Die Forschungsmission einer Gruppe Wissenschaftler auf einer internationalen Raumstation wird zu einem Trip in schlimmste Urängste. LIFE ist Ridley Scotts Alien 2.0.

© Sony Pictures Home Entertainment
Inhalt
Die Wissenschaftler David Jordan (Jake Gyllenhaal), Roy Adams (Ryan Reynolds), Miranda North (Rebecca Ferguson), Sho Murakami (Hiroyuki Sanada), Hugh Derry (Ariyon Bakare) und Ekaterina Golovkina (Olga Dihovichnaya) haben einen ganz besonderen Arbeitsplatz: Sie forschen auf der Internationalen Raumstation. Dort untersuchen sie Proben vom Mars und machen dabei eine revolutionäre Entdeckung, finden außerirdisches Leben. Die Forschungen auf der Station im All zeigen, dass die Lebensform deutlich intelligenter ist, als erwartet – doch die Arbeit der Wissenschaftler hat sehr gefährliche Konsequenzen: Der fremde Organismus ist tödlich und entwickelt sich rasend schnell. Bald ist nicht nur die Besatzung bedroht, sondern die gesamte Erde. Den Frauen und Männern im All muss schnell etwas einfallen…
Kritik
Bei der Ansammlung an namenhaften Darsteller könnte im ersten Moment dem Zuschauer suggeriert werden, das LIFE Starthilfe benötigt. Schließlich ist ein außerirdischer Organismus, der eine Gruppe von Wissenschaftlern und damit unweigerlich auch die gesamte Erde bedroht, ist kein innovativer Hirngespinst eines Drehbuchautors, sondern abermals erzählt worden. Ryan Reynolds, Jake Gyllenhaal, Rebecca Ferguson, Hiroyuki Sanada und viele weitere mehr oder weniger bekannte Schauspieler kämpfen im Weltraum – mit sich auf die Erde – ums überleben. Dabei kitzelt Life auf interessante Weise unsere Urängste und zeigt, warum er den Genre-Zusatz Horrorfilm erhielt. Life ist ein Trip unter die Haut. Man schüttelt sich auf der Couch. Die Raumstation wirkt beklemmend, trostlos und monoton. Doch alles beginnt wesentlich hoffnungsvoller und bunter, bis die Eskalation mit dem intelligenten und schnell wachsenden Organismus unvermeidlich ist. Daniel Espinosa hat mit den Gegebenheiten eines Alien und dem Crew-Gefüge eines Sunshine einen wilden und düsteren Albtraum geschaffen. Die Action lässt auch nicht lange auf sich warten, so dass kaum Zeit zur Vorbereitung bleibt. Dunkelheit, Einsamkeit oder Hilflosigkeit werden uns auf brutale Weise vorgespielt und authentisch mit exzellenter Prominenz verkörpert. Life ist kein großer Wurf, aber Horror verkauft sich und in Zeiten des technischen Fortschritts in der Filmwelt und des Fortschritts im eigentlichen Filmgeschehen, ein Hit für die Nerven. Rhett Reese und Paul Wernick haben ihre Finesse aus Zombieland und Deadpool wahrlich ausgearbeitet und einen Touch mehr menschliche Abgründe hinzugefügt. Purer ernst und mehr als ein Spaziergang in der Schwerelosigkeit.
Fazit: Visuell beeindruckendes Werk, dass die Gesetze des Horrorfilms befolgt und nicht nur die Schauspieler mit Urängsten konfrontiert, sondern den Zuschauer gleichermaßen nervlich zerstört. Life ist neben Alien: Covenant der Sci-Fi-Terror des Jahres.
Originaltitel: Life Produktionsland/-jahr: US 2017 Laufzeit: 104 min Genre: Horror, Sci-Fi, Thriller Regie: Daniel Espinosa Drehbuch: Rhett Reese, Paul Wernick Kamera: Seamus McGarvey Kinostart: 23. März 2017 Home Entertainment: 3. August 2017 Verleih: Sony Pictures Home Entertainment
(Quelle: SonyPicturesGermany)
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