In der stark besetzte US-Komödie CENTRAL INTELLIGENCE geht es um ein unbedarftes Weichei, das es plötzlich mit gefährlichen Spionage-Aktivitäten zu tun bekommt und mit einem ehemaligen Klassenkameraden, der die Welt retten muss.

© Universal Pictures Germany
Inhalt
In seiner Jugend hatte es Bob (Dwayne Johnson) nicht gerade leicht. Mit seinem Übergewicht und seiner verschrobenen Art war er an der High School regelmäßig Ziel für fiesen Spott und Sticheleien. Einer der wenigen, die Bob damals nett behandelt haben, war sein bei allen sehr beliebter Mitschüler Calvin (Kevin Hart). 20 Jahre später fristet letzterer nun ein Dasein als gesitteter Buchhalter, der hin und wieder noch immer sehnsüchtig an seine wilderen Tage denkt. Aus Bob ist hingegen ein obercooles Muskelpaket geworden, das als Top-Spion für die CIA arbeitet. Als die beiden nach all den Jahren wieder aufeinandertreffen, versucht Bob, seinen ehemaligen Schulkameraden für eine gefährliche streng geheime Mission zu rekrutieren. Der hält nicht sonderlich viel von der Idee, doch noch bevor er die Situation gänzlich erfassen kann, steckt er auch schon mittendrin in einem bleihaltigen Spionage-Abenteuer.
Kritik
Das Dwayne „The Rock“ Johnson seine Muskeln vornehmlich in Filmen spielen lässt, ist so bekannt wie das Amen in der Kirche. Doch Kraft allein reicht nicht aus, um die Anerkennung einer breiten Masse zu gewinnen. Beliebt ist der über 1,90-Mann zweifelslos, denn nicht umsonst wird er immer häufiger besetzte. Er verkörpert einen neuen Typus von Darsteller, den einst Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone & Co in den 80er und 90er Jahre bekleideten. Es entflammt eine neue Welle von Mucki-Helden im Kino. Eine neue Generation von Schauspielern, die fortan neben der hochkarätigen Hochglanz-Hollywood-Elite einen eigenständigen Weg gehen. Die aalglatten Größen wie Leonardo DiCaprio, George Clooney & Co haben mächtige Konkurrenz bekommen. Man sehnt sich in einer von Angst und Terror bestimmten Welt nach filmischer Aufklärung, jedoch man als Zuschauer froh, den Kopf auch mal abschalten zu können. Die beste Medizin dagegen sind die Hünen um „The Rock“. Klamauk, oder im gängigen Jargon als Buddy-Comedy betitelt, schießt über alle aus dem Boden. Das alberne Geflecht aus polarisierenden Figuren und witzigen Hintergrundgeschichten reichen das festgefahrene Blockbusterkino erheblich an. Er frischer Wind der Einzug hält und den Staub von immer wiederkehrenden Titeln pustet. Man kann das Rad nicht neu erfinden und so haben wir eben einen Film bekommen, der nichts neues sein will, sich aber auch daran nicht stört. CENTRAL INTELLIGENCE ist etwas sonderbar, doch kommt er mit viel Charme, einem Fels in der Brandung und einem etablierten Comedian um die Ecke. Das schräge Duo um „The Rock“ und Kevin Hart erinnert an Zeiten von Dick & Doof. Wobei hier andere Qualitäten zählen. Schauspielerisch bleibt sich „The Rock“ treu, denn auch dieses Mal kann er nicht glänzen, was im Rahmen der Handlung alles andere als negativ auffällt. Hier ist es sogar hilfreich und harmonisiert wunderbar mit Kevin Hart, der sich wieder einmal in Höchstform präsentiert. Kaum zu glauben, dass der kleine Komiker einst nur eine Randerscheinung in der Scary Movie-Reihe war. Gut ins Rampenlicht gespielt Mr. Hart! Central Intelligence profitiert von diesem ungleichen Gemisch, das die Pointen und Lacher super platziert. Man darf nicht allzu viel erwarten, dann kann man einen wunderbaren Abend mit diesen edlen Stück Klamauk erleben.
Fazit: Dieses Buddy-Movie erfindet das Rad nicht neu, begeht aber auch keine groben Schnitzer. Die Kombination von Johnson und Hart funktioniert und sorgt für einen gemütlichen Abend ohne hohe Erwartungen.
Originaltitel: Central Intelligence Produktionsland/-jahr: US 2016 Laufzeit: 107 min Genre: Action, Komödie, Krimi Regie: Rawson Marshall Thurber Drehbuch: Rawson Marshall Thurber, Ike Barinholtz, David Stassen Kamera: Barry Peterson Kinostart: 16. Juni 2016 Home Entertainment: 27. Oktober 2016 Verleih: Universal Pictures Germany
(Quelle: Universal Pictures Germany)
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