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VALERIAN – DIE STADT DER TAUSEND PLANETEN | Der intergalaktische Mind Blow

Mit der Verfilmung des Sci-Fi-Comics “Valérian et Laureline” hat sich Luc Besson einen Kindheitstraum erfüllt und die mit 180 Millionen Dollar bisher teuerste europäische Produktion gedreht. Die Mischung zwischen aus Star WarsBlade Runner und Bessons Meisterwerk Das fünfte Element ist die visuelle Reizüberflutung des 21. Jahrhunderts.

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© Universum Film

Inhalt

Im 28. Jahrhundert sind Valerian (Dane DeHaan) und Laureline (Cara Delevingne) als Spezialagenten der Regierung mit der Aufrechterhaltung der Ordnung im gesamten Universum beauftragt. Während der verwegene Frauenheld Valerian es auf mehr als nur eine berufliche Beziehung mit seiner schönen Partnerin abgesehen hat, zeigt ihm die selbstbewusste Laureline jedoch die kalte Schulter. Auf Anordnung ihres Kommandanten (Clive Owen) begeben sich Valerian und Laureline auf eine Sondermission in die atemberaubende, intergalaktische Stadt Alpha: einer Mega-Metropole, die Tausende verschiedener Spezies aus den entlegensten Winkeln des Universums beheimatet. Die siebzehn Millionen Einwohner haben sich über die Zeiten einander angenähert und ihre Talente, Technologien und Ressourcen zum Vorteil aller vereint. Doch nicht jeder in der Stadt der Tausend Planeten verfolgt dieselben Ziele – im Verborgenen wächst eine dunkle Macht heran, die nicht nur Alpha, sondern die gesamte Galaxie in Gefahr bringt…

Kritik

Kaum ein Film vermag es, mich bereits nach wenigen Minuten auf derart abartige Art in den Bahn zu ziehen. Selbst Das fünfte Element benötigte wesentlich mehr Zeit, um den gleichen Effekt zu erzielen. Den Effekt des Erlebens, des Bestaunens und der Tatsache, dass unsere kühnsten Träume gerade über die Leinwand flimmern. Sicherlich hat Luc Besson ein meisterhaftes Comic als Vorlage, doch niemand sonst besitzt das Vermögen, eine so komplexe Geschichte auf eine Weise zu erzählen, die einfach die Handschrift eines Regie-Asses trägt. Durchzogen mit Zitaten eigene Filme und Parallelen zu bekannten Werken wie Star Wars und Blade Runner sowie dem spektakulären Querverweis auf eine dunkle Macht, die nicht nur die Menschen, sondern alle Spezien der Galaxie bedroht. Dane DeHaan und Cara Delevingne passen genau in das Schema, das Besson verlangt. Wie einst ein gestandene Bruce Willis durch den Weltraum heizte um die Menschheit zu retten. Ausgestattet mit militärischen Skills, tun es ihm nun auch die Agenten DeHaan und Delevingne gleich. Die Geschichte ist rasant und visuell herausragend inszeniert, offenbart jedeoch in der Handlung Schwächen. Diese aber so bequem verdrängt, dass der Genuss von Bildern, Darstellern und Vielfalt alles in den Schatten stellt. Beinah schaft es VALERIAN – DIE STADT DER TAUSEND PLANETEN mit seinen Bildern einen traumatischen Zustand zu erzeugen. Teilweise wirken Bilder massiv überlanden mit Informationen, dass der Blick für das Wesentliche aus den Fugen geraten könnte. Viel Selbstdisziplin und Verständnis braucht man, um die üppigen 137 Minuten ohne Herzrasen zu überstehen. Luc Besson hat über die Jahre sein Feingefühl für Science-Fiction nicht verloren und kredenzt im Anfangsstadium des filmischen Seins für künftige Generationen einen neuen kultverdächtigen Streifen, über den jeder sprechen wird.

Fazit: Das Science-Fiction-Genre bietet Besson all seine Vision auszuleben und neue Welten zu schaffen. Valerian – Die Stadt der tausend Planeten ist eine bildgewaltige Space-Sinfonie fernab der Perfektion, aber dem Quäntchen Unfug den es braucht, um im Kino den verwöhnten Zuschauer zu begeistern.

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           Valerian and the City of a Thousand Planets
Produktionsland/-jahr:   FR/US 2017
Laufzeit:                133 min
Genre:                   Action, Science-Fiction, Abenteuer

Regie:                   Luc Besson
Drehbuch:                Luc Besson
Kamera:                  Thierry Arbogast 

Kinostart:               20. Juli 2017
Home Entertainment:      30. November 2017

Verleih:                 Universum Film

(Quelle: Universum Film)