ZU GUTER LETZT ist eine ebenso vergnügliche wie herzerwärmende Generationen-Komödie. Hollywood-Ikone Shirley MacLaine glänzt als widerborstiger Drachen, der kurz vor Toresschluss noch einmal die Kurve kriegt, und zwar mit Hilfe der hinreißenden Amanda Seyfried.

© Tobis Film
Inhalt
Harriet Lauler (Shirley MacLaine) überlässt nichts dem Zufall. Einst eine erfolgreiche Geschäftsfrau, hat sie jeden Aspekt ihres Ruhestands bis ins letzte Detail geplant. Warum sollte es mit ihrem Nachruf anders sein? Die junge Journalistin Anne (Amanda Seyfried) soll ihn schon zu Harriets Lebzeiten verfassen, stößt aber schon bald auf ein gravierendes Problem: Niemand, wirklich niemand hat ein gutes Wort über Harriet zu sagen. Mit ihrer Kontrollsucht hat sie so ziemlich jeden vergrätzt, mit dem sie es je zu tun hatte. Wie soll da ein liebenswertes Porträt der zukünftig Verstorbenen entstehen? Die kratzbürstige alte Dame hat ein Einsehen und will auf ihre alten Tage die eigene Biografie noch einmal aktiv umschreiben. Dazu muss sie sich unter anderem mit ihrer Tochter (Anne Heche) versöhnen, die sie seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hat. So unternehmen Harriet und Anne eine Reise, die alles verändern soll …
Kritik
An besonders hektischen und stressigen Tagen empfiehlt es sich nicht selten ein entspannendes Bad zu nehmen. Doch kriegt man den Alltag aus dem Kopf auch gemütlich beim Filmschauen frei. ZU GUTER LETZT ist eine solche Komödie, die mit gediegener Dramatik und wohltuender Botschaft, selbe Wirkung besitzt. Wenngleich das Charakter- und Storygerüst nicht hätte klischeehafter sein können. Trotzdem schafft es Mark Pellington diese besondere Frauengeschichte Raum zur Entwicklung zu geben. Dadurch werden die Figuren lebhafter und authentischer, können der zu Beginn aufgebauten Künstlichkeit entfliehen. Dafür trägt vor allem die immer noch unglaublich spielende Shirley MacLaine (man sollte erwähnen: Jahrgang 1934) nicht unwesentlich bei. Mit zunehmender Spieldauer erfahren wir immer mehr Details aus ihrem Leben. Sie vertraut sich dem Zuschauer an und dieser erwidert positiv ihre Lebensbeichte. Es ist eine Rolle, die ihr auf den Leib geschnitten wurde. Eine temperamentvolle Frau im stolzen Alter, die nicht auf den Mund gefallen ist. Amanda Seyfried oder eine Anne Heche, alle sicherlich nicht unbekannt, finden in Zu guter Letzt statt, aber die Show gehört der Grande Dame
Fazit: Ein Film der wenig falsch, aber gefühlt auch nichts richtig macht – eine neutrale Angelegenheit im soliden Segment kurzweiliger Filme.
Originaltitel: The Last Word Produktionsland/-jahr: US 2017 Laufzeit: 108 min Genre: Komödie, Drama Regie: Mark Pellington Drehbuch: Stuart Ross Fink Kamera: Eric Koretz Kinostart: 13. April 2017 Home Entertainment: - Verleih: Tobis Film
(Quelle: TobisFilmclub)
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