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CIVILIZATION VI | Lang lebe der König unter den Strategiespielen

SID MEIER’S CIVILIZATION VI ist ein weiterer Meilenstein der Civilization-Reihe, die mit über 35 Millionen weltweit verkauften Exemplaren die Spielelandschaft geprägt und das Strategiegenre immer wieder zu neuen Höhen geführt hat. In Sid Meier’s Civilization VI expandieren Städte physisch auf der Karte, was dem Spiel noch mehr strategische Tiefe verleiht. Die aktive Erforschung von Technologien und Kulturen eröffnet neue potenzielle Spielwege und die zahlreichen Anführer verfolgen basierend auf ihren historischen Charakterzügen ihre eigenen Pläne, während die Spieler auf welche Art auch immer um den Sieg kämpfen.

Zum Spiel

SID MEIER’S CIVILIZATION VI wurde ursprünglich von Spieldesigner-Legende Sid Meier erschaffen und ist ein rundenbasiertes Strategiespiel mit dem Ziel, ein Reich zu errichten, das die Zeit überdauert. Steigen Sie zum Weltherrscher auf, indem Sie eine Zivilisation von der Steinzeit bis ins Informationszeitalter gründen und lenken. Führen Sie Krieg, handeln Sie diplomatisch, fördern Sie Ihre Kultur und begegnen Sie berühmten Anführern der Weltgeschichte auf Ihrem Weg, die größte Zivilisation zu erbauen, die die Welt je gesehen hat. Civilization VI wartet mit neuen Wegen auf, Ihre Welt zu erschließen: Städte breiten sich jetzt über die Karte aus, die aktive Erforschung von Technologien und Kultur macht neue Potenziale nutzbar und rivalisierende Anführer verfolgen ihren historischen Eigenschaften entsprechend eigene Agendas im Wettrennen der fünf Möglichkeiten, wie Sie in diesem Spiel den Sieg erringen können.

Test

Sid Meier’s Civilization VI setzt die bis dato erfolgreiche Geschichte der Reihe mit etwas Sand im Getriebe fort. Grundsätzlich erwartet den Spieler von der Grundidee her nichts Neues. Es geht darum mit einer, der vielen Nationen, ein immerwährendes Reich zu erschaffen und die Mitstreiter in allen Belangen zu übertrumpfen. Für Strategiefans und Fans der Reihe wird das Spiel eine gute Herausforderung sein, doch für Neueinsteiger beginnt der Frust bereits früh im Spiel. Die Komplexität hat sich noch einmal verschärft, was natürlich Neulinge vor eine fast schon nicht zu bewältigende Aufgabe stellt. Die Motivation auch nach Stunden des Frustes am Ball zu bleiben, minimiert sich dann doch erheblich. Man sollte daher lieber erstmal zu Civilization V greifen, denn damit hat man nach aktuellem Stand mehr Freude.

Wirklich viele Kritikpunkte hat Civilization VI nicht, einzig die KI wird der Komplexität und Spielmechanik absolut nicht gerecht. Es entsteht das Gefühl, dass die eigens kreierte KI mit dem eigenen Spiel nicht mithalten kann und daher in entscheidenden Situationen eher fragwürdige Entscheidungen trifft. Die Spielintelligenz ist somit nicht höher als die eines Butterbrots mit Marmelade. Spürbar wird der Mangel an Intelligenz vor allem dann, wenn die sogenannten “Eureka Momente” eintreten, mit der man die Technologie dank Forschung einen ordentlichen Boost verpassen kann. Da sind dann Hopfen und Malz verloren. Selbst auf höheren Schwierigkeitsgraden erleben wir als (erfahrene) Civilization-Spieler nur bedingt die Herausforderungen, die man sich wünscht und die man aus alten Teilen sicherlich vermisst. Aber damit muss man sich wohl arrangieren bis eventuelle Updates und Add-Ons hier vielleicht etwas Hirnmasse für die KI freimachen. Ebenso gewöhnungsbedürftig ist der neue Comic-Look, wobei findige Spieler Parallelen zur Konsolen-Adaptionen herstellen werden. Diese ist bei längeren Verweilen vor dem Bildschirm für die Augen nicht gerade Balsam. Hier hätten die Designer verstärkt auf die Civilization V – Grafik bauen dürfen, die mehr vom Strategie-Flair versprüht hat.

Aber damit kann man als Profi der Reihe sicherlich leben, denn das Spiel bringt auch einige Neuerungen hervor, die dem Eroberungszug einen neuen Touch verleihen. Die größte von allen, ist wohl die Errichtung von Distrikten. Diese werden im Einzugsbereich einer Stadt errichtet und können bei idealer Platzierung, z. B. im Industrie- oder Hafendistrikt gute Boni auf die jeweiligen Produktionen und Einheiten bringen. Wenn man dann noch Wunder außerhalb des Stadtzentrums plant – eventuell an einer Gebirgskette oder an einem Fluss – bietet sich so die Möglichkeit, die Mitstreiter ordentlich zu verärgern und sich somit einen Vorteil zu erspielen. Doch Wunder müssen sorgsam und überlegt platziert werden, dass verlangt einiges vom Spieler ab. Das ist auch die Mentalität, warum Civilization über 25 Jahre so erfolgreich ist. Man muss kognitiv auf hohem Niveau arbeiten.

Egal mit welcher Nation man ins Rennen geht, jedes Mal ergibt sich daraus ein neuer Werdegang. Damit ist der Wiederspielwert enorm hoch. Doch egal ob man den radikalen oder den friedfertigen Weg geht, früher oder später gibt es Krieg. Umso größer die Karte, desto mehr Gegenspieler, desto schwieriger den Frieden langfristig aufrechtzuerhalten. Interessant, denn somit muss man bereits frühzeitig die Weichen für den Schutz der Nation stellen.

Fazit:  Abgesehen von der stupide agierenden KI und einigen technischen Problemen ist Sid Meier’s Civilization VI noch immer eines der besten Strategiespiele. Man sehnt sich als Spieler bei einer solchen Art von Spielen immer wieder nach neuen Herausforderungen. Man möchte seinen Kopf benutzen, um schließlich den Sieg zu erringen. Man nimmt dabei gerne einige Stunden in Kauf, um seine eigene Strategie für den Sieg zu entwickeln und das sorgt für den Spaß. Obwohl sich dabei die Szenarien wiederholen, punktet das Spiel dennoch mit seinem Wiederspielwert. Den Unterschied machen dann die jeweiligen Nationen, denn wählt man nur einen anderen Weg, trifft auch nur eine andere Entscheidung, spielt auf einer anderen Karte oder eben mit einem anderen Volk, verändert sich alles und man beginnt von vorne.

Plattform: PC

USK ab 12 (grün)Genre:                    Strategie
Entwickler:               Firaxis Games
Publisher:                2K    
Veröffentlichung:         21. Oktober 2016

(Quelle: Sid Meier’s Civilization)