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I, TONYA | Die Geschichte von der Eishexe mit der Eisenstange

I, TONYA erzählt mit viel schwarzem Humor die unglaubliche, aber wahre Geschichte der Eiskunstläuferin Tonya Harding, um die sich einer der größten und verrücktesten Skandale der Sportgeschichte spannt: das brutale Eisenstangenattentat auf ihre Erzrivalin Nancy Kerrigan.

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© DCM

Inhalt

Tonya (Margot Robbie) wurde von ihrer harschen Mutter LaVona Harding (Allison Janney) schon früh auf eine Karriere im Eiskunstlaufen vorbereitet. Zwar hat es die junge Sportlerin mit ihrem aggressiven Auftreten, ihren selbstgenähten Kostümen und ihrer unkonventionellen Technik nicht leicht, doch ihr Talent ist unbestreitbar, ist sie doch die erste Amerikanerin, der im Rahmen eines Wettbewerbs zweimal ein Dreifach-Axel gelingt, einer der schwersten Sprünge. Als sich Tonya langsam dem Höhepunkt ihrer Karriere nähert, wird ihre Konkurrentin Nancy Kerrigan (Caitlin Carver) bei einem Attentat verletzt und muss aus den amerikanischen Meisterschaften ausscheiden. Wie sich herausstellt, hat Hardings Mann Jeff Gillooly (Sebastian Stan) den Angriff beauftragt. Tonya wird der gerade gewonnene Titel aberkannt, ihre Karriere ist vorbei und sie durch die Medien plötzlich als „Eishexe“ bekannt…

Kritik

Ein der spektakulärste Sportgeschichten auf der großen Leinwand: Tonya Hardings Aufstieg zur “Eishexe” bewegte nicht nur die USA, sondern die ganze Welt. Das Eisstangen-Attentat zerstörte und schuf neues Leben. Während Tonya Harding vergebens ihren Platz im Leben suchte, fand Nancy Kerrigan trotz Ende ihrer Eiskunstlauf-Karriere viel Zuspruch und Akzeptanz. Sie stieg zu America’s Darling auf, während Tonya in der Versenkung verschwand. Mit viel schwarzem Humor begegnet Craig Gillespie der tragischen Geschichte um eine Eiskunstläuferin, die nichts weiter als eine schillernde Persönlichkeit sein wollte, doch stets im Schatten ihrer großen Konkurrentin stand. Margot Robbies Darbietung als Eishexe überzeugt auf ganzer Linie und hätte durchaus auch den Oscar verdient gehabt. Nichtsdestotrotz erweist sich Robbie als ideale Besetzung für diese zwielichtige Persönlichkeit, hat sie nicht zuletzt auch auch als Harley Quinn als einzige im Bunde der “Suicide Squad” zu überzeugen gewusst. Schonungslos wird der Konkurrenzkampf porträtiert und die menschliche Psyche wie ein offenliegender Nerv bis zum Kollaps eines Lebens malträtiert. Ja, das Leben ist nicht schön und seine Darsteller sind allesamt Fracks. Gillespie inszeniert I, TONYA nicht nur ausschließlich als Biografie, sondern auch als dramatischen und selbstzerstörerischen Epos. Denn es ist Harding, die am Ende fällt und nicht die anderen.

Fazit: Frech, skrupellos und witzig – I, Tonya ist kurzweilige Unterhaltung mit viel Glanz und Gloria, aber auch ein Abbild von Zerstörung, Erfolgsdruck und gesellschaftlichen Konventionen. Sehenswert, nicht nur wegen Margot Robbie in der Hauptrolle.

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           I, Tonya
Produktionsland/-jahr:   US 2017
Laufzeit:                120 min
Genre:                   Drama, Biografie, Komödie

Regie:                   Craig Gillespie
Drehbuch:                Steven Rogers
Kamera:                  Nicolas Karakatsanis 

Kinostart:               22. März 2018
Home Entertainment:      24. August 2018

Verleih:                 DCM

(Quelle: DCM)