Der überraschende Erfolg beim Fantasy Filmfest 2017 kommt nicht von irgendwo: IT CAME FROM THE DESERT ist die Verfilmung des gleichnamigen Kult-Videospiels und wohl der größte Müll in diesem Jahr, der im Heimkino erscheint. Das hat aber nichts zu heißen, denn auch Müll kann Gutes hervorbringen.

© Tiberius Film
Inhalt
Lukas (Alex Mills) und sein Bruder Brian (Harry Lister Smith) wollen mit ein paar Kumpels in die Wüste fahren, um endlich mal wieder Party zu machen. Lukas will sein Motocross-Bike durch den Sand jagen und ein paar Girls abschleppen, Brian möchte endlich das Herz der wunderschönen Lisa (Vanessa Grasse) erobern. Aber die Party nimmt schnell eine andere Wendung, denn in der Wüste hat sich eine Horde mutierter Riesenameisen eingenistet, die vor langer Zeit mit einem Meteoriten dort gelandet sind. Denn schon bald formieren sich die Rieseninsekten zum Angriff. Die Freunde brauchen ganz schnell einen Plan, wenn sie nicht von den blutrünstigen Monstern mit ihren klebrigen Schleimfäden in Kokons gewickelt werden wollen. Mit allen Mitteln und etlichen Feuerwaffen stellt sich die Clique den Angreifern entgegen. Wird es eine Rettung aus der Todesfalle geben?
Kritik
Ansehen auf eigene Gefahr: IT CAME FROM THE DESERT sorgt bei manchen Zuschauern mit Sicherheit für einen Hirntod. Tiefgreifende Dialoge, hollywoodreife Effekte und Niveau fehlen in in dieser Verfilmung von Anfang bis Ende. Die Schauspieler, allesamt in einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme direkt vorm Jobcenter vergepickt und in die amerikanische Wüste verfrachtet, spielen wahrhaftig um ihr Leben. Denn sie wissen: Nach dieser Rolle werden die seriösen Jobangebote ausbleiben. Ja, mutierte Insekten sind kein Stoff aus dem die Träume von Filmkenner gemacht sind. Tarantula, Mimic oder Arac Attack haben für ihre Zeit wunderbar funktioniert. Doch plötzlich sprießen finnische Filmemacher wie Pilze aus dem Boden und wollen einen Beitrag zum Weltfrieden leisten. It Came from the Desert ist ein Graus und dennoch für mich ein kleines Juwel. Man kann lästern, so viel man will. Es ist unter Liebhabern des gepflegten Trash eine äußerst sympathische Erscheinung. Der große Wurf ist es natürlich nicht, da lassen wir die Kirche besser im Dorf. Aber: Auch wenn alles vorhersehbar ist, die Intelligenz einem Krümel gleichkommt und die animierten Ameisen nicht immer ganz hübsch aussehen, so versprüht es so viel B-Movie-Charme und kurzweilige Unterhaltung für diejenigen, die sich nicht viel aus Äußerlichkeiten machen und nur auf die inneren Werte blicken.
Fazit: It Came from the Desert überzeugt mit eingängigem Soundtrack, viel guter Laune und der Prise albernen Humor.
Originaltitel: It Came from the Desert Produktionsland/-jahr: UK/FI/CA 2017 Laufzeit: 90 min Genre: Action, Komödie, Horror Regie: Marko Mäkilaakso Drehbuch: Marko Mäkilaakso, Trent Haaga, Hank Woon Jr. Kamera: Juge Heikkilä Kinostart: - Home Entertainment: 5. April 2018 Verleih: Tiberius Film
(Quelle: Tiberius Film)
Schlimmer wie Arac Attack? Nee kann nicht sein, das geht ja gar nicht 😀