ReCore

RECORE | Alleine lässt sich die Menschheit nicht retten

Der legendäre Entwickler Keiji Inafune und die Macher von Metroid Prime bringen ein neues Spiel heraus: RECORE ist ein Action-Adventure-Game für eine neue Generation von Spielern. Der Exklusivtitel verspricht vieles, doch ob er das auch hält?

Inhalt

Als einer der letzten Menschen auf einem Planeten, der von Robotern kontrolliert wird, die dir nach dem Leben trachten, musst du Freundschaft mit einer mutigen Gruppe von Robotergefährten mit einzigartigen Fähigkeiten schließen. Führe diese Truppe eigenartiger Helden in einem epischen Abenteuer durch eine geheimnisvolle, dynamische Welt. Du kannst die Menschheit nicht alleine retten. Du musst überleben.

Test

Auf den ersten Blick ist RECORE ein absolut vielversprechendes Game, dass bereits im Vorfeld ordentlich für Furore gesorgt hatte. Das liegt in erster Linie an Keiji Inafune, der bereits fleißig am erfolgreichen Nintendo-Titel Metroid Prime gewerkelt hatte. Diesen Einfluss spürt man auch bei ReCore. In bestimmten Situationen kommt der Metroid-typische Touch besonders stark hervor und verzückt die Spieler-Gemeinde.

Wenden wir uns zunächst der Story zu, die leider nicht gerade das Prunkstück von ReCore geworden ist, jedoch immer noch genügend Spannung verspricht, um die Motivation aufrechtzuerhalten das Spiel auch zu spielen. Schließlich möchte man als Spieler erfahren, was uns genau auf dem Wüstenplaneten erwartet und wo es uns final hinverschlägt. Der Wüstenplanet ist ein eindrucksvolles Setting, welches uns in Ansätzen an Star Wars erinnert. Verstreute Raumschiffteile, heruntergekommene Bauten und die eine oder andere nicht harmlose Gefahr lauert hinter jedem Stein. Erfrischend ist, wie auch beispielsweise bei Tomb Raider, dass wir mit einer Frau als Titelheldin uns ins Spielgeschehen stürzen dürfen. Das macht die Sachen insofern reizvoll, da die Figur der Frau scheinbar zerbrechlicher und weniger stark zu sein scheint, jedoch uns als Spieler eines Besseren belehrt. Ein schöner Aha-Effekt!

Optisch ist ReCore eine durchwachsene Augenweide. Heldin Joule selbst und ihr treuer Gefährt sehen schön modelliert und detailliert aus, während die 3D-Texturen (vor allem die in der Ferne) mitunter ziemlich matschig daherkommen. Die Landschaft wirkt dadurch selten besonders tief und lebhaft, was durch herumliegende Schrottteile und dem ewigen Kampf gegen fiese Roboter nicht gerade zum positiven verbessert wird. Dies verzeiht man jedoch durch das frohe Farben- und Lichtspiel, welches die Umgebung in einen schönen Look taucht. Herumfliegender Staub und jene Sandstürme tragen zwar zur Stimmung des Spiels toll bei, dienen jedoch mehr der Verschleierung der recht verhaltenen Weitsicht. Nichtsdestotrotz ist die Grafik nicht schlecht und kann durchaus mit Halo 5 mithalten.

Akustisch unterstreicht die Hintergrundmusik die Atmosphäre und drängt sich dabei nicht unangenehm auf. Authentisch und absolut filmreif belebt sie im Stille eines Sci-Fi-Filmes das Spiel. Die Synchronisation ist gelungen. Die Wahl auf eine junge Stimme bringt Emotionen in der gewünschten Intensität sehr gut rüber und ergänzt sich wunderbar mit der Musik. Nettes Highlight sind definitiv die Geräusche unseres Roboter-Hundes, die fast schon niedlich und sehr lustig geworden sind.

Das Gameplay geht gut von der Hand und ergänzt sich wunderbar mit der Roboterfraktion. Gerade im Kampf wirkt das Handling der Figur und die Interaktion mit den Robotern flüssig, und lassen uns einen richtigen Shooter spüren. Geht es an die Geschicklichkeit, so haben wir auch die Elemente eines Jump’n’Run-Spiels mit Inbegriffen. Die Balance aus den einzelnen Elementen ist gut austariert. Einziger Wermutstropfen ist die zunehmende Monotonie von ReCore. Hüpfpassagen und Erkundungstouren gleichen sich teilweise wie einem Ei dem anderen und so ist es ein schmaler Grat zwischen Wow und Schnarch. Jedoch ist der Startverkaufspreis mit 40 Euro ein fairer Preis.

Fazit: Am Anfang packt uns die Welt von ReCore. Wir müssen uns als einziger Mensch auf einen fremden Planeten behaupten und uns unzähligen (wiederkehrenden) Gefahren stellen. In Grundzügen ist das Zusammenspiel aus Robo-Support, Levelerkundung und Plattform-Gehopse wirklich unterhaltend und motivierend, jedoch durch die immer wieder gleiche Abfolge von Mustern wird es zum Ende hin deutlich langweiliger. Erheblich störend sind auch die enormen Ladezeiten, die immerhin durch ein kürzlich erschienenes Update deutlich besser sind und die arg in der Tiefe schwächelnde Grafik. Dennoch macht ReCore Spaß und leitet mit einem gewissen Ruckeln eine neue Äre des Videospiels ein. 

Plattform: XBOX ONE | WINDOWS 10 PC

USK ab 12 (grün)Genre:                    Action
Entwickler:               Armature Studio
Publisher:                Microsoft    
Veröffentlichung:         13. September 2016

(Quelle: XboxDE)