Dass Feinde zu Freunden oder sogar Familie werden, war von Anfang an eines der wichtigsten Naturgesetze im Fast & Furious-Universum. Hochgetunte Supercars und atemberaubende Action sind immer garantiert – aber das Herz der Blockbuster-Reihe war von Anfang an die besondere Freundschaft der Helden untereinander. FAST & FURIOUS: HOBBS & SHAW setzt genau hier an.

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Inhalt
Secret Service-Agent Luke Hobbs (Dwayne Johnson) und Ex-Elitesoldat Deckard Shaw (Jason Statham) können sich nicht riechen und verpassen keine Gelegenheit, dem anderen das Leben schwer zu machen – und lassen dabei nicht nur Worte, sondern mitunter auch ihre Fäuste sprechen. Doch als sie von den bedrohlichen Plänen des internationalen Terroristen Brixton (Idris Elba) erfahren, sehen sie sich gezwungen zusammenzuarbeiten. Durch genetische und kybernetische Weiterentwicklung hat sich Anarchist Brixton zum unschlagbaren Gegner perfektioniert, dem es sogar gelingt, Shaws brillante Schwester (Vanessa Kirby), eine abtrünnige MI6-Agentin, zu überwältigen. Allein haben weder Hobbs noch Shaw eine Chance gegen ihn und so bleibt den beiden Widersachern nichts anderes übrig, als sich gemeinsam in den Kampf zu stürzen.
Kritik
Gefühlt sind wir beim mittlerweile 35. Teil der The Fast and the Furious-Reihe angelangt und das Franchise scheint der Sprit nicht auszugehen. Unermüdlich dreht Bolide Diesel samt treuen Anhang fleißig seine Runden. Ende der Reise noch offen. Nach einem semi-professionellen Ausflug nach Japan in The Fast and the Furious: Tokyo Drift lockt es die Dwayne “Der Felsen” Johnson und Jason “1,5 Meter Mann” Statham in die Boxengasse, wo eigene spannende Abenteuer warten. In diesem Fall: Nicht-Bond Idris Elba. Der PS-Junkie und Vorbild-Brite markiert einen deftigen Bossgegner namens Brixton. Brixton ist ein Terrorist und Anarchist, und besitzt dank fleißiger Bienen eine genetische und kybernetische Weiterentwicklung, sodass er ein wirklich harter Brocken ist. Allerdings ist diese Rolle für meinen Geschmack untypisch und entspricht nicht ganz seiner Tea Time. Aber nun gut, Geld wächst nicht auf Bäumen und “After Eight” ist verdammt lecker. Ok, ich bin massiv Brexit-verwirrt. Focus, Focus, Focus.
FAST & FURIOUS: HOBBS & SHAW ist ein wenig überraschender, aber dafür gnadenlos effektiver Ausritt mit zwei etablierten und hart durchtrainierten Charakteren. Dwayne Johnson und Jason Statham sind wie ein altes Ehepaar. Zanken, diskutieren, sind sich selten einer Meinung, doch am Ende gibt es im übertragenen Sinne Versöhnungssex oder wer es griffiger mag: Einen flotten Spruch unter einer explosiven Kettenreaktion. Der Ableger bringt genau das mit, was Fans mögen. Rasante Autofahrten, hübsche Darsteller und eindrucksvolle Choreographien. Der Look ist dabei derselbige, den die Reihe seit 2001 inne hat. Langeweile bleibt dem Geschehen stets fern, ebenso auch Tiefgang. Rudimentär gibt es eine Handlung, die aber keinen so wirklich interessiert. Vielmehr erfreuen wir uns an dem ungleichen Duo, dass die Welt retten muss. David Leitch, seines Zeichen ein erfahrener Action-Profi in vielen Bereichen am Set, bringt genau die Erfahrung ein, dies es braucht, um auch abseits als Ableger zu funktionieren. Mehr müsst ihr nicht wissen.
Fazit: The Fast and the Furious klappt auch als Hanni & Nanni mit Muskeln und Sportwagen. Johnson und Statham haben sich nicht gesucht, aber schließlich gefunden. Einst als Herausforderer in den Ring gestiegen, machen sie nun gemeinsame Sache im Guten und überzeugen damit auf ganzer Linie. Keine Nitro-Einspeisung, aber immerhin ein satter Turbo.
Originaltitel: Fast & Furious Presents: Hobbs & Shaw Produktionsland/-jahr: US/UK 2019 Laufzeit: 135 min Genre: Action, Krimi, Abenteuer Regie: David Leitch Drehbuch: Chris Morgan, Drew Pearce Kamera: Jonathan Sela Kinostart: 1. August 2019 Home Entertainment: 12. Dezember 2019 Verleih: Universal Pictures International Germany
(Quelle: Universal Pictures Germany)