Concorde Filmverleih

Inhalt

So einen kennt jeder! Diese Sorte des schlecht gelaunten, grantigen in die Jahre gekommenen Nachbarn, der jeden Morgen seine Kontrollrunde in der Reihenhaussiedlung macht, Falschparker aufschreibt, Fahrräder an ihren Platz räumt und Mülltonnen auf korrekte Mülltrennung überprüft. Genau so einer ist Ove (Rolf Lassgård). Dabei will er eigentlich Schluss mit allem machen. Nachdem er vor einigen Wochen seine geliebte Frau verloren hat, versucht er nun immer wieder, sich auf diverse Arten das Leben zu nehmen. Erfolglos – irgendetwas kommt einfach jedes Mal dazwischen. Auch beim neuesten Versuch wird Ove gestört. Und zwar als die neuen Nachbarn mittendrin seinen Briefkasten über den Haufen fahren. Von diesem Augenblick an steht Oves Leben auf dem Kopf. Denn hinter der grimmigen Fassade verbirgt sich eigentlich ein großes Herz. Und manchmal braucht es eben nur eine streunende Katze, das richtige Werkzeug und eine unerwartete Freundschaft, um alte Wunden zu heilen…

Kritik

Filme aus dem hohen Norden eilen ihrem Ruf voraus, vor allem dann, wenn es sich bei der Vorlage um einen Buchbestseller handelt. EIN MANN NAMENS OVE ist ein wunderbarer Roman von Frederik Backman, der bereits unzählige Fans hat und aufgrund seines Erfolges nun auch den Weg auf die Leinwand findet. Jedoch klappt die Adaption eines Bestsellers nicht immer und herbe Abstriche lassen den Roman vermissen, aber soviel kann gesagt werden: Ein Mann namens Ove funktioniert auch herrlich als Film und visualisiert in einem Mix aus Komödie und Drama seinen Hauptdarsteller Ove. Der Film ist die perfekte Balance aus Rückblicken und gegenwärtigen Szenen. Dieser Wechsel passiert so dezent, dass das nicht nervig wird. Ove selbst ist ein Miesepeter, doch ist er trotz seiner griesgrämigen Art ein wahrer Sympathisant, wahrscheinlich gerade durch seine sarkastisch-humorvolle Einstellung zum Leben. Dadurch entsteht eine gewisse Art von Empathie und der Zuschauer genießt förmlich das Zusammenspiel mit Ove, der uns infizieren wird mit guter Laune. Generell wird es dem Zuschauer nicht schwer fallen, ein gewisses Mitgefühl für Ove zu entwickeln und Teil einer kleinen schwedischen Gemeinde dadurch zu werden. Die Handlung ist reich an Details und sehr schön inszeniert. Besonders der Beginn des Films hat durch seine tragischen, aber auch schönen Elemente einen traurigen Touch, ohne dass der Film zu einer bedrückenden, oberflächlichen oder kitschigen Romanze mutiert.

Fazit: Eine gelungene Adaption, die durch ihre Mischung aus Tragik und Komik den Nerv der Zeit trifft. Ove ist ein liebenswerter Charakter, den man eigentlich hassen müsste, es aber als Zuschauer nicht schafft – man liebt seine Art mit den Dingen der Welt umzugehen. 

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           En man som heter Ove
Produktionsland/-jahr:   SE 2015
Laufzeit:                116 min
Genre:                   Komödie, Drama

Regie:                   Hannes Holm
Drehbuch:                Hannes Holm   
Kamera:                  Göran Hallberg 

Kinostart:               7. April 2016
Home Entertainment:      18. August 2016

Verleih:                 Concorde Filmverleih 

(Quelle: Concorde Movie Lounge)

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