Mit BEN HUR kehrt das bekannteste Wagenrennen der Filmgeschichte diesen Sommer zurück auf die große Leinwand. Episch, emotional und atemberaubend lässt uns Regisseur Timur Bekmambetov einen Klassiker im neuen Glanze erstrahlen.

© Paramount Pictures
Inhalt
Durch eine Intrige seines Adoptivbruders Messala (Toby Kebbell) wird der angesehene und wohlhabende Judah Ben Hur (Jack Huston) von seiner Familie und seiner großen Liebe Esther (Nazanin Boniadi) getrennt und als Sklave auf eine römische Galeere gezwungen. Immer wieder mit dem Tod konfrontiert, reift in ihm ein alles bestimmender Gedanke: Rache zu nehmen an dem ehemals geliebten Bruder. Nach Jahren der Qual und Verzweiflung kehrt Ben Hur nach Jerusalem zurück und stellt sich in einem epochalen Wettkampf gegen den Verräter Messala und das gesamte römische Imperium.
Kritik
Ist neu automatisch besser? Definitiv ist neu nicht automatisch besser. In einer Zeit, in der in Hollywood die Ideen entweder rar werden oder Superhelden-Franchises den Ton angeben, sind Remakes oder Reboots fast zu einer etablierten Notlösung geworden. Nicht nur der Otto-Normalverbraucher muss Geld verdienen, auch die Produktionsfirmen. Doch die Vergangenheit hat einmal mehr gezeigt, dass es böse enden kann, wenn man einen bereits erfolgreichen Film einige Zeit später erneut verfilmt. Nicht selten endet das auch im brutalen Flop an der Kinokasse und die Kritiker, die lechzen nach solchen Filmen. Es ist Kanonenfutter! BEN HUR ist ein Klassiker, legendär ist die antike Wagenrennszene von 1959, bis heute unvergessen der produktionstechnische Aufwand von mehreren Jahren. Warum verfilmt man also Filmgeschichte neu? Für wen? Ist es wirklich der Einfallsreichtum oder pures Kalkül, ein notwendiges Risko was man heutzutage eingehen muss? Sicherlich weiß man ohne den Film gesehen zu haben – es setzt natürlich voraus, dass man das Original aus den 50er Jahren kennt, dass dieser Film vielleicht nicht den Erwartungen gerecht werden wird. Doch man versucht auch einen bekannten Stoff mit den der Filmindustrie heute zur Verfügung stehenden Mittel, einen neuen Touch zu geben. Mit Ben Hur erhalten wir die Möglichkeit, dem legendären Wagenrennen nicht mehr in Distanz zu folgen, sondern durch den Einsatz unzähliger Go-Pros und Körperkameras hautnah zu spüren. Ebenso schön ist auch der Verzicht von Unmengen an CGI-Effekten, auch der 3D-Effekt wurde nur geringfügig, aber gut eingesetzt. Schauspielerisch ist die Leistung von Toby Kebbell oder Jack Huston solide. Als bekannter Eyecatcher dürfen dann auch wieder einmal Morgan Freeman bestaunen, der als Scheich Ildirim gemeinsam mit Ben Hur durch die Lande streift.
Fazit: Groß angekündigt als Sommer-Blockbuster wird es den angestrebten Zielen nicht ganz gerecht. Dennoch lassen sich durch die neuste Filmtechnik neue Erlebnisse generieren, die für einen kleinen Augenblick sogar das Original in den Schatten stellen.
Originaltitel: Ben Hur Produktionsland/-jahr: US 2016 Laufzeit: 125 min Genre: Abenteuer, Drama Regie: Timur Bekmambetov Drehbuch: Keith R. Clarke, John Ridley Kamera: Oliver Wood Kinostart: 1. September 2016 Home Entertainment: - Verleih: Paramount Pictures
(Quelle: ParamountPicturesGER)
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