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WHY HIM? | Die extreme Fürsorge eines Vaters trifft auf den extravagante Hipster

In der Komödie WHY HIM? ist Bryan Cranston ganz und gar nicht mit dem Freund einverstanden, den seine Tochter Zoey Deutch sich am College zugelegt hat – nämlich das ist kein geringer als der tätowierte James Franco.

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© 20th Century Fox of Germany

Inhalt

Der überfürsorgliche Vater Ned (Bryan Cranston) will in den Ferien seine Tochter Stephanie (Zoey Deutch) am College besuchen, gemeinsam mit Ehefrau Barb (Megan Mullally) und ihrem 15-jährigen Sohn Scotty (Griffin Gluck). Was wie ein vergnüglicher Trip beginnt, wird für Ned schnell zum Albtraum, als er den gutmütigen, aber sehr verschrobenen reichen Freund seiner Tochter kennenlernt: Laird (James Franco). Ned, der sich als Geschäftsmann aus einer Kleinstadt in Lairds glamouröser, schnelllebiger Welt nicht besonders zu Hause fühlt, kann mit dem hippen Typ so gar nichts anfangen und nimmt sich vor, seine Tochter um jeden Preis vor dem zu bewahren, was in seinen Augen der größte Fehler ihres Lebens wird: die Hochzeit. Laird wiederum versucht, seinen potentiellen Schwiegervater mit allen Mitteln zu beeindrucken…

Kritik

Wo soll man da bloß anfangen? WHY HIM? fährt im Klamauk’schen Fahrwasser typischer Seth Rogen-Filme, weist aber schmeichelhafte Tendenzen einer Gesellschaftskritik auf. Natürlich lebt dieser Streifen von Vorurteilen, übertriebener väterlicher Fürsorge und den radikalen Figurenüberzeichnungen. Dieser Cocktail sorgt zwangsläufig für eine explosive Mischung, denn wer möchte nicht so einen vorbildlichen Schwiegersohn haben wollen. Das sich James Franco auf diesem Terrain wohlfühlt, wundert uns nicht, aber das auch Bryan Cranston in solchen Filmen seinen Senf dazu gibt, gilt dann doch als Rarität. Sicherlich wissen wir, dank Malcom mittendrin, dass Cranston solche Rollen spielen kann, aber doch eher selten. Als Schauspieler ist es bestimmt erfrischend den klassischen Typus seiner gewohnten Rollen zu verlassen, um mal ordentlich auf die Kacke zu hauen. Cranston schafft es sogar seiner überspitzen Vaterfigur eine wirklichkeitsnahe Kontur zu verleihen. Ebenso auch Franco, zu dem man nicht viel sagen muss, außer „well done“. Ansonsten ist John Hamburgs Meisterwerk kein Film aus der Sparte „Jugend forscht“. Das Rad wird nicht neu erfunden, dennoch weis der Film das Publikum mitzureißen. Der Unterhaltungsfaktor bei diesem Generationen-Clinch ist hoch und macht Spaß. Kurzweilige 111 Minuten mit witziger Flegelei.

Fazit: Was ist der Sinn des Lebens? Keine Ahnung, denn eine Antwort auf diese Frage gibt der Film nicht, muss er auch nicht. Er unterhält in genretypischer Manier ohne die befürchtete Derbheit. Cranston kann auch ohne Ernst und Franco kann nur oben ohne. 

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           Why Him?
Produktionsland/-jahr:   US 2016
Laufzeit:                111 min
Genre:                   Komödie

Regie:                   John Hamburg
Drehbuch:                John Hamburg, Ian Helfer
Kamera:                  Kris Kachikis

Kinostart:               12. Januar 2017
Home Entertainment:      24. Mai 2017

Verleih:                 20th Century Fox of Germany

(Quelle: FoxKino)

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