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I KILL GIANTS | Riesen gibt es wirklich!

Ein fantastisches Märchen und atemberaubende Fantasy: I KILL GIANTS schließt die Lücke zwischen Astrid Lindgren und “Sieben Minuten nach Mitternacht” bildgewaltig und erweist sich im überfrachteten Superhelden-Universum als äußerst erfrischend.

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© Koch Media

Inhalt

Riesen gibt es wirklich! Sie lauern in den Wäldern und sind durch und durch böse. Haben sie einmal ihre Deckung verlassen, machen sie in ihrer Zerstörungswut vor nichts und niemandem Halt. Das behauptet zumindest die 15-jährige, fantasievolle Barbara (Madison Wolfe), die ihre Heimatstatt vor der gigantischen Bedrohung schützen will. Ihre Mission: „Ich finde Riesen! Ich jage Riesen! Ich töte Riesen!“ Kein Wunder, dass die neue Schulpsychologin Mrs. Mollé (Zoe Saldana) diese Geschichte wenig überzeugend findet. Sie setzt alles daran, der cleveren jungen Eigenbrötlerin zu helfen und sie aus ihrer Reserve zu locken. Doch Barbara hält weiter an ihrem Vorhaben fest: Gemeinsam mit ihrer einzigen Freundin Sophia (Sydney Wade) will sie die gigantische Bedrohung aufspüren und sich dem alles entscheidenden Kampf stellen.

Kritik

I KILL GIANTS ist eine kontroverse Mischung aus Sucker PunchHarry Potter und den sonst so typisch inszenierten Coming-of-Age-Filmen. Grundsätzlich erzählt der Film keine neue Geschichte. Ein Mädchen mit Hasenohren und Hammer geht auf die Jagd nach Riesen und stellt sich dabei ihren eigenen Dämonen. Dies wirkt in Ansätzen so, als stecken wir in einem alternativen Pan’s Labyrinth fest. Doch ist der Weg zur Erlösung deutlich humaner gestaltet. So erwartet der Zielgruppe ein effektvolles Meisterwerk mit viel Herz und Magie, doch einen nicht ganz so perfekten Rund-um-sorglos-Paket. Die Reise der seelisch kranken Barbara ist gut in den Film verarbeitet worden – ohne dabei plump zu wirken. Madison Wolfe verkörpert ihre Rolle eindrucksvoll stark. Mit bekannten Randgesichter wie Imogen Potts und Zoe Saldana erhält man Vertrauen und eine Bindung zum Film – ich würde sie auch als dezenten Rahmen einer magischen Handlung bezeichnen. Unter dem Strich hat I Kill Giants das gewisse Etwas… kurzweilig, unterhaltsam und träumerisch. In Zeiten von Comic-Adaptionen mit Trilliarden-Budgets mit Sicherheit eine angenehme Erscheinung im Heimkino-Regal.

Fazit: Wer die Welt mit Kinderaugen sieht, kann viel entdecken! So gehaltvoll wie die Fantasie von Kindern wurde auch I Kill Giants umgesetzt. Wenngleich der Plot kaum Neues beinhaltet, so schaffen die exzellenten Darsteller, schöne Effekte und tolle Bilder einen sehenswerten Film. Da kann man auch über die eine oder andere Kerbe hinweg sehen. 

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           I Kill Giants
Produktionsland/-jahr:   US/BE/UK/CN 2016
Laufzeit:                106 min
Genre:                   Drama, Abenteuer, Fantasy

Regie:                   Anders Walter
Drehbuch:                Joe Kelly, J.M. Ken Niimura
Kamera:                  Rasmus Heise

Kinostart:               -
Home Entertainment:      26. Juli 2018

Verleih:                 Koch Media

(Quelle: KOCH FILMS Deutschland)