Mit MADAME drehte die französische Regisseurin Amanda Sthers ihren ersten englischsprachigen Film mit internationaler Besetzung. Toni Collette, Harvey Keitel oder Rossy de Palma gehören zu einem illustren Ensemble, dass diesen Film enorm viel Charakter und Charme verleiht.

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Inhalt
Die Dinnerparty von Societylady Anne (Toni Collette) steht unter keinem guten Stern: Aufgrund des unangekündigten Besuchs ihres Stiefsohns (Tom Hughes) gibt es 13 Tischgedecke. Eine Katastrophe für die perfektionistische Hausherrin und ihren geschäftstüchtigen Ehemann Paul (Harvey Keitel). Kurzerhand muss die langjährige Angestellte Maria (Rossy de Palma) als 14. Gast einspringen – und prompt verliebt sich auch noch ihr wohlhabender Tischnachbar, der Kunsthändler David (Michael Smiley), in sie. Die um ihren Ruf besorgte Anne setzt nun alles daran, das entstandene Chaos ins Gleichgewicht zu bringen – während Maria an ihrer neuen Rolle immer mehr Gefallen findet…
Kritik
In dezenten Zügen ein Gedicht aus Aschenputtel und High-Society: MADAME ist zuweilen eine bitterböse Komödie mit viel Melancholie und Dramatik, sowie der Nuance an Romanze. In einem detailverliebten Setting, eingebettet in de romantischen Stadt Paris, erleben wir ein Wechselbad der Gefühle und des guten Geschmacks. An dem Ort, wo die Liebe zuhause ist, treffen sich der gehobene Adel und dessen Verlogenheit, auf das süße und unschuldige Leben einer jungen Dame, die zunehmend gefallen an ihrem neuen Leben unter den Reichen und Schönen findet. Während Toni Collette als perfektionistische Hausherrin gerne alles im Griff hat, kreiert sich dadurch ungewollt eine Fallhöhe in Form der Angestellten Maria. Maria ist es, die aus dem Schattendasein tritt und ihrer Chefin vor große Probleme stellt. Dadurch ergeben sich viele witzige Momente mit feiner Komik. Zudem entwickelt sich die Geschichte im Sinne überraschender Pointen kontinuierlich zu einem, trotz viel boshaftigkeit, zu einem gefühlvollen Film, der mich gelegentlich an den Klassiker Pretty Woman – nur ohne Prostituierte – erinnert.
Fazit: Eine bittersüße Tragödie in mehreren Akten um eine Hausdame, die zum Aschenputtel wird und damit den Zorn ihrer Chefin heraufbeschwört. Dies ist komisch, doch ebenso auch dramatisch inszeniert.
Originaltitel: Madame Produktionsland/-jahr: FR 2017 Laufzeit: 91 min Genre: Komödie, Drama, Romanze Regie: Amanda Sthers Drehbuch: Amanda Sthers Kamera: Régis Blondeau Kinostart: 30. November 2017 Home Entertainment: 19. April 2018 Verleih: STUDIOCANAL
(Quelle: STUDIOCANAL Germany)
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