VOR UNS DAS MEER erzählt die unglaubliche Geschichte des britischen Amateurseglers Donald Crowhurst und seinem Versuch der Weltumseglung im Jahre 1968.

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Inhalt
Donald Crowhurst (Colin Firth), ein Amateursegler, tritt 1968 beim Sunday Times Golden Globe Race an, um der schnellste Mensch zu werden, der allein und ohne Zwischenstopp die Welt umsegelt. Mit seinem unfertigen, selbst entworfenen Boot und mit der Hoffnung durch das Preisgeld seine Firma zu retten und seiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen, sticht Crowhurst schließlich in See. Er lässt seine Frau Clare (Rachel Weisz) und die gemeinsamen Kinder zurück und begibt sich Hals über Kopf in ein Abenteuer, das Geschichte schreiben wird.
Kritik
Einst zog Robert Redford in All Is Lost mit seinem Boot über die Weltmeere und sag sich gezwungen, allein gegen die Naturgewalten zu kämpfen. Nur Redford, ein Boot und acht Tage später war ein cineastisch starker Film geboren. Wesentlich komplexer gestaltet sich der auf einer wahren Geschichte beruhende VOR UNS DAS MEER. Der Tenor ist gleich: Ein Mann allein, umgeben vom Wasser. Colin Firths Charakter hat jedoch eine erkennbare Motivation: Er will die Welt umsegeln, um mit einem Preisgeld sein kurz vor dem Bankrott stehendes Geschäft zu retten. Der Will in ihm ist stark. Er muss dennoch Überzeugungskraft leisten – der Anfang ist beschwerlich, die Interaktion mit seiner Frau Clare (gespielt von Rachel Weisz) ebenfalls. Doch sobald sich der große Tag des Aufbruchs nähert, entfaltet der Film endlich seine Wirkung. Wenn Crowhurst seine Liebsten loslassen muss und sich ebenfalls allein den Naturgewalten stellt. Es ist ein Hauch von Survivaldrama, weist doch meines Erachtens sogar Aspekte eines Psychothrillers auf. Zumal Crowhurst nicht nur einen Kampf von außen führt, sondern auch innerlich tief zerrissen ist. Firth transportiert dies beeindruckend authentisch. Der Druck zu scheitern ist allgegenwärtig. Druck bedeutet das sichere Aus von allem. Doch Crowhurst besitzt die Mentalität alles zu schaffen – in einer feindseligen und düsteren Welt.
Fazit: Ein emotional aufgeladenes Stück mit viel Engagement, Dokumentation und Dramatik. Firth weiß, zu überzeugen, schließlich sind alle Augen auf ihn gerichtet.
Originaltitel: The Mercy Produktionsland/-jahr: US 2018 Laufzeit: 112 min Genre: Abenteuer, Biografie, Drama Regie: James Marsh Drehbuch: Scott Z. Burns Kamera: Eric Gautier Kinostart: 29. März 2018 Home Entertainment: 2. August 2018 Verleih: STUDIOCANAL
(Quelle: STUDIOCANAL Germany)
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