ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT III wurde aus Kostengründen in einem Rutsch mit dem zweiten Teil gedreht, obwohl für ihn ganz neue Kulissen entworfen werden mussten. Leider merkt man ihm die schnelle Gangart auch an. Inhaltlich ist er leider der schwächste Film der Trilogie, was nichts daran ändert, dass er bis heute – wie seine Vorgänger – einen Kultstatus genießt.

© Universal Pictures Home Entertainment
Inhalt
Marty McFly (Michael J. Fox) erfährt, dass Doc Brown (Christopher Lloyd), den es mittlerweile in den Wilden Westen im 19. Jahrhundert verschlagen hat, wo er sich als Schmied niedergelassen hat, bei einem Duell getötet werden wird. Also reist er in die Vergangenheit um den Doc zu warnen. Doch Doc Brown will eigentlich gar nicht weg, hat er doch gerade die schöne Lehrerin Clara (Mary Steenburgen) kennen gelernt. Auch Marty befindet sich gleich wieder mitten im Trubel, wird er doch schnell zum Erzfeind des eiskalten Killers Mad Dog Tannen (Thomas F. Wilson). Und zu allem Überfluss ist auch noch der DeLorean kaputt, so dass an eine einfache Heimreise nicht zu denken ist. Mit energischer Durchsetzungskraft müssen Marty und Doc um ihr Leben kämpfen, während sie an einer Methode arbeiten, um ihre Zeitmaschine unter den primitiven Verhältnissen wieder einsatzbereit zu bekommen.
Kritik
Einer der größten Trilogien der Filmgeschichte geht zu ende. Die Trauer ist groß, aber hat sie doch ein versöhnliches Finale gefunden. Sicherlich lässt sich darüber streiten, inwieweit dieser Teil den beiden vorangegangen eher schadet. Teil 1 und 2 sind unvergleichlich, doch wurden die Weichen für einen dritten Teil so offensichtlich gelegt, dass dieser unausweichlich war. Schön ist natürlich, dass typisch Amerika der Wilde Westen nicht fehlen darf und bei all der Sci-Fi-Action der Schauplatz für das große Finale ist. Moderne Technik trifft auf Banditen, Cowboys und staubige Pisten. Doch auch als größter Fan von Zurück in die Zukunft gibt es gewisse Dinge an ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT III, die nicht so recht ins Bild der Reihe passt. Teilweise zu lieblos und schnell schnell inszeniert, bleibt die zwischenmenschliche Beziehung von Marty und Doc vergleichsweise unspektakulär, auch wenn das Ende hier eine gewisse Kehrtwende bringt. Der DeLorean wird zerstört durch einen Zug, der noch als quasi Lebensretter 100 Jahre zuvor galt. Alles schien verloren. Die Freundschaft von Doc und Marty sollte mit dem nun verteilten Schrott der Zeitmaschine ein jähes Ende finden. Die Helden unserer Kindheit fanden erneut – dank einer Zeitmaschine – zusammen. Herzergreifend und dann doch würdig. Nichtsdestotrotz gibt es viele Minuten dazwischen, die man eher mit einem Zähneknirschen erträgt. Die Frische der Vorgänger kommt etwas abhanden, dass allein nur durch den Humor und die recht pfiffigen Ideen aufgefangen wird. Aber eigentlich kann man hier sagen, was man möchte. Der dritte Teil ist und bleibt bis ans Ende der Menschheit kult.
Fazit: Wir trauern nicht nur dem zerschmetterten DeLorean nach, sondern einer prägenden Zeit mit Doc und Marty. Einem fliegenden Skateboard aka Hoverboard und dem 21.10.2015, der Tag an dem Marty und Doc in der Zukunft ankamen. Das war’s, aber wir behalten sie in sehr guter Erinnerung.
Originaltitel: Back to the Future - Part III Produktionsland/-jahr: US 1990 Laufzeit: 118 min Genre: Abenteuer, Komödie, Sci-Fi Regie: Robert Zemeckis Drehbuch: Bob Gale Kamera: Dean Cundey Kinostart: 12. Juli 1990 Home Entertainment: 20. Oktober 2005 Verleih: Universal Pictures Home Entertainment
(Quelle: Thomas Roth)
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