Produzentenlegende und 3-facher Oscar®-Gewinner Arthur Cohn ist mit DAS ETRUSKISCHE LÄCHELN zurück auf der Leinwand und erzählt die zauberhafte und humorvolle Geschichte um einen grantigen Schotten, der unverhofftes Liebesglück findet und spät entdeckt, worauf es im Leben wirklich ankommt…

© Constantin Film
Inhalt
Der sich immer weiter verschlechternde Gesundheitszustand von Rory McNeil (Brian Cox) veranlasst ihn, seine wunderschöne aber einsame schottische Insel Vallasay zu verlassen und nach San Francisco zu seinem Sohn Ian (JJ Feild) und dessen Familie zu reisen. Während er dort nach einer Therapie gegen seine Leiden sucht, erlebt er nicht nur eine Wandlung seines harten mürrischen Wesens, indem er eine liebevolle und intensive Bindung zu seinem Enkelsohn aufbaut, sondern lernt auch die schöne Claudia (Rosanna Arquette) kennen und verliebt sich Hals über Kopf in sie. Auf seine alten Tage blüht Rory noch einmal richtig auf und genießt das Leben in vollen Zügen, stärker als je zuvor.
Kritik
Eine alte spanische Geschichte adaptiert für die Moderne. Viel hat sich nicht verändert, nur der Rahmen in dem DAS ETRUSKISCHE LÄCHELN hängt. Das israelische Regie-Duo Oded Binnun und Mihal Brezis liefern mit ihrem Spielfilmdebüt eine warmherzige Geschichte ab, die mit einem mürrischen und zugleich hinreißenden Brian Cox ausgestattet ist. Ein alter Mann muss ins gelobte Land ausziehen, um auf zwei Wegen Heilung zu finden: gesundheitlich wie seelisch. Eine Krankheit zwingt McNeil seine Heimat zurückzulassen. Die Gewohnheit weicht der Ungewissheit. Nach Jahren der Entfremdung nährt er sich seinem Sohn und Enkelsohn. Vor allem letzterer schafft die Einleitung eines Wandels, die ihren Höhepunkt in der neuen großen Liebe findet. Der Kauz entdeckt neue Lebensgeister in sich. Egal wie alt man ist oder sich auch fühlt, das Leben ist noch lange nicht vorbei, lehrt uns der Film. Eine neue Geschichte zeichnen und Binnun und Brezis nicht, doch verstärken sie das Gefühl des Aufbruchs. Den Mut – trotz aller Widrigkeiten – zu finden, um Neues zu wagen. Dass diese Reise dadurch dann zuweilen auch enorm kitschig wird, blenden wir an dieser Stelle einfach mal aus. Inwiefern auch hier die Umsetzung von Buch zum Film gelungen ist, kann ich jedoch nicht beurteilen. Vielmehr habe ich mich von den seichten Tönen einer kleinen Romanze und der Tatsache, dass wir alle einmal alt werden, verleiten lassen, mich 108 Minuten diesem Film hinzugeben. Alles ist nicht perfekt, schon gar nicht die Charakterzeichnungen um Rory McNeil, doch wem interessierst, wenn ein Mensch noch einmal zu Leben beginnt.
Fazit: Ein paar Stolpersteine hat der Film, doch ist es ein leichtes, diese aus dem Weg zu schaffen. Großen Anteil daran hat Brian Cox, der als mürrischer Kauz einen lebensverändernden Wandel vollzieht und dadurch die Zuschauer bis ins Mag’ erwärmt.
Originaltitel: The Etruscan Smile Produktionsland/-jahr: US 2018 Laufzeit: 108 min Genre: Drama Regie: Oded Binnun, Mihal Brezis Drehbuch: Michael McGowan, Michal Lali Kagan, Sarah Bellwood Kamera: Javier Aguirresarobe Kinostart: 12. April 2018 Home Entertainment: 4. Oktober 2018 Verleih: Constantin Film
(Quelle: Constantin Film)