Regisseur Donovan Marsh bringt mit HUNTER KILLER einen explosiven Thriller auf die Kinoleinwand, der das Herz jedes Action-Fans höher schlagen lässt. Visuell atemberaubende Action-Szenen zu Wasser, zu Lande und in der Luft sorgen für jede Menge Adrenalin-Kicks.

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Inhalt
Captain Joe Glass (Gerard Butler) wird auf Rettungsmission für ein in Not geratenes amerikanisches U-Boot in den Arktischen Ozean entsandt. Dabei findet er heraus, dass ein russischer General einen Putsch weltweiten Ausmaßes plant und den russischen Präsidenten in seiner Gewalt hat. Mit einer Elite-Einheit von Navy SEALs macht sich Glass auf, den entführten Präsidenten zu retten und während der waghalsigen Fahrt durch feindliche Gewässer zu verhindern, dass ein neuer Weltkrieg ausbricht.
Kritik
Das US-Militär ist einer der größten Geldgeber in Hollywood. Blickt man einmal auf die Transformers-Reihe wird das Ausmaß des finanziellen Segens jedes mal von Michael Bay eindrucksvoll zur Schau gestellt. Krieg ist eben ein lukratives Geschäft und gerade in Zeiten, in der die Welt verrückt spielt, braucht es eben keine Männer, die auf Ziegen starren. Die Menschheit besitzt derart viele Massenvernichtungswaffen, um den Planeten unzählige Male auszulöschen. Zum Einsatz kommen diese allerdings nicht – noch nicht. Bisher wird damit nur gezeigt, wer die dicksten Eier hat. Aber, dass irgendein Staatsoberhaupt vielleicht doch mal aus der Reihe tanzt und den roten Atomknopf drückt, ist bei den vorherrschenden Interessenskonflikte eine gegenwärtige und realistische Bedrohung. Nur weil Sturmlocke Trump und der verstoßene Bruder der sieben Zwerge, Kim Jong-un, die Handschütteln, wirkt das nicht entzerrend und beruhigend. Auf mich wirkt das zusätzlich verstörend und unwirklich. Krieg lag schon immer in der Luft, ist es für den Menschen meist die letzte oder erste Möglichkeit, seine Interessen durchzusetzen. Völkermord und Ausbeutung sind an der Tagesordnung. Umso fortschrittlicher der Mensch wird, desto gefährlicher wird er auch. Welt-, Golf- und Kalte Kriege haben nie aufgehört zu existieren, das suggeriert uns auch HUNTER KILLER. Für mich eine Neuinterpretation des U-Boot-Klassikers Jagd auf Roter Oktober. Damals zog der Film seine Faszination aus dem Weltgeschehen. USA und Russland waren verfeindet. Kalter Krieg!
Hunter Killer ist aber keine Mikrowellenkost. Ein gänzlich neues Szenario wird durchgespielt. Überaus gelungen vorgetragen, mit ebenso hochkarätiger Besetzung. Es bleibt ein Kalter-Krieg-Actioner, der seine Schwachpunkte hat. Natürlich sehen einige wieder ein Loblied aufs amerikanische Militär – getreu den Motto: “Who you gonna call? U-S-A!” Andere wiederum sehen einen Blockbuster mit kompakter Inszenierung, konstruktiver Botschaft und Anti-Ami-Held. Irgendwie ist Hunter Killer ein bisschen von allem. Man hat Olympus Has Fallen in die Barentssee verlegt, den US-Präsidenten gegen das russische Staatsoberhaupt ersetzt und der Einfachheit Gerard Butler die Drecksarbeit aufgehalst. Aber es funktioniert. So stupide wie ich das erste Bildmaterial und Storyline bei Kinoankündigung auch fand. Nach meiner Sichtung war ich doch angenehm überrascht und zufrieden – gut, die Geschichte führen wir jetzt mal nicht weiter aus.
Fazit: Solider Actioner nach vertrautem Muster. Wenn sich Chuck Norris die Fußnägel schneidet, haben wir zum Glück immer noch Gerard Butler. Der Junge sieht nicht nur gut aus und rettet mit seinem Charisma die Welt, er kann auch schauspielern. Hunter Killer ist eine runde Sache mit fragwürdiger Geschichte, aber enormen Unterhaltungspotential. Und darauf kommt es doch am Ende an.
Originaltitel: Hunter Killer Produktionsland/-jahr: UK/CN/US 2018 Laufzeit: 122 min Genre: Action, Thriller Regie: Donovan Marsh Drehbuch: Arne Schmidt, Jamie Moss Kamera: Tom Marais Kinostart: 25. Oktober 2018 Home Entertainment: 7. März 2019 Verleih: Concorde Home Entertainment
(Quelle: Concorde Movie Lounge)