In VIRAL nistet sich ein besonders schlimmes Exemplar eines Wurmes im Kopf seines Wirtes ein und programmiert ihn zu einer willenlosen Killer-Maschine um.

© Capelight Pictures
Inhalt
Emma (Sofia Black D’Elia) und ihre Schwester Stacey (Analeigh Tipton) sind zwei gewöhnliche Teenager, deren Leben sich von einen Tag auf den anderen drastisch verändert. Denn in ihrer Heimatstadt verbreitet sich eine mysteriöse Infektion, die es nötig macht, die Einwohner unter Quarantäne zu stellen. Während ihre Eltern auf der anderen Seite festsitzen, genießen die Mädchen zunächst die Freiheit zu Hause. Plötzlich können sie auf Partys gehen und so viel Fast Food essen, wie ihnen lieb ist. Doch als das Virus sogar Opfer unter den Leuten fordert, die ihnen nahestehen, verschanzen sich die Mädchen gemeinsam mit Emmas heimlichem Schwarm Evan (Travis Tope) in den eigenen vier Wänden. Abgeschottet von der restlichen Zivilisation, steht Emma allerdings bald vor einer besonders schweren Entscheidung…
Kritik
Immer wieder erstaunlich, woran der Mensch alles erkranken kann. Die Palette lässt schier unendliche Möglichkeiten zu. Nun gut, der menschliche Organismus ist komplex und eine ideale Angriffsfläche für absonderliche Dinge. Weil es zum Glück so selten thematisiert wurde in der Filmgeschichte, darf ein Wurm diesmal Schabernack treiben. Die Handlung, vorweg gesagt, ist sicherlich nicht der Trumpf von VIRAL. Viele zusammenhangslose Dinge und Fakten werden eingespült und so schnell wie sie kamen, sind sie auch schon wieder aus unseren Köpfen verschwunden. Nicht nur, dass aufgrund eines Wurms da eh kein Platz drin ist, aber so hohle Dinge muss man sich wirklich nicht merken. Rein intellektuell bewegt sich Viral auf einen mittelmäßigen Teen-Horrorfilm. Geschwisterliebe, Boyfriend und zerrüttelte Familie, die gesamte Bandbreite bekommen wir serviert. Geil! ABER, schafft Viral im weiteren Verlauf Spannung zu erzeugen. Aus dem lahmen Teenie-Streifen wird ein Kammerspiel. Aufgrund des Überlebenskampfes in den eigenen vier Wänden erzeugt der viel auf düstere Weise einen am Ende doch mitreißenden Film. Die Bilder sind wahrlich grandios und der wären wir auch bei der Visitenkarte von Joost und Schulman. Dicht inszeniert, in Manier von Paranormal Activity kommen wir der Sache eines guten Filmes erheblich näher. Es ist keine Innovation, doch darf er sich dennoch zu den besseren Vertretern dieses Genre-Mix zählen lassen.
Fazit: Was tun, wenn man einen Wurm im Kopf hat? Viral sagt es euch auf erbitterte Weise. Sieht man über die Schnarch-Story hinweg und fokussiert sich vollkommen auf das Visuelle, erlebt man vergnügliche 85 Minuten.
Originaltitel: Viral Produktionsland/-jahr: US 2016 Laufzeit: 85 min Genre: Horror, Drama Regie: Henry Joost, Ariel Schulman Drehbuch: Barbara Marshall, Christopher Landon Kamera: Magdalena Górka Kinostart: - Home Entertainment: 21. Juli 2017 Verleih: Capelight Pictures
(Quelle: capelightpictures)
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