Dreißig Jahre nachdem das Original die Welt im Sturm erobert hat, kommen die GHOSTBUSTERS zurück auf die große Leinwand – wiederbelebt für eine neue Generation. Regisseur Paul Feig kombiniert die altbewährten Methoden der Geisterbekämpfung, die das Franchise zum Kult gemacht haben, mit neuen Hauptcharakteren.

© Sony Pictures Releasing
Inhalt
Abby Yates (Melissa McCarthy) hat schon immer an Gespenster geglaubt, es ist ihr ganz egal, ob man sie dafür belächelt. In einem heruntergekommenen Labor erforscht sie das Paranormale, unterstützt wird sie von der schrägen, aber genialen Ingenieurin Jillian Holtzmann (Kate McKinnon), die allerlei abgefahrene Anti-Geister-Waffen bastelt. Abbys alte Freundin Erin Gilbert (Kristen Wiig) hat das umstrittene Forschungsgebiet hingegen schon lange für eine Karriere als seriöse Physikerin aufgegeben, was einst zum Bruch zwischen den beiden Partnerinnen geführt hat. Doch als Erin kurz vor einer Festanstellung an der renommierten Columbia-Universität steht, wird sie von der gemeinsamen Geisterforschervergangenheit eingeholt. Sie bittet Abby um Hilfe, aber die wittert schnell eine ganz andere Gelegenheit und schleppt Erin mit zu einem Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert, in dem es zu einer Geistererscheinung gekommen sein soll. Nach diesem Termin ist nichts mehr so wie vorher: Die Frauen mischen als Ghostbusters New York auf und erhalten durch die resolute U-Bahn-Angestellte Patty Tolan (Leslie Jones) weitere Verstärkung.
Kritik
Beinah habe auch ich mich dazu verleiten lassen, mich dem Shitstorm der Hardcore-Ghostis anzuschließen und gegen Paul Feigs Vorhaben, ein Remake von Ghostbusters auf die Leinwand zu bringen. Schließlich sind Ghostbusters 1 & 2 Filmgeschichte, die sich eigentlich nicht wiederholen lässt. Ich ließ jedoch die Vernunft walten und blickte zuversichtlich auf die voranschreitende Emanzipierung eines Kult-Franchises. Schließlich ist es mehr als nur ein Trend, etablierte Männergruppierungen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte durch vergleichbare Star-Frauen zu besetzen. Man möchte der Frau in Hollywood noch mehr zutrauen, gleich wenn dies (fast) ausschließlich auf der Grundlage von Profit passiert. Verstärkt Frau ansprechen und ins Kino locken ist die Devise. Nun gut, ich stellte mich der Herausforderung und was ich sah, war gar nicht so schlecht. Sicherlich versprüht die Neuauflage GHOSTBUSTERS nicht mal ansatzweise den Charme der Originale, aber was dennoch funktioniert ist der Humor. Getragen von Comedy-Granaten wie Kristen Wiig, Melissa McCarthy sowie den beiden Saturday Night Live – Größen Leslie Jones und Kate Mc Kinnon. Die Mixtur aus Schauspiel, Stand-up-Comedy und Horror-Sci-Fi könnte ein Schlüssel sein, die Herzen der Fans zu erweichen und deutlich nachgiebiger zu sein. Was man positiv hervorheben sollte, wobei es streng genommen null zusammengehört, ist der Vergleich zwischen Videospiel und dem Film. Der Film hängt die brotlose Lizenzverarbeitung ab und glänzt mit wirklich tollen Special Effects und kurzweiligen Spaß, der aber nur bedingt mit Chris Hemsworth als leicht trotteligen Empfangsmann warm wird. Im Großen und Ganzen ist der Film besser geworden als erwartet und verdient die teilweise zu hart geratene Kritik absolut nicht. Natürlich wird der Film nicht allen schmecken, aber vielleicht erschließt er neue Zuschauerkreise.
Fazit: Ecto-1, Protonenpacks und Slimer – nostalgisch ist Ghostbusters, auch wenn er seinen berühmten Vorgänger nicht das Wasser reichen kann. Trotz aller Bemühungen von Feig und seinen Hauptdarstellerinnen, landet Ghostbusters im Mittelfeld der Kinohighlights 2016.
Originaltitel: Ghostbusters Produktionsland/-jahr: US 2016 Laufzeit: 116 min Genre: Action, Komödie, Sci-Fi Regie: Paul Feig Drehbuch: Paul Feig, Katie Dippold Kamera: Robert D. Yeoman Kinostart: 4. August 2016 Home Entertainment: 5. Dezember 2016 Verleih: Sony Pictures Releasing
(Quelle: SonyPicturesGermany
Ich fand die alten Ghostbusters langweilig. Ja ich weiß, dass das Kultfilme sind. Sorry 😉
Ich könnte mir gut vorstellen, dass mir der neue sogar wesentlich besser gefällt.