Es geht wieder tierisch zur Sache! Drei Jahre nach dem großen Sommerhit „Pets“ erzählt die Fortsetzung PETS 2 (3D) von den neuesten Abenteuern des Terriers Max, seinem besten Freund, dem wuscheligen Duke, und natürlich Snowball und Gidget.

© Universal Pictures Germany
Inhalt
Kaum verlassen die Menschen früh morgens ihr Zuhause, um in die Arbeit, in die Schule oder zum Einkaufen zu gehen, geht es in ihren Wohnungen auch schon drunter und drüber – denn dann haben ihre tierischen Mitbewohner sturmfrei. Hund Max (gesprochen von Jan Josef Liefers) und seine Kumpanen haben allerdings nicht nur Spaß, sondern auch neue Sorgen, als im Tumult der Großstadt sowie beim Familienurlaub auf dem Land ein Menschensprössling gehütet werden soll. Und als wäre das noch nicht genug, verliert die Spitz-Dame Gidget (Jella Haase) auch noch Quietschebienchen, Max‘ über alles geliebtes Spielzeug, an eine Horde neurotischer Katzen! Während sie sich auf eine gefährliche Undercover-Rettungsmission begibt, will auch Kaninchen Snowball (Fahri Yardım) für das Gute eintreten. Als Superheld Captain Snowball hat er es sich gemeinsam mit Shih-Tzu Daisy (Senna Gammour) zum Ziel gesetzt, einen weißen Tiger aus den Fängen eines fiesen Zirkusbesitzers zu befreien.
Kritik
Wer hat sich als Hunde- oder Katzenbesitzer nicht schon einmal die Frage gestellt, was unsere geliebten Haustiere so treiben, wenn wir morgens das Haus verlassen. 2016 lieferte Pets eine humorvolle und schräge Antwort darauf und sammelte an den Kinokassen fleißig Millionen. Nun kommt mit PETS 2 die Fortsetzung, die man eigentlich nicht gebraucht hat, die aber doch jeder wollte. So setzt der zweite Teil genau da an, wo einst die wilde Reise durch die Großstadt endete. Im Prinzip bietet der Film alles das auf, was seinen Vorgänger so erfolgreich gemacht hat. Kunterbunte Tiere, starke Gags und viel offene Welt samt Besuch auf dem Bauernhof. Das Animationsstudio Illumination setzt somit auf die gleichen Pferde und galoppiert damit sicher ins Ziel.
Eine wirklich zusammenhängende Geschichte besitzt Pets 2 nicht, vielmehr sind es zwei bis drei Handlungsstränge, die von allem etwas für das kleinen und großen Publikum bereit halten, aber unter dem Strich recht verworren sind. Klarheit gibt es erst mit dem Ende, wenn alle Wege nach „Rom“ führen. Ansonsten ist sich Regisseur Chris Renaud treu geblieben. Alle relevanten Figuren haben ihren Auftritt und glänzen mit erweiterten Charakterzügen. Dabei wirken 86 Minuten benutzerfreundlich, aber in Anbetracht der Fülle an Material, Tieren und Aktionen, zu kurz. Was wiederum dazu führt, dass der Film bedingt überfrachtet wirkt und nicht mehr ganz so flüssig erscheint, wie eben sein gut austarierter Vorgänger. Gelungen ist er aber dennoch, weil er eben genau das bedient, was alle wollen: Haustiere abseits vom Kuschelfaktor und Leckerlis.
Fazit: Pets 2 wirkt in der Gesamtheit etwas holprig. Zu viele Haustiere, zu viele Geschichte, zu wenig Zeit. Während die kleinen Kinobesucher sich daran nicht stören werden, dürfte der erwachsene Zuschauer durchaus als störend empfinden. Schnell verliert man im tierischen Chaos den Überblick und braucht somit eine Weile, bis man verstanden hat, wo und was gerade geschieht. Doch greife ich auf mein „nichtsdestotrotz“ zurück, denn Spaß macht auch die Fortsetzung. Sicherlich wirkt alles nicht mehr so rund wie vor drei Jahren, aber unterhaltsam bleibt das Haustier-Spektakel dennoch.
Originaltitel: The Secret Life of Pets 2 Produktionsland/-jahr: US 2019 Laufzeit: 86 min Genre: Animation, Abenteuer, Komödie Regie: Chris Renaud Drehbuch: Brian Lynch Musik: Alexandre Desplat Kinostart: 27. Juni 2019 Home Entertainment: - Verleih: Universal Pictures Germany
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