bunker-of-the-dead-1024x382

BUNKER OF THE DEAD | Zombie-Trash „Made in Germany“

Tief in einem Nazibunker in den bayrischen Alpen warten allerlei böse Überraschungen auf zwei Hobby-Archäologen. BUNKER OF THE DEAD bringt frischen Wind ins deutsche Horrorgenre.

Bunker_Of_The_Dead_VoD_Cover-2016231554

© Koch Media

Inhalt

In der malerischen bayrischen Stadt Oberammergau benutzen die zwei Freunde Markus (Patrick Jahns) und Thomas (Aciel Martinez Pol) die Anweisungen, auf die sie in einem alten jüdischen Tagebuch gestoßen sind, um sich Zugang zu einer unterirdischen Basis aus dem Zweiten Weltkrieg zu verschaffen, die allerdings vom US-Militär bewacht wird. Noch heute kursieren Gerüchte, die besagen, dass irgendwo in der Anlage, die die Nazis einst als Forschungseinrichtung genutzt haben, jede Menge Gold versteckt ist. Nur mit einem Funkgerät und einer 3D-Kamera bewaffnet, schleicht sich Markus an den US-Truppen vorbei in den Komplex. Doch seine Anwesenheit bleibt nicht lange unentdeckt. Tief in den verwinkelten dunklen Gängen erweckt er etwas, das seit 70 Jahren verborgen war und ihm nun nach dem Leben trachtet.

Kritik

Wir erleben die Geburtsstunde eines neuen Genres, dass seit mehreren Jahrzehnten eigentlich seine Bestimmung in der Videospielwelt schon längst gefunden hat. Doch wenn es um das Recyceln von inhaltlichen Fragmenten im Film geht, ist das Verwenden von gamestypischen Paradigmen durchaus auch eine Alternative. Jüngst zeigte uns die überaus brutale US-amerikanisch-russische Co-Produktion Hardcore wie man das herausragende Element „First Person“ in den Film integrieren kann. Einerseits gewöhnungsbedürftig war das kinotaugliche Endergebnis, was aber einem revolutionären Paukenschlag gleich kommt. Mit exzessiver Gewaltdarstellung und non-Winnie-Puh-Liken Inhalt bewegte sich der Zuschauer zwischen Faszination und Erbrechen – denn die rasante Action fordert von Augen und Gehirn einiges ab. Nichtsdestotrotz ist Hardcore ein Aufschrei im sonst so CGI-verseuchten Mainstream-Universum a la Hollywood. Darauf lässt aufbauen. Überraschend ist hierbei, dass es die Deutschen sind, die auf den noch recht leeren Zug des FPS springen. Mit BUNKER OF THE DEAD kredenzen sie uns ein Trash-Feuerwerk, bei dem man nicht wegschauen kann, weil es so schlimm ist. Aber nun die größte Stärke des Films ist eben der „First Person Look“. Auf engstem Raum, in dunklen Gängen, verfolgt von verwesten Nazi-Leichen, erweist sich dieser Stil als Geniestreich. Verstärkt wird dieses Gefühl durch den 3D-Effekt, der dem Überlebenskampf die nötige Tiefe und Intensität verleiht. Auch wenn dieser Film wirklich nur was für eingefleischte Fans ist, so kann man durchaus seinen kurzweiligen Spaß damit haben.

Fazit: “First Person” kennt jeder Gamer. Nun kommen auch die Film-Enthusiasten ins Vergnügen eine Auge-um-Auge-Situation, denn Bunker of the Dead reiht sich ins Glied eines jungen Genres ein, dass durch die ebenfalls kleine Produktion FPS und dem internationalen Actioner Hardcore, auf dem Vormarsch ist. Trash pur, aber unterhaltsam.

FSK ab 16 (blau)Originaltitel:           Bunker of the Dead
Produktionsland/-jahr:   DE 2015
Laufzeit:                76 min
Genre:                   Komödie, Action, Horror

Regie:                   Matthias Olof Eich
Drehbuch:                Matthias Olof Eich, Bernd Strack
Musik:                   Chris Weller

Kinostart:               -
Home Entertainment:      2. Juni 2016

Verleih:                 Koch Media

(Quelle: KochMediaFilmDE)