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[DOUBLE FEATURE] FLETCH – DER TROUBLEMAKER & DER TAUSENDSASSA | Chevy Chase kann einfach alles tragen

Legende Chevy Chase in seiner Rolle als unvergleichlicher Schmierenjournalist Irwin Fletcher in „Doppelt hält besser“-Manier:  FLETCH – DER TROUBLEMAKER und FLETCH – DER TAUSENDSASSA (oder DER TROUBLEMAKER KEHRT ZURÜCK) – eine humorvolle Retrospektive.

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© Koch Films

Inhalt

Irwin „Fletch“ Fletcher (Chevy Chase) tut beinahe alles für eine heiße Story. Und vor allem schlüpft er dafür in die unterschiedlichsten Rollen. Nur als er sich als Profikiller von seinem künftigen Opfer anheuern lässt, läuft das Geschehen etwas aus dem Ruder für „Troublemaker“ Fletch. Bei seiner „Rückkehr“ einige Jahre später bekommt er es in den Südstaaten hingegen mit einem handfesten Umweltskandal zu tun. Dem er auf ähnlich unnachahmliche Weise auf den Grund gehen darf…

Kritik

Meine Fresse waren die 80er ein geiles Film-Jahrzehnt: Zurück in die ZukunftBeverly Hills Cop oder Ghostbusters. Sie alle haben für mich bis heute kein Stück an Faszination und Begeisterung verloren. Sie machen nach wie vor Spaß. Zeitlose Klassiker, die nicht selten neu aufgelegt, neu interpretiert oder sogar fortgesetzt werden. Auch im 21. Jahrhundert sind sie somit allgegenwärtig und zaubern uns ein Lächeln ins Gesicht, weil wir eben so viele Erinnerungen damit verbinden. Doch bei all denn großartigen Filmen, sind es vor allem auch die Schauspieler, die so prägend ihre Dialoge abspulten und echte Gassenhauer zelebrierten. Ganz vorne dabei ein Österreicher: Arnie mit „I’ll Be Back“. Um berühmt zu werden, brauchte es tatsächlich nicht immer viel Text. Doch neben Stars wie Eddie Murphy, Bill Murray oder Michael J. Fox, darf ein Familienoberhaupt und Verkleidungskünstler nicht fehlen. Chevy Chase war nicht nur der Ober-Griswold, er war zeitgleich auch Journalist FLETCH. Eine ebenso unterhaltsame, wie kultverdächtige Rolle, die sich genauso in die illustre Liste von Klassikern einreihen darf und muss.

Chevy Chase ist eine Kunstfigur. Ein Comedian durch und durch. Sein Humor gefiel aber nicht immer jeden – eben Geschmackssache. Chase war ein Improvisationsmeister, der ein Drehbuch in die Hand bekam, doch nie alle Seiten und Zeilen akkurat auswendig lernte. Er lebte vom Moment, die ihm die Regisseur einräumten. Ein kurzer Augenblick und er schuf denkwürdige Situationen, die bis heute unvergleichbar sind. So zieht es sich eben auch durch die beiden „Fletchers“. Wenngleich DER TROUBLEMAKER inhaltlich wesentlich stärker ist, so braucht es DER TAUSSENDSASSA. Nicht, weil die Geschichte so zwingend ansprechend ist, sondern um Chase in Aktion zu erleben. Charismatisch, energiegeladen und streckenweise fast schon ein Stück trottelig, aber eben diese Grundlage sorgt für sitzende Pointen. Krimikomödien, die es in die Analen der Filmgeschichte geschafft haben, obwohl sie scheinbar einen völlig unspektakulären Eindruck machen. Hier überzeugt nicht die Schale, sondern der Kern.

Fazit: Chevy Chase in doppelter Höchstform. Hier sitzt einfach alles. Zwei Kultfilme, die die Massenabfertigung in der Traumfabrik überlebt haben und auch im 21. Jahrhundert gern gesehen werden. 

FSK ab 12 (grün)Originaltitel:           Fletch/Fletch Lives
Produktionsland/-jahr:   US 1985/1989
Laufzeit:                98 min
Genre:                   Krimi, Komödie

Regie:                   Michael Ritchie
Drehbuch:                Andrew Bergman/Leon Capetanos
Kamera:                  Fred Schuler/John McPherson

Kinostart:               9. Januar 1986/17. März 1989
Home Entertainment:      17. Januar 2012/9. Mai 2019 (als Blu-ray)

Verleih:                 Koch Films

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