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THE GREAT WALL | Was hilft gegen gefressige Echsen? Eine Mauer und MATT DAMON!

Wie bringt man sowohl im Osten als auch im Westen die Kinokassen zum Klingeln? Man nimmt sich ein Stück chinesische Sagenwelt, macht daraus ein Actionfest und setzt Hollywood-Superstars mitten hinein. THE GREAT WALL ist der teuerste Film, der jemals in China produziert wurde: Er kostete satte 135 Millionen US-Dollar. In der Hauptrolle ist aber kein Chinese zu sehen, sondern Matt Damon. Kann das gut gehen?

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© Universal Pictures Germany

Inhalt

Die Wüste Gobi im 15. Jahrhundert: William Garin (Matt Damon) und Pero Tovar (Pedro Pascal), zwei Söldner, flüchten vor einer Attacke des Volkes Kitan. Durch einen Zufall kommt William in Besitz der Klaue einer unbekannten Kreatur – und wenig später stehen die zwei Soldaten einer riesigen Horde dieser Monster gegenüber: Nachdem William und Pero an einer Festung in der Chinesischen Mauer angekommen sind, werden sie nämlich von einer Elitearmee unter Führung General Shaos (Zhang Hanyu) gefangengenommen, damit sie gegen die Wesen Tao Tie kämpfen. Das sind fürchterliche Kreaturen, die alle 60 Jahre von einem nahen Berg aus anrücken, um alles zu vernichten, was sich ihnen in den Weg stellt. Schnell merken William und Pero, warum die Chinesische Mauer so lang, so hoch und so stabil gebaut wurde…

Kritik

THE GREAT WALL – besser bekannt unter dem Namen „Chinesische Mauer“, ist ein monumentales Bauwerk. Viele Sagen und Mythen ranken sich um dieses Weltwunder. Nun kommt ein Film in die Kinos der eine dieser Legende um die Mauer ein Gesicht verleiht. Das Ergebnis ist eine Kuriositätenschau. Pflückt man die einzelnen Bestandteile des Films auseinander, kann man wirklich nur schmunzeln. Ein vermeintlicher US-Film, hergestellt in China, mit gefühlt 20 Millionen asiatischen Statisten, einem chinesischen Kulturgut im Fokus und mittendrin Matt Damon & Friends. Dass es sich schließlich um eine mythische Bedrohung in Form von riesigen Echsen handelt, lässt uns schon an unseren Verstand zweifeln. Wenn man es nicht mit eigenen Augen gesehen hat, glaubt man es nicht. Der chinesische Regisseur Zhang Yimou wurde mit den visuell beeindruckenden Martial-Arts-Epen Hero und House of Flying Daggers weltberühmt. Eine Begegnung zwischen Westen und Orient hat er bereits in dem Historiendrama The Flowers of War thematisiert, in dem Batman-Star Christian Bale einen christlichen Priester in China spielt. Neben Matt Damon, an dem man sich wahrlich gewöhnen muss, Pedro Pascal und Willem Dafoe, wurden auch große Darsteller des chinesischen Kinos engagiert. So sind Andy Lau und internationale Newcomer Tian Jing, Eddie Peng und Kenny Lin in größeren Rollen zu sehen. The Great Wall ist durch und durch ein Märchen, wie soll man sonst diesen abgefuckten Stoff erklären. Was haben die Drehbuchautoren geraucht, um auf eine solche Idee zu kommen? Eigentlich gebührt ihnen ein großes Lob, denn sie müssen wirklich gut sein, wenn sie in der Lage so etwas zu kreieren. An für sich ist The Great Wall ein klassischer Blockbuster. Mit viel Explosion, Action und Special Effects – also das Rad wird wieder einmal nicht neu erfunden, aber der Film ist wirklich schräg, was ihn schon sehenswert macht. Man muss es mit seinen eigenen Augen gesehen haben, um das zu verstehen.

Fazit: Ich verbiete mir den Ausdruck „Einheitsbrei“. The Great Wall ist Kreativität auf hohem Niveau. Allein die Idee ist schon einen Oscar oder eine Goldene Himbeere wert. Das Matt Damon die Hauptfigur verkörpert ist ein Fest und was zur Hölle macht William Dafoe? Schaut es euch an, das ist ganz großes Kino. Ich schmeiß‘ mich weg!

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           The Great Wall
Produktionsland/-jahr:   US/CN 2016
Laufzeit:                103 min
Genre:                   Action, Abenteuer, Fantasy

Regie:                   Yimou Zhang
Drehbuch:                Carlo Bernard, Doug Miro, Tony Gilroy
Kamera:                  Stuart Dryburgh, Xiaoding Zhao

Kinostart:               12. Januar 2017
Home Entertainment:      -

Verleih:                 Universal Pictures Germany

(Quelle: Universal Pictures Germany)

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