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WARCRAFT: THE BEGINNING | Der interkulturelle Clinch im geweihten “place to be” Azeroth

Basierend auf dem weltweiten PC-Erfolg, entführt Regisseur Duncan Jones mit WARCRAFT: THE BEGINNING die Zuschauer in eine Welt voller fantastischer Kreaturen und epischen Schlachten – Herr der Ringe grüßt!

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© Universal Pictures Germany

Inhalt

Im Reich der Menschen namens Azeroth verbringen die Bewohner schon seit vielen Jahren in friedliches Leben. Doch von einem Tag zum nächsten bricht großes Unheil in Form einer furchteinflößenden Rasse über sie: Kampferprobte Orcs haben ihre Heimat Draenor verlassen, weil diese dem Untergang geweiht ist und nun sind sie auf der Suche nach einem neuen Ort, um sich niederzulassen. Als sich plötzlich ein Portal öffnet, das beide Welten miteinander verbindet, wird ein erbitterter und unbarmherziger Krieg um Azeroth entfesselt, der jede Menge Opfer auf beiden Seiten fordert. Die verfeindeten Rassen merken jedoch nicht, dass eine weitere dunkle Bedrohung es auf sie alle abgesehen hat. Um ihren Untergang abzuwenden, streben der Mensch Anduin Lothar (Travis Fimmel) und der Orc Durotan (Toby Kebbell) ein gemeinsames Bündnis für ihre Rassen an, damit sie sich mit vereinten Kräften dem Bösen entgegenstellen können.

Kritik

Durotan, Anduin, Garona – wem all diese Namen nichts sagen, hat noch nie mit dem Online-Rollenspiel „World of Warcraft“ beschäftigt. Seit ca. zwölf Jahren existiert die Fantasie-Welt, die in seiner Blütephase mehr als zwölf Millionen Spieler weltweit fesselte. Auch wenn der Hype um “WoW” nicht mehr der größte ist, sind nach wie vor Millionen von Spieler jeden Tag online und kämpfe um die Vormachtstellung in Azeroth. WARCRAFT: THE BEGINNING ist nun die logische Konsequenz Hollywoods, das Spiel auch für die Leinwand zu adaptieren und einer neuen Zielgruppe zugänglich zu machen. Bei Nerds und Fantasy-Fanatiker verehrt, gibt es eine wesentlich größere Gruppe von Skeptikern und Gegner dieser Welt. Jedoch sind es eben diese, die umgekrempelt werden müssen. Dafür legt man im ersten Teil einer mehrteilig umfassenden Saga, den Grundstein um auch die Unwissenden entsprechend auf die Welt und seine Bewohner vorzubereiten. Wir lernen beide Parteien genügend kennen und auch Azeroth als Heimat und Schlachtfeld. Man erhält gute Einblicke in die beiden Rassen. Man versucht den Zuschauer dort abzuholen, wo einst Herr der Ringe und Der Hobbit aufgehört haben. Warcraft: The Beginning ist speziell, doch vergisst man den Fakt, dass die Grundlage ein Online-Spiel ist, so erlebt man einen beeindruckend inszenierten und unbefangenen Film. Sicherlich ist die Vielzahl an CGI-Effekten gewöhnungsbedürftig, doch bemühte man sich, diese in gewisser Weise revolutionär zu gestalten und an die Spielgrafik anzupassen. So ergibt sich ein interessante Bildästhetik. In Bezug auf die Darsteller erlebt man ein ungewohntes Bild: neben einiger bekannter Gesichter wie Dominic Cooper oder Ben Foster, tauchen überwiegend unverbrauchte Darsteller auf, was dem ganzen „interkulturellen“ Treiben einen eigenen Touch verleiht. Ich bin kein Fan des Videospiels, jedoch könnte ich eventuell Fan der Filmreihe werden. Das hängt ganz davon ab, was die kommenden Teile inhaltlich und optisch so Schönes weiterspinnen. Potential ist da, ein episches Intermezzo im Kino zu werden wie einst Bilbo Beutlin & Co.

Fazit: Zwischen Freundschaft und Disput bewegen sich zwei ungleiche Helden auf dem schmalen Grat der weltenübergreifenden Lösung aller Probleme. Wenn Mensch und Orc Seite an Seite kämpfen, wissen wir als Zuschauer definitiv, dass es sich bei diesem episch-schönen Konflikt nicht um Herr der Ringe handelt. Daumen hoch!

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           Warcraft
Produktionsland/-jahr:   US 2016
Laufzeit:                123 min
Genre:                   Abenteuer, Action, Fantasy

Regie:                   Duncan Jones
Drehbuch:                Duncan Jones, Charles Leavitt
Kamera:                  Simon Duggan 

Kinostart:               26. Mai 2016
Home Entertainment:      29. September 2016

Verleih:                 Universal Pictures Germany

(Quelle: Universal Pictures Germany)