Die jungen Gauner Dodge, Casper und Iris brauchen dringend Geld. Die Chance auf den ganz großen Coup bietet sich, als die wohlhabende Familie Dawson eine Dinner-Party geben will. Doch aus dem lukrativen Geschäft wird in Windeseile eine MONSTER PARTY.
.INHALT.
Gelegenheit macht Diebe, denken sich die drei Kleinganoven Dodge (Brandon Micheal Hall), Iris (Virginia Gardner) und Casper (Sam Strike), die sich auf Hauseinbrüche spezialisiert haben. Um die Schulden von Caspers Vater abzuzahlen, hat es das Trio auf die Villa der snobistischen Familie Dawson in Malibu abgesehen: Während Vater Patrick (Julian McMahon) eine illustre Schar an Gästen bewirtet, wollen die Teenager, getarnt als Cateringpersonal, die Bude ausräumen. Leider entpuppt sich die am Tisch versammelte Truppe als ein Who is Who „trockener“ Serienkiller. Den mörderischen Gelüsten haben sie eigentlich abgeschworen und setzen an zur Gruppentherapiesession – doch nicht alle Dawsons besitzen die Selbstbeherrschung des Patriarchen. Das Anwesen eskaliert zum Schauplatz eines blutigen Battle Royale, mit einem ganzen Buffet an Waffen – und die drei jungen Einbrecher sind mittendrin.
.KRITIK.
Es gibt zuhauf Filme, die mit einem ungewöhnlichen Twist aufwarten und den vermeintlichen skrupellosen Jäger zu einem Vorschulkinder mit feuchter Schlüpfer werden lassen. Prominenteste Vertreter zählen hier wohl Don’t Breathe oder You’re Next. Die Hauseigentümer bzw. temporären Bewohner lassen sich eben nicht alles gefallen. Doch im Falle von MONSTER PARTY trifft es drei halbstarke Diebe besonders hart. Da suchen die sich, aus Geldnot, ausgerechnet ein Haus voller Serienkiller aus. Vorbildlich: Die Serienkiller-Vereinigung übt sich in Abstinenz, doch können einige von ihnen dem Frischfleisch nicht widerstehen. Tja, und nun kann man sich denken was passiert. Ein erbarmungsloser Kampf ums Überleben mit einer ungeahnten Prise Humor. Hallo Hallo. Das habe ich nicht kommen sehen. Beim Anblick von John Wick-Rezeptionisten Lance Reddick und Nip/Tuck-OP-Nudel Julian McMahon fühlte ich mich zunächst im falschen Film, aber meine Fresse geht es dann flott zur Sache. Mit schonungsloser Brutalität metzeln wir uns in zwei Lager durch das Luxus-Anwesen, stolpern über typische Horrorelemente und finden uns in einem aberwitzigen Konstrukt a la Tucker & Dale vs. Evil wieder. In der Tat ist das eine ziemliche kranke Gore-Scheiße, die ich mir da nichts ahnend bei einer genüsslichen Tafel Schokolade reingepfeffert habe. Man braucht definitiv einen starken Magen und ein strapazierfähiges Zwerchfell, denn Monster Party hält in 90 Minuten doch einiges parat.
.FAZIT.
Immer mitten in die Fresse rein. Regisseur Chris von Hoffmann hat aus einem augenscheinlich unterprivilegierten B-Movie-Streifen, eine Luxusausgabe einer Horrorkomödie zweiter Klasse geschaffen. Inhaltlich ist das wahrlich keine Sensation, aber trotz dieses Umstandes habe ich mich bis zum Schluss wirklich gut unterhalten gefühlt. Neben vieler nett anzusehender Schauspieler blitzen auch mehr als bekannte Film- und TV-Gesichter auf und lassen mal so richtig die Sau raus. Kommt gut und ist besser als erwartet.

Originaltitel | Monster Party |
Produktionsland/-jahr | USA 2018 |
Laufzeit | 89 min |
Genre | Horror, Komödie, Thriller |
Regie | Chris von Hoffmann |
Drehbuch | Chris von Hoffmann |
Kamera | Tobias Deml |
Kinostart | – |
Home Entertainment | 4. Oktober 2019 |
Verleih | Busch Media Group |
(Quelle: Busch Media Group)
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