In HILFE, ICH HAB MEINE ELTERN GESCHRUMPFT, der Fortsetzung des großen Kino-Hits von 2015, versucht die wiederauferstandene Direktorin Hulda Stechbarth, die Macht am Otto-Leonhard-Gymnasium an sich zu reißen. Derweil ist Felix genervt von seinen Eltern und wünscht sie sich klein. Ein Wunsch, der in Erfüllung geht, aber für große Probleme sorgt.

© Sony Pictures Releasing
Inhalt
Für Felix (Oskar Keymer) läuft es eigentlich mittlerweile richtig gut am Otto-Leonhard-Gymnasium, wo noch immer der Geist des gleichnamigen Schulgründers (Otto Waalkes) herumspukt. Doch zu dem wohlwollenden Gespenst gesellt sich zum Leidwesen der Schüler auch der Geist der garstigen ehemaligen Direktorin Hulda Stechbarth (Andrea Sawatzki). Und auch zu Hause liegen die Dinge im Argen: Felix‘ Eltern Peter (Axel Stein) und Sandra (Julia Hartmann) wollen mit ihm nach Dubai ziehen, wo sein Vater ein neues Jobangebot hat. Felix wünscht sich, dass seine Eltern auch mal das tun, was er will, und wie zuvor geht dieser Wunsch prompt in Erfüllung, als Mama und Papa nach einer Begegnung mit der wiederauferstandenen Hulda geschrumpft werden. Fortan muss sich Felix nicht nur um seine winzigen Eltern kümmern, sondern auch erneut die Schule retten, denn Hulda hat die aktuelle Direktorin Dr. Schmitt-Gössenwein (Anja Kling) gefangengenommen und möchte die ganze Schule in ihre Gewalt bringen…
Kritik
Schrumpfen ist derzeit in aller Munde. Mit Downsizing lockt ein Miniatur-Spielfilm aus Hollywood mit einem Starensemble in die Kinos und parallel dazu versucht es ein deutsch-österreichischer Vertreter mit vielen prominenten Darstellern es ihm gleich zu tun. Während der Downsizing wesentlich tiefgründigerer Intentionen verfolgt, bleibt es bei HILFE, ICH HABE MEINE ELTERN GESCHRUMPFT beim klassischen Familien-Entertainment. Das versteht eigentlich jeder und die gesunde Portion Slapstick macht es geschmeidiger. Allerdings lässt sich das holprige Drehbuch nicht gänzlich kaschieren. Darunter leiden vor allem die Kinderdarsteller, die einen faden Beigeschmack hinterlasssen. Nichtsdestotrotz überrascht Hilfe, ich habe meine Eltern geschrumpft. Nicht nur sind die Effekte mehr als solide und überzeugen auf ganzer Linie, die skurrilen Situationen, in der sich die Figuren bewegen und beweisen, sind wirklich gut gelungen. Wenn man als Zuschauer bereit ist, einige Abstriche in Sachen Geschichte und Charaktere zu machen, so bleibt ein unterhaltsamer Jugendfilm ohne Schnörkel mit sehr guter Tricktechnik und viel Humor.
Fazit: Kein großer Beitrag zum Schrumpf-Genre, dennoch handwerklich gut gemacht. Wenngleich inhaltlich einige Schwächen offenbart werden, so reißt es die herzliche Komik das Ruder am Ende noch um. Hilfe, ich habe meine Eltern geschrumpft bearbeitet keine existenzielle Frage über die Folgen des Geschrumpftsein, sondern setzt es vielmehr in den humorvollen Kontext einer Eltern-Kind-Beziehung und welche Auswirkungen das auf der Beziehungsebene zwischen den einzelnen Figuren hat. Sofern man sich dem bewusst ist, steht einem vergnüglichen Kinoabend nichts im Wege.
Originaltitel: Hilfe, ich habe meine Eltern geschrumpft Produktionsland/-jahr: DE 2017 Laufzeit: 98 min Genre: Komödie, Action, Abenteuer Regie: Tim Trageser Drehbuch: Gerrit Hermans Kamera: Felix Poplawsky Kinostart: 18. Januar 2018 Home Entertainment: 18. Juni 2018 Verleih: Sony Pictures Entertainment
(Quelle: SonyPicturesGermany)
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